Samsung Galaxy A34 im Test: Mittelklasse-Handy mit Flaggschiff-Optik
Präzise wie ein Uhrwerk aktualisiert Samsung im ersten Quartal 2023 die gehobenen Modelle seiner A-Klasse. Während wir auf das beliebte Galaxy A54 warten, nutzte NextPit die Gelegenheit, das Mittelklassemodell A34 auf die Probe zu stellen. Lest weiter, um zu sehen, ob das Galaxy A34 das Zeug dazu hat, die chinesischen Konkurrenten in dieser Preisklasse zu schlagen.
Pro
- Glattes AMOLED-Display
- Gute Leistung im Alltag
- Erstklassige Software-Unterstützung
- Anständige Kamera
Contra
- Langsames kabelgebundenes Laden
- Kein Ladegerät in der Box
- Kein Kopfhöreranschluss
- Jede Menge vorinstallierte Apps
Die besten Tarife werden für Dich geladen...
Das Samsung Galaxy A34 in aller Kürze
Da das Galaxy A74 offenbar abgesagt wurde, hat das Galaxy A34 den Platz der großformatigen Mittelklasse von Samsung eingenommen. Im Gespräch mit Samsung-Vertretern hieß es, dass Geräte mit größerem Display vor allem in Schwellenländern beliebt sind. Deshalb wurde das A34 so konzipiert, dass es sogar größer ist als das teurere und leistungsstärkere A54.
Weitere Unterschiede zum A54 sind die "U"-Notch, in der die Selfie-Kamera untergebracht ist, und der MediaTek Dimensity 1080 anstelle des hauseigenen Exynos 1380, der das Galaxy A54 antreibt.
Während es das A54 auch nur in der Ausführung mit 8 GB RAM gibt, kommt das A34 neben der 8-GB-Version (mit 256 GB Speicher) auch in einer Alternative mit 6 GB RAM und 128 GB internem Speicher. Die UVP für die "kleine" Version beträgt 389 Euro, für die Kombi 8 GB RAM und 256 GB internen Speicher legt Ihr laut UVP 459 Euro hin.
Samsung Galaxy A34: Design und Verarbeitung
Wie mein Kollege Carsten Drees in seinem Vergleich des Galaxy A34 mit dem Galaxy A54 feststellt , sieht die 2023er Galaxy-A-Familie fast wie ihre teureren Geschwister der Galaxy-S23-Familie aus. Da das Galaxy A34 auch ein Triple-Kamera-Setup besitzt, ist es vom Galaxy S23+ fast nicht zu unterscheiden.
Stärken:
- Schönes Design
- IP67-Zertifizierung
- Helles AMOLED-Display
Schwächen:
- Etwas dicke Ränder
- Keine 3,5-mm-Kopfhörerbuchse
Das Galaxy A34 ist, wie erwartet, aus Kunststoff gefertigt und hat eine Oberfläche, die je nach Blickwinkel die Farbe leicht verändert – ein ähnlicher Effekt wie bei einigen Oppo- und Realme-Handys. Ich persönlich finde, dass das neue Design nicht nur besser aussieht als das vorherige A33, sondern auch als das S23.
Das AMOLED-Display des Galaxy A34 ist eine deutliche Verbesserung im Vergleich zur vorherigen Generation. Es setzt nämlich auf eine Bildwiederholfrequenz von 120 Hz statt 90 Hz für flüssigere Darstellung. Was sich nicht geändert hat, ist die Tatsache, dass die Bildwiederholrate nicht adaptiv ist, sondern entweder 120 Hz oder 60 Hz beträgt.
Wie bei früheren Galaxy-Geräten üblich, bietet das AMOLED-Panel eine gute Helligkeit, knackige Farben und einen hohen Kontrast. Außerdem erleichtert der größere Bildschirm des A34 den Medienkonsum und macht das günstigere Modell zu einer interessanten Alternative zum 6,4-Zoll-großen A54.
Software und Leistung
Samsungs Mittelklasse-Geräte setzen zunehmend auf Prozessoren von MediaTek, und das Galaxy A34 ist das jüngste, das sich vom Exynos-(Mutter-)Schiff verabschiedet. Das Mittelklasse-Modell 2023 erscheint mit dem MediaTek Dimensity 1080, der im Vergleich zu gleichwertigen Chips von Qualcomm oder Samsung eine konkurrenzfähige Leistung bietet.
