Apple Vision Pro: teure Science-Fiction-Brille fürs Zuhause
Geht es nach den vielen Analysten, Leakern und Informanten, so wäre die erste Standalone-VR-Brille von Apple schon lange offiziell. Stattdessen mussten wir bis zur Keynote der WWDC 2023 warten, bis die Apple Vison Pro offiziell vorgestellt wurde. NextPit liefert Euch nun die ersten Fakten zum All-in-One-AR-Headset von Apple.
Nachdem Oculus mit der Meta Quest 2 die wohl bekannteste Standalone-VR-Brille als Nachfolger der Oculus Quest im September 2020 präsentiert hat, hätte es wohl niemand geahnt. Aber vor Apple haben tatsächlich noch Bytedance seine Pico 4, HTC die Vive XR Elite und der ehemalige Facebook-Konzern die Meta Quest Pro auf den Markt gebracht. All diese Modelle sind All-in-One-XR/VR-Headsets mit mehr oder weniger guten Mixed-Reality-Eigenschaften.
Die Apple Vision Pro ist offiziell
Was aber Apple heute nach jahrelangem Warten abgeliefert hat, lässt sich noch gar nicht genau definieren. Ist die Apple Vision Pro eine VR-, XR-, MR- oder sogar AR-Brille? Vermutlich von allem etwas. Die Optik der knapp 3.500 US-Dollar teuren Vision Pro lässt sich wohl am besten als Ski- oder Taucherbrille ohne Schnorchel beschreiben. Doch sie ist mit jeder Menge Technik ausgestattet: Die Vision Pro benötigt keine Controller – die Navigation passiert mit den Fingern, der Stimme und den Augen.
Es gibt eine drehbare Krone für die Transparenz zwischen der Realität und dem, was Euch die Brille auf den beiden Micro-OLED-Displays mit über 23 Millionen Pixel darstellt. Strom bezieht die Vision Pro von einem externen Akku, der mit einem MagSafe-Kabel seitlich am Kopfband verbunden ist und für zwei Stunden Strom bieten soll. Die Apple-AR-Brille ist mit unzähligen IR-Sensoren, Lidar und hochauflösenden Kameras ausgestattet, welche für die 3D-Wiedergabe in Echtzeit ordentliche Performance benötigen. Das erledigt bei der Vision Pro ein Apple-M2- und ein Apple-R1-Chipsatz.
Apropos 3D: Die Apple Vision Pro hat eine 3D-Kamera an Bord, welche mit einem Hardware-Button aktiviert werden kann, um Fotos, Videos und Audio in "Spatial"-Qualität aufzuzeichnen. Auch wird von Ihr ein ziemlich echt aussehender Avatar erstellt. Das nach außen gebogene OLED-Display soll Eure Augen Außenstehenden zeigen, was während der Präsentation ganz schön creepy aussah.
Nach unserem Test der Meta Quest Pro hat sich bereits nach kurzer Zeit ein gewisser Druck auf der Stirn bemerkbar gemacht. Ein Problem, den die Apple Vision Pro wohl nicht haben dürfte. Der sehr dicke Lichtschutz rund um die Augen ist flexibel und passt sich optimal der Gesichtsform an. Auf der Rückseite wird die Apple-AR-Brille durch ein Gewebeband gehalten, das eine optimale Dämpfung, Atmungsaktivität und Dehnbarkeit bieten soll und mit dem "Fit Dial" perfekt angepasst werden kann.
Das vorinstallierte Betriebssystem nennt sich visionOS und basiert auf macOS, iOS und iPadOS. Die Apple Vision Pro ist vorerst nur für 3.500 US-Dollar in den USA erhältlich. Weitere Länder sollen aber in Kürze folgen, wenngleich die Zielgruppe meiner Meinung nach vorerst recht überschaubar sein sollte. Aber ich könnte mich auch täuschen.
Was sagt Ihr zur Apple Vision Pro? Ist das ein Device, was Ihr Euch vorstellen könnt, Euch demnächst zuzulegen? Schreibt uns gern Eure Meinung zu der AR/VR/MR/XR-Brille von Apple in die Kommentare.
