HyperX Cloud Alpha Wireless im Test: 300 Stunden Dauerbrenner
Ganze 300 Stunden soll der Akku des neuen HyperX Cloud Alpha Wireless durchhalten. Ob die Klangqualität und der Tragekomfort ausreichen, damit wir das Gaming-Headset auch so lange auf den Ohren haben wollen, verraten wir euch im Test.
Pro
- unerreichte Akkulaufzeit
- hoher Tragekomfort
- Klangqualität
- Verarbeitungsqualität
Contra
- mittelmäßiges Mikrofon
- Ohrmuscheln nicht drehbar
HyperX Cloud Alpha Wireless: Preis und Verfügbarkeit
Kennste eins, kennste alle: Bei der Gestaltung seiner Gaming-Headsets beweist HyperX Jahr für Jahr nicht wirklich Innovationsreichtum. Das HyperX Cloud Alpha Wireless sieht anderen Vertretern der Cloud-Serie so ähnlich, dass uns eine Verwechslung wohl erst dutzende Stunden im Testvorgang aufgefallen wäre.
Spätestens, wenn der Signalton nach einer zweistelligen Nutzungsdauer das Akkuversagen ankündigt, würden wir jedoch stutzig – denn das neueste Gaming-Headset von HyperX soll bis zu 300 Stunden am Stück durchhalten. Damit legt der Hersteller die Messlatte für Akkulaufzeiten nicht nur ein klein wenig höher, mit Mühe und Not erreichten Konkurrenten wie das Sennheiser GSP 370 gerade einmal die 100-Stunden-Marke.
Das HyperX Cloud Alpha Wireless ist bereits seit Anfang April im Handel erhältlich und bei MediaMarkt, Saturn oder Amazon bestellbar. Die UVP liegt bei 229,90 Euro, doch mittlerweile ist das Headset schon für unter 200 Euro zu bekommen.
HyperX Cloud Alpha Wireless: Design und Verarbeitung
Beim Design des Cloud Alpha Wireless bleibt HyperX seiner Linie treu und serviert uns zum gefühlt hundertsten Mal einen sehr vertraut wirkenden, schwarzen Kopfhörer mit roter Aluminium-Gabel und freiliegendem Kabel. Auf den ersten Blick wirkt das neueste Headset mit den roten Ziernähten sowie Form von Bügeln und Ohrmuscheln wie eine exakte Kopie des Cloud Alpha Pro.
Auch wenn das traditionelle Cloud Alpha-Design inzwischen ein paar Jahre auf dem Buckel hat, wirkt das Cloud Alpha Wireless nicht unbedingt altmodisch – zumal die Verarbeitungsqualität stimmt. Mit seinem soliden Aluminiumrahmen macht auch der neueste Ableger einen sehr robusten Eindruck. Und trotz Akkulaufzeiten, die alles bisher Bekannte in den Schatten stellen sollen, zieht uns das Headset den Kopf nicht mit einem tonnenschweren Akku Richtung Tischplatte. Nur 324 Gramm bringt das Headset ohne Mikrofon und Co. auf die Waage, und ist damit kaum schwerer als das ebenfalls kabellose, aber lange nicht so ausdauernde 310-Gramm-Modell Cloud Flight S.
Mit dichten Kunstlederpolstern an Ohrmuscheln und Kopfbügel liegt das Cloud Alpha Wireless obendrein sehr komfortabelam Kopf an. Leider lassen sich die Ohrmuscheln nicht drehen, was das Tragen um den Hals nach dem Abnehmen etwas angenehmer gestaltet hätte. Eine solche Pause wird mitunter trotz Rekord-Akkulaufzeit nötig, da es unter den Kunstleder-Ohrmuscheln nach einigen Stunden recht warm wird. Austauschbare Stoffpolster für heiße Sommertage werden (leider) nicht mitgeliefert.
Angenehme Bedienung und gute Verarbeitung
Das Erfolgsrezept der HyperX Gaming-Headsets liegt zu Teilen auch in der unkomplizierten Bedienung, die beim neuesten Ableger ebenfalls sehr intuitiv gestaltet ist. Neben dem obligatorischen Ein/Aus-Knopf gibt es eine Taste zur Stummschaltung des Mikrofons, ein Lautstärkerad, einen USB-C-Ladeanschluss und einen Klinkeneingang für das abnehmbare Mikrofon. Praktischerweise sind die beiden nebeneinander liegenden Power- und Stummschaltetasten jeweils konkav und konvex geformt, womit jegliche Verwechslungsgefahr im Keim erstickt wird. Eine rote LED am Mikrofon zeigt die Stummschaltung an.
Der USB-Dongle ist inzwischen etwas kleiner geworden und kann so nicht nur besser von all den identischen HyperX Wireless-Transmittern unterschieden werden, sondern steht auch deutlich weniger hervor. Ältere Dongles liefen mit ihrer Länge Gefahr, durch eine unachtsame Drehung am vorderen Anschluss abgeknickt zu werden. Die Verarbeitungsqualität des Cloud Alpha Wireless ist ansonsten auf sehr hohem Niveau, Details wie ein langsam und präzise rollendes Lautstärkerad hinterlassen einen guten Eindruck.
HyperX Cloud Alpha Wireless: Audio
Wie bei anderen Gaming-Headsets von HyperX schirmen auch die Ohrmuscheln des Cloud Alpha Wireless unsere Ohren sehr gut von jeglichen Außenklängen ab. Zu gut beinahe, denn Stimmen von Personen in unserem Umfeld oder auch die eigene Stimme werden kaum an die Ohren herangelassen. Wen diese extreme Dämpfung der eigenen Stimme so wie mich stört, der kann in der Software oder durch Halten der Stummschaltetaste einen Mithörton einschalten.