Stärken:
- Gute, stabile Leistung
- Lange Software-Unterstützung
Schwächen:
- Bloatware
Trotz des SoC-Wechsels funktioniert One UI 5.1 auf dem A34 wie erwartet, mit flüssigen Animationen und guter Gesamtleistung beim Öffnen oder Wechseln von Apps.
Bei Spielen liegt der Dimensity 1080 zwischen dem Exynos 1280 und dem Snapdragon 778G, mit einer guten Leistung bei Titeln wie Call of Duty Mobile, solange ihr keine höheren Qualitätseinstellungen wählt.
Galaxy A34 (Dimensity 1080) |
Galaxy A33 (Exynos 1280) |
Redmi Note 12 Pro+ (Dimensity 1080) |
Galaxy XCover 6 Pro (Snapdragon 778) |
|
---|---|---|---|---|
3DMark Wild Life |
|
|
|
|
3DMark Wild Life Stresstest |
|
|
|
|
Geekbench |
|
|
|
|
Bei den Benchmarks kommt das A34 in den 3DMark-Tests sehr nah an das A33 heran, im produktivitätsorientierten GeekBench 6 kommt es näher an die teureren Snapdragon-778-Smartphones heran und lässt die Mittelklassegeräte der vorherigen Generationen hinter sich.
Was das Galaxy A34 von den meisten seiner Konkurrenten in der Mittelklasse abhebt, ist definitiv Samsungs Update-Politik. Mit vier versprochenen Android-Updates und fünf Jahren Sicherheitspatches wie bei den Flaggschiffen der Galaxy-S-Serie bietet nur das günstigere (und leistungsstärkere) Pixel 6a eine vergleichbare Politik.
Auf der anderen Seite folgt die Standardinstallation auf dem Galaxy A34 der gleichen Praxis, die wir auch auf den konkurrierenden Xiaomi Redmi Notes vorfinden (und kritisieren): Bloatware. Auch wenn es sich nicht auf dem gleichen Niveau wie bei der chinesische Marke befindet, enthält der Midranger von Samsung eine beträchtliche Menge an vorinstallierten Apps. Das fällt vor allem auf, nachdem wir das ohne Bloatware daherkommende Galaxy XCover 6 Pro im Test noch so gelobt hatten.
Samsung Galaxy A34: Kamera
In einem eher unerwarteten (aber willkommenen) Schritt hat Samsung das Galaxy A34 mit einer Dreifach-Kamera ausgestattet, anstelle des Vierfach-Kamera-Kits des A33. Der nutzlose 2-MP-Tiefensensor ist verschwunden, die übrigen Sensoren sind geblieben: 48-MP-Hauptkamera, 8-MP-Ultraweitwinkel und 5-MP-Makro.
Stärken:
- Schöne Fotos bei Tageslicht
- Anständige Selfies
- Kein nutzloser 2-MP-Sensor
Schwächen:
- Im Grunde die gleiche Ausstattung wie bei der A33
- Ultraweitwinkel-Aufnahmen bei Nacht waren fast unbrauchbar
Die Erwähnung des Pixel 6a in der vorherigen Kategorie bringt das Galaxy A34 in eine schwierige Situation, aber das gilt ja für jedes andere Smartphone in dieser Preisklasse. Die Hauptkamera des Midrangers von Samsung liefert gute Bilder, vor allem bei Tageslicht, aber verabschiedet Euch lieber vom Heranzoomen von Motiven.
Auch die 8-MP-Ultraweitwinkelkamera zeigte tagsüber eine gute Leistung, mit leichten Farbunterschieden zur Hauptknipse. In der Nacht konnte das A34 die Limitierung der Ultraweitwinkelkamera jedoch nicht verbergen.
Die Hauptkamera hingegen lieferte in der Nacht ordentliche Aufnahmen. Das Einschalten des Nachtmodus schien jedoch nur Lichtquellen (z. B. Straßenlaternen) überzubelichten.
Die 5-MP-Makrokamera schließlich bietet keine aufregenden Ergebnisse, aber wenn Ihr Eure Erwartungen im Zaum haltet, werdet Ihr auch nicht enttäuscht. Immerhin sind die Ergebnisse besser als bei Konkurrenzmodellen mit einer 2-MP-Makrolinse.
