Wie Teslas chinesischer Rivale Byton auf der CES beeindruckt
Die Zeiten ändern sich im Laufe der Jahre bei der CES. Der junge chinesische Automobilhersteller Byton gehörte zu den ersten, die den Reigen der Pressekonferenzen auf der CES 2019 eröffneten. Auch wir sind vor Ort und hatten die Möglichkeit, das Interieur des SUV M-Byte zu entdecken, dessen Verkauf Ende des Jahres in China beginnen soll. Eines ist sicher: Teslas Rivale wird immer beeindruckender!
Byton liebt die Consumer Electronic Show, und das hat seinen Grund, wenn man den Erfolg der Pressekonferenz sieht. Der junge chinesische Hersteller präsentierte die fast finale Version des Armaturenbretts für den Innenraum seiner nächsten Fahrzeuge, einschließlich des zukünftigen SUV M-Byte. Eine Präsentation, die einige Wow-Effekte erzeugt hat.
Ein futuristisches Interieur mit einem 48-Zoll-Bildschirm
Wir kannten bereits die modernen und eleganten Linien des M-Byte. Die drehbaren Vordersitze, die sich bei stehendem Fahrzeug um 12 Grad nach innen bewegen können, um die Kommunikation zwischen den Fahrgästen zu erleichtern. Auf der CES durften wir uns nun aber das endgültige Interieur des M-Byte ansehen. Byton hat das Konzept erneut überarbeitet und fügt dem System einen weiteren Bildschirm hinzu. Somit befinden sich im Innenraum mittlerweile fünf Bildschirme, alle mit einer Diagonalen von mindestens 7 Zoll.
Und natürlich war es der 48-Zoll-Großbildschirm in der Mitte des Armaturenbretts, der die meiste Aufmerksamkeit auf sich zog. Er erstreckt sich entlang der Windschutzscheibe, wodurch ein Eindruck von völliger Modernität entsteht und das Innere des Tesla fast langweilig wirkt. Byton fügte einen weiteren 8-Zoll-Touchscreen in der Mitte der Konsole hinzu und integrierte zwei Bildschirme im Heck für die Passagiere. Allerdings hat der Hersteller die Größe des Bildschirms, der sich in der Mitte des Lenkrads befindet, von 8 auf 7 Zoll reduziert, hinzu gekommen sind dafür physische Tasten.
Bei all der Technik vergisst Byton aber nicht die Sicherheit, und setzt hier auf ein Fahrerüberwachungssystem, das Ablenkungen vermeiden soll. Es bleibt abzuwarten, wie dieses System funktionieren wird und inwieweit es umgesetzt wird.
Eine moderne und praktische Benutzeroberfläche
Wie mir Benoit Jacob, der Vice President of Design der Marke, der für Renault, Volkswagen und BMW tätig war, nach der Pressekonferenz erklärte: "Unser Ziel ist nicht, eine völlig neue Benutzeroberfläche zu erfinden oder zu schaffen, sondern bisherige zu verbessern und beispielsweise bewährte Elemente zu übernehmen." Deshalb fügte Byton Tasten um den Lenkradbildschirm herum hinzu und belässt es bei traditionellen Blinker- und Fenstersteuerungen an den Seiten.
Benoit Jacob erinnert: "Wir müssen eine Schnittstelle schaffen, die in der Lage ist, verschiedene Kulturen, unterschiedliche Präferenzen und auch unterschiedliche Bildungsniveaus zu bedienen. Wir versuchen daher, ein Produkt zu entwickeln, das nicht polarisierend, sondern universell ist."
Es könnte das erste Mal sein, dass ein Auto nicht nur für die nächsten sieben Jahre entworfen wird.
Es handelt sich dabei um eine Schnittstelle, die nach und nach entsprechend der Kundennutzung aktualisiert wird und von neuen Funktionen profitiert. "Der neue Standard ist Anpassung. Wirklich neu ist, dass es das erste Mal sein könnte, dass ein Auto nicht nur für die nächsten sieben Jahre entworfen wird. Es wird Fälle geben, die uns heute noch nicht bekannt sind. Es wird wahrscheinlich Situationen geben, die wir uns heute noch gar nicht vorstellen können."
Schließlich ist der M-Byte, wie jede moderne Schnittstelle, mit Alexa, dem Sprachassistenten von Amazon, kompatibel. Das Auto ist auch in der Lage, die Stimmen verschiedener Benutzer oder das Gesicht des Fahrers beim Start zu erkennen.
Ein wachsendes Unternehmen
Das im Jahr 2016 geschaffene Automobil entwickelt sich mit hoher Geschwindigkeit. Das Unternehmen, dessen Mitarbeiterzahl sich innerhalb eines Jahres verdreifacht hat, beschäftigt heute 1500 Mitarbeiter. Eine notwendige Strategie angesichts des engen Zeitplans des Automobilherstellers. Die ersten kommerziellen Produkte rücken immer näher, zumindest in China.
Der Start von Produktion und Vertrieb ist für Ende 2019 geplant. Die Vereinigten Staaten werden folgen, und dann wird Europa folgen. "Etwa 18 Monate später", erklärt Jacob. Zwei vollelektrische Modelle des M-Byte werden zum Start zur Verfügung stehen. Das Einstiegsmodell bietet 400 Kilometer Reichweite und ist ab 45.000 US-Dollar (ca. 40.000 Euro) erhältlich, während das zweite bis zu 515 Kilometer Reichweite mit einer einzigen Ladung bietet. Im Jahr 2021 soll der K-Byte, eine klassische Limousine, und 2023 ein weiterer SUV folgen.
Über das Design des Autos lässt sich ja streiten. Dazu sage ich mal nichts, da ich keine SUV's mag.
Aber das Cockpit geht ja mal garnicht. Das sieht ja einfach nur hässlich aus, mit diesem riesigen Bildschirm.
Schlimmer geht's nimmer!
Der Gesetzgeber belegt die Nutzung von Handys am Steuer mit 100.- € Bußgeld, aber das Rumwischen auf diesen riesigen Mäusekinos wird nicht mal thematisiert. Sehr sonderbar.
Die haben noch keine Homologisierung für Europa :-)
Nur fünf Bildschirme und der mit 48 Zoll ist auch voll mickrig. Da geht doch mehr, oder?
Unter 65 Zoll brauchen wir doch gar nicht diskutieren. Wo wir schon dabei sind, braucht man die Windschutzscheibe eigentlich überhaupt noch? 🤔
Nichts ersetzt einfache Knöpfe zur blinden Bedienung.
Timbo, Du sagst es. Wir haben unseren alten Hyundai Atos gegen den Nachfolger i10 getauscht. Das Ding hat drei dicke 'Knöpfe' von ? 7 cm Durchmesser, mit denen man wichtige Funktionen wirklich blind einstellen kann. Seitdem das Auto vor der Tür steht, überlasse ich unseren ungleich 'fummeliegeren' BMW meist meiner Frau. Außerdem passe ich auf jeden Parkplatz...
Konzeptauto mehr nicht.
Ist kein Konzeptauto mehr.