Unter den Ohrmuscheln des Cloud Alpha Wireless sitzen 50-mm-Treiber, die im Spiel für einen satten, cineastischen Klang sorgen. Die Cloud Alpha-Serie zeichnet sich zudem durch die Verwendung einer Zwei-Kammer-Technologie aus, bei der die Bässe von Mitten und Höhen getrennt werden. Das Ergebnis ist eine bessere Differenzierung von Hoch- und Tieftönen und eine insgesamt räumliche Klangwiedergabe.
Im direkten Vergleich mit dem HyperX Cloud II Wireless, das auf diese Technologie verzichtet, wirkt der Klang des Cloud Alpha Wireless ein ganzes Stück ausgewogener. So eignet sich das neueste Gaming-Headset des Herstellers auch deutlich besser als reiner Kopfhörer für den Musikgenuss.
Ein häufiger Kritikpunkt bei Gaming-Headsets ist das eher mittelmäßige Mikrofon. Beim HyperX Cloud Alpha Wireless kommt ein abnehmbarer und sehr biegsamer Mikrofonarm samt mitgeliefertem Popschutz zum Einsatz (der auf den Fotos leider fehlte, sorry dafür 😅). Die Audioqualität des Mikrofons lässt sich als eher zweckmäßig beschreiben, die Stimme klingt ein wenig gedämpft. Das beworbene Noise Cancelling funktioniert zwar recht gut bei Hintergrundgeräuschen wie Tastaturengeklapper, allerdings werden mitunter auch Satzanfänge verschluckt.
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HyperX Cloud Alpha Wireless
HyperX Cloud Flight S
HyperX Cloud Alpha Wireless: Akku
Bisher hatte das Cloud Alpha Wireless kaum etwas zu bieten, was nicht schon seine Vorgänger der Alpha-Reihe oder das günstigere Cloud II Wireless geliefert haben. Doch mit seinem wichtigsten Verkaufsargument hat das neueste Headset von HyperX nicht nur all seinen Vorgängern, sondern auch jedem bislang erschienenen Gaming-Headset auf dem Markt einiges voraus.
Die Rede ist natürlich von der Akkulaufzeit. Nach dem ersten Einschalten teilt uns eine ruhige, und übrigens neue, Stimme mit, dass noch 90 Prozent Akkuleistung verbleiben. Eine volle Akkuladung soll bei mittlerer Lautstärke bis zu 300 Stunden Laufzeit garantieren. Wir haben das Headset fast zwei Wochen lang ausgiebig genutzt, sowohl beim Musikhören neben der Arbeit als auch abends oder am Wochenende beim Zocken. Nach diesem Testzeitraum waren laut Software-Anzeige und Stimm-Ansage nicht einmal 50 Prozent Akkulaufzeit verbraucht – was selbst dann noch jedes andere erhältliche Gaming-Headset abhängen würde.
Dabei ist es gar nicht einmal so wichtig, ob das Cloud Alpha Wireless wirklich auf genau 300 Stunden kommt. Selbst eine Laufzeit von 100 Stunden wäre mehr als ausreichend, um tagelang ohne Pause zu zocken und das Headset bei einer obligatorischen Pause für wenige Stunden ans Ladekabel zu hängen. Denn eine volle Ladung dauert rund 4,5 Stunden, kurze Ladevorgänge alle paar Tage dürften dafür sorgen, dass der Akkustand niemals in den kritischen Bereich fällt.
HyperX Cloud Alpha Wireless: Technische Daten
Die „Ngenuity“-Software zeigt den Akkustand in Prozent an, hat aber auch ein paar neue Tricks gelernt. Beim Cloud II Wireless fiel der Funktionsumfang mit Reglern für Lautstärke und Mikrofon sowie zwei Schaltern für 7.1-Surround-Sound und Mikrofonüberwachung sehr mager aus. Beim neuesten Ableger kommen DTS:X Spatial Audio für 3D-Raumklang sowie ein Equalizer mit mehreren Voreinstellungen und der Option, eigene Einstellungen vorzunehmen, hinzu. Diese EQ-Anpassungen wirkten sich bei unserem Test allerdings nur minimal auf den Klang aus.
Fazit
Das HyperX Cloud Alpha Wireless greift viele positive Aspekte bewährter Vorgänger auf und ergänzt sie um ein wahres Alleinstellungsmerkmal: Mit einer theoretischen Akkulaufzeit von bis zu 300 Stunden ist das Problem des leeren Headset-Akkus endgültig aus der Welt geschafft. Denn selbst wenn ihr mit eurem Nutzungsverhalten bei höherer Lautstärke auf einen deutlich geringeren Wert kommt, bleiben immer noch mehrere hundert Stunden Nutzung, bevor das Gerät in einer kurzen Pause geladen werden muss.
Darüber hinaus kann das Cloud Alpha Wireless in den wichtigen Kategorien Tragekomfort und Klangqualität gut punkten, was es bereits zu einem gelungenen Begleiter für die meisten Spieler*innen machen dürfte. Details wie DTS:X Raumklang, der Mithörton auf Knopfdruck und eine Stummschalt-LED sind gern gesehen, das mittelmäßige Mikrofon in dieser Preisklasse dagegen weniger. Inzwischen ist das kabellose Gaming-Headset bei vielen Anbietern jedoch schon für rund 190 Euro, also deutlich unter der UVP von 230 Euro zu haben.
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