Was Selfies angeht, hat mir das Wetter für den Test zwar nicht gerade geholfen, die Ergebnisse gingen aber in Ordnung. Die Standardeinstellungen bieten realistische Ergebnisse ohne übermäßige "Beauty"-Effekte (die ich vielleicht beim nächsten Mal aktivieren muss...). Der Porträtmodus der Selfie-Kamera war ebenfalls gut, nur einige dünne Haarsträhnen stellten eine Herausforderung für den Unschärfeeffekt dar.
Samsung Galaxy A34: Akku
Mit einem 5000-mAh-Akku und einem sparsamen Prozessor an Bord bietet das Galaxy A34 eine gute Akkulaufzeit – trotz hoher Bildwiederholfrequenz von 120 Hz. Bei mäßiger Nutzung hält es locker zwei Tage durch. Erwartet nur keine hohen Ladegeschwindigkeiten.
Vorteile:
- Gute Akkulaufzeit
Nachteile:
- Kein Ladegerät im Lieferumfang
- Geringere Ladegeschwindigkeiten als bei der Konkurrenz
Aufladen | Galaxy A34 | Redmi 12 Pro+ | Galaxy XCover 6 Pro | Galaxy A53 |
---|---|---|---|---|
5 Minuten |
|
|
|
|
30 Minuten |
|
|
||
1 Stunde |
|
|
|
|
Volle Ladung |
|
|
|
|
PC Mark Batterietest |
|
|
|
Auf dem Papier bietet das Galaxy A34 die gleichen Spezifikationen wie das A33: Also die gleiche Akkukapazität und eine kabelgebundene Ladeleistung von bis zu 25 W. Abgesehen von der geringeren Ladeleistung im Vergleich zu chinesischen Handys solltet Ihr berücksichtigen, dass dem A34 kein Ladegerät beiliegt.
Wie in diesem Marktsegment üblich bietet das Galaxy A34 kein kabelloses Laden. Eine oftmals nicht beworbene Funktion ist jedoch die Möglichkeit, andere Geräte mithilfe des A34 aufzuladen.
Ein letzter Hinweis zum Aufladen: Wie mein Kollege Matt vor ein paar Tagen schrieb, waren die Ladezeiten mit dem 45-Watt-Ladegerät TP-TA800 von Samsung 20 bis 30 Prozent kürzer als mit meinem täglichen USB-PD-Ladegerät von Anker, das eine Ausgangsleistung von 12, 27 und 45 Watt bietet. Das macht das Fehlen eines Ladeadapters in der Verpackung noch bemerkenswerter.
Samsung Galaxy A34: Technische Daten
Spezifikationen | |
---|---|
Gerät | |
Bild | |
Design |
|
Display |
|
Speicher |
|
CPU/ GPU |
|
Kamera |
|
Video |
|
Software |
|
Akku |
|
Audio |
|
Abmessungen & Gewicht |
|
Konnektivität |
|
Weitere Punkte, die die NextPit-Community interessieren könnten:
|
Fazit: Kleine Evolution
Um es ganz offen zu sagen: A33-Besitzer:innen bekommen nicht viel, geboten wenn sie auf das Modell 2023 aufrüsten. Diejenigen, die das A32 besitzen, werden jedoch die Verbesserungen beim Display, der Leistung und sogar bei der Ladegeschwindigkeit zu schätzen wissen.
Das Samsung Galaxy A34 ist ein kompetentes Mittelklasse-Handy, vor allem, wenn man Samsungs unübertroffene Softwareunterstützung berücksichtigt. Doch mehr noch als die üblichen chinesischen Hersteller bietet Google mit dem Google Pixel 6a (Test) eine fast unwiderstehliche und beliebte Alternative zum A34.
Wenn für Euch Leistung und Kamera im Vordergrund stehen, ist das Pixel 6a ein unschlagbares Angebot. Legt Ihr jedoch Wert auf eine gute Akkulaufzeit, einen butterweichen Bildschirm und eine microSD-Erweiterung, ist das Galaxy A34 eine solide Option im mittleren Preissegment.
Empfohlener redaktioneller Inhalt
Mit Deiner Zustimmung wird hier ein externer Inhalt geladen.
Mit Klick auf den oben stehenden Button erklärst Du Dich damit einverstanden, dass Dir externe Inhalte angezeigt werden dürfen. Dabei können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Mehr Infos dazu findest Du in unserer Datenschutzerklärung.