- Weiterlesen: Das waren alle Highlights von der Apple WWDC 2023
- Auch interessant: Das ist neu in iOS 17, iPadOS 17 und watchOS 10
Heute Mittag gab's bei Spiegel noch einen Artikel eines Journalisten, der das Gerät schon ausprobieren konnte. Hat mich eigentlich noch mehr überzeugt.
Mich nicht.
Auch dort werden die gleichen Zweifel geäußert die auch auch schon genannt habe.
Du erinnerst dich sicher an deine Antwort darauf. 😉
Bin wirklich kein Apple Fan, aber ich finde es spannend, dass ein Hersteller das momentan technisch Mögliche ohne Rücksicht auf Kosten umsetzt und gleichzeitig auch die technischen Grenzen aufzeigt.
Allerdings hatte ich schon gehofft, dass das Headset 'offener' wäre und man natürlicher mit der realen Umwelt interagieren kann.
Wird im Massenmarkt genauso scheitern wie alle anderen VR Brillen bisher auch. Niemand setzt sich abends Länger mit so nem klobigen Ding aufm Kopf vor den TV. Zumal es da ja auch noch sowas wie Partner, Kinder oder Haustiere im Haushalt gibt die nicht unbedingt ignoriert werden wollen.
Am ehesten sehe ich eine Verwendung, ähnlich der Hololens von MS, im professionellen Bereich. Aber da kommt Apple auch einige Jahre zu spät.
"Zumal es da ja auch noch sowas wie Partner,..."
Dann kauft man halt zwei. Ich halte das oft so, ich lass doch meine Frau nicht bloß zugucken oder alte Vorgängergeräte auftragen.
Es ging mir nicht darum das ein Partner ein altes Gerät "aufträgt" oder nicht mitgucken darf. Es geht mir um Kommunikation, man redet miteinander, mit dem Kind, NEM Haustier, Interaktion mit anderen im Haushalt. Und für 1x im Monat nen Film gucken, gibt kaum jemand 4000€ aus.
Da sehe ich dann sogar die Hololens von MS mit dem Prinzip "Mixed reality" weit vorne aber selbst das ist einfach zu lästig. Die wenigsten wollen ständig so ein schweres Teil aufm Kopf haben.
Ich sehe in dem Bereich eher die TV Hersteller die neue Konzepte probieren müssen. Diese Vr-Brillen werden sich auf Dauer nicht durchsetzen....
Mit zwei von den Dingern könnte man aber auch wunderbar zu zweit spielen, sofern das überhaupt mit dem Teil möglich ist. Wenn nicht, ist es eh quasi direkt gescheitert.
EDIT: Der Artikel bei Golem war mal wieder deutlich aufschlussreicher. Geht also alles, von daher ganz nice.
Man kann sogar ohne solche Dinger toll zu zweit spielen. XD
Ich sehe das mit dem Massenmarkt anders. Nun wird die Vision Pro zwar nicht dafür geeignet sein, hier von Anfang an viele Menschen zu erreichen. Dafür ist sie einfach zu teuer. Aber die Vision PRO dürfte ja mit hoher Wahrscheinlichkeit dann auch Platz neben sich haben und eine Vision Air und Vision Ultra. Von daher wird es auch günstigere Varianten geben.
Hubelix
Dir ist auch bewusst dass diese Brille einen kompletten Arbeitsplatz ersetzen könnte? Kein Monitor, kein Kabel mehr etc? Es geht nicht nur im Entertainment
"Und für 1x im Monat nen Film gucken, gibt kaum jemand 4000€ aus."
Klar, aber nur fürs Filme ansehen ist das ja auch nicht gedacht. Es kaufen sich ja auch vermutlich nur recht wenige Leute ein Ipad, nur um in der Küche aufs Kochrezept schauen zu können.
Aber tatsächlich fallen mir auf Anhieb doch einige Cineasten und Cineastinnen ein, die wesentlich mehr Geld in ihr Heimkino investiert haben. Kommt also auf die Qualität des Erlebnisses an, dann verkauft sich das auch nur als reines Kino.
Ich kann mir nicht vorstellen das es großen Anklang bei den Mitarbeitern findet wenn man so eine klobige Brille 8 Stunden täglich tragen soll, nur damit den Arbeitgeber den Arbeitsplatz sparen kann.
Das iPad holen sich vermutlich die meisten genau deswegen: in der Küche ein Kochrezept anzeigen lassen, Emails abholen / schreiben, und mal aufm Balkon ein Youtube Video schauen, in Bus /Bahn aufm Weg zur Arbeit ne Folge seiner Liebligsserie schauen.
Natürlich gibt es Cineasten die, egals was es kostet, ihr Heimkino aufrüsten. Das würde ich aber eher weniger als Massenmarkt bezeichnen.
Alle bisher gezeigten Konzepte sind in Sachen Verbreitung bisher kläglich gescheitert. Und was den professionellen Einsatz angeht, da finde ich die Hololens von MS mit seinem Ansatz der "Mixed reality" noch am sinnvollsten. Aber auch das Konzept ist in der Industrie nicht in der breiten Masse an Unternehmen angekommen.
Apple zeigt da also auch nichts wesentlich anderes als schon existierende VR Systeme. Möglich und vorstellbar ist immer vieles. Der Anwendungsfall muss aber auch in der Praxis ankommen und das sehe ich bisher noch bei keinem Anbieter, auch nicht jetzt bei Apple. Es werden ja hier im Thema schon diverse andere Produkte genannt die ähnliches können.
Seit Jahren versuchen diverser Hersteller VR zu pushen, der Hype ist aber schon wieder lange vorbei. Das "Metaverse" sollte uns auch als das "next big thing" verkauft werden - Rohrkrepierer.
"Paganini: Hubelix
Dir ist auch bewusst dass diese Brille einen kompletten Arbeitsplatz ersetzen könnte? Kein Monitor, kein Kabel mehr etc? Es geht nicht nur im Entertainment"
Gibt es doch schon alles und trotzdem nutzt es bisher kaum jemand. Selbst die Hololens von MS, und nahezu jedes Industrieunternehmen nutzt Windows, ist nur ne winzig kleine Nische. Das ist nun mal der Unterschied zwischen Theorie und Praxis.
Viel zu groß, viel zu sperrig, viel zu teuer, zumal man damit die Augen kaputt macht!!! Außerden ist der Mehrwert einfach zu gering.
Für dieses Geld kaufe ich mir locker ein gebrauchtes Auto, tanke es voll und fahre an die Seenplatte.
Für mich ist das wieder einmal ein Produkt für jene die zuviel Geld haben....
Das mit den Augen dachte ich mir auch. Mit dem Aufschrei ("mAcHt DiE aUgEn KaPuTt!!!11") wäre ich zwar wegen fehlender Langzeitbeobachtung etwas vorsichtiger als du. Aber im Prinzip schaut man eine sehr lange Zeit eine Fläche/ein Display an, was ein paar cm vor den Augen liegt und man fokussieren muss. Die Augen sind dabei permanent in einer nach innen schielenden Stellung, was zumindest schnell Kopfschmerzen bzw. auf Dauer Fehlreizungen (?) der Augenmuskulatur verursachen kann.
Ich bin seeehr gespannt. Bisher hat mich das Thema kaum interessiert, war es doch meist eh nur in der Zockernische angesiedelt. Natürlich spiele ich auch, aber das ist nicht die Art Fortschritt, die mich interessiert. Hier sieht das anders aus, man muss aber abwarten, was am Ende dabei tatsächlich rumkommt. Der Preis ist hoch, klar, schreckt mich aber erstmal nicht.
Für mich war die Vorstellung gestern wirklich ein Blick in die Zukunft und auch wovon ich schon als kleiner Junge geträumt habe. Ich bin wirklich auf die Umsetzung etc gespannt
Das sehe ich genauso. Ich glaube, das wird ein riesiger Erfolg.
Ich wette dagegen.
Das bleibt ein Nischenprodukt für Apple Fanboys die zu viel Geld haben.
Auf Dauer hat keiner Lust so eine klobige Brille stundenlang zu tragen.
Daran ändert sich auch nichts nur weil die Brille von Apple ist.
Übrigens habe ich die gleiche Prognose schon gestellt als der VR-Brillen Hype anfing und wurde von vielen belächelt und als Ahnungsloser betitelt.
Wo genau steht denn, dass man die stundenlang tragen muss? Und wo, dass sie so unbequem ist, dass man sie nicht stundenlang tragen könnte?
Du fantasierst hier wild ins Blaue hinein und wunderst dich, wenn andere dich ahnungslos nennen?