Auto mit Brennstoffzelle: Audi setzt auf Wasserstoff
Nach dem Genfer Automobilsalon, bei dem hauptsächlich Elektro- oder Hybridfahrzeuge vorgestellt wurden, hat der Vorstandsvorsitzende von Audi, Brian Schot, bestätigt, dass die Ingolstädter ihre Investitionen in die Brennstoffzelle, die Basis des Wasserstofffahrzeugs, erhöhen werden. Das Ziel ist klar: Das erste Wasserstoffauto von Audi soll im Jahr 2021 fertig sein.
Die Hybridvarianten des Audi Q5, A6, A7 Sportback und A8 sowie der Elektroprototyp Audi Q4 e-Tron Concept waren die Modelle, die der deutsche Hersteller zur Genfer Messe mitbrachte. Das zeigt, dass Audi den Elektrofahrzeugen allmählich mehr Bedeutung beimisst. Aber nicht nur das, denn Audi kündigt an, dass man in zwei Jahren sein erstes Wasserstoffauto fertig haben will.
Tatsache ist, dass es eine riskante Strategie sein kann, alles auf das Elektrofahrzeug zu setzen. Laut Schot kann ein Hauptproblem in der Verknappung der Rohstoffe für die Herstellung der Batterien liegen. Ein Handicap, unter dem das Wasserstofffahrzeug nicht leidet, da es diese Art von Akkus nicht benötigt. Dafür erfordern Autos mit Brennstoffzelle eine bisher nahezu nicht vorhandene Ladeinfrastruktur und sind mit einem Prozess der Wasserstoffgewinnung verbunden, der stark umweltschädlich sein kann.
"Am Ende des Tages reichen die Batterien nicht aus, wenn man den ganzen Weg gehen will, braucht man die Brennstoffzelle", sagt Schot. Deshalb wird Audi verstärkt in diese Technologie investieren, mit dem Ziel, einen ersten Prototyp für 2019 zu entwickeln und 2021 ein Auto mit Brennstoffzelle auf den Markt zu bringen, wenn auch zunächst in sehr kleinen Stückzahlen. Der nächste Schritt, die Großserienproduktion, soll in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts erfolgen, obwohl die genauen Termine nicht feststehen.
All dies ist verbunden mit dem parallelen Wandel, den Audi vom Verbrennungsmotor zum Elektromotor vollziehen will. Bei der Präsentation ihrer wirtschaftlichen Ergebnisse 2018 präsentierten die Ingolstädter ihre Roadmap. Sie beschreibt die Einführung von rund 30 Hybrid-Elektrofahrzeugen bis 2025.
Quelle: Audi, Motor Pasion
Endlich, da hat jemand mal Weitblick bewiesen.
Das wird unsere Mobilität grundlegend verändern.
Audi hat es erkannt.
Aber ich habe das schon vor 10 Jahren gesagt.
Es gibt garnicht genügend Rohstoffe für all die erhofften Elektroautos und geplanten Zwischenspeicherwerke.
Also, das jetzige Auto noch 8 Jahre halten und dann ein schönes gebrauchtes Wasserstoffauto
Wasserstoff Antriebe gehören allgemein besser unterstützt.
Der nachteil dabei ist meines erachtens noch die Gewinnung, da dort der Verlust noch viel zu hoch ist.
Aber leider verbeißt sich unsere Regierung zu sehr auf den Elektro-Antrieb
Jetzt kann man noch für kleines Geld bei Ballard Power einsteigen.
Die Frage ist, wie viel Druck herrscht in so nem Tank und was passiert wenn der durch einen Unfall beschädigt wird, also rein vom Druck her
Sehe auch Wasserstoff als Alternative statt rein elektrisch.
Ermüdend wenn zur Brennstoff Zelle immer nur ein Teil der Wahrheit erzählt wird ... Negativ ist nämlich der hohe Bedarf an Platin und davon gibt es nur noch ca. 66.000 Tonnen weltweit, die relativ geringe Lebensdauer der Brennstoff Zellen, der deutlich schlechtere Wirkungsgrad im Vergleich zu einer Batterie und der Wasserstoff fällt ja auch nicht vom Himmel und muss mit mit viel Strom produziert werden. Von den Infrastruktur Problemen mal ganz abgesehen. Aber vielleicht eine interessante Ergänzung zu Elektro Autos, wenn es speziell auf besonders lange Reichweiten ankommt, also für LKWs und Personen im Außendienst. Allein auf Grund des nicht ausreichend vorhandenen Platins wird es eine Nische bleiben und damit eine Ergänzung zum Elektro Auto.
Ich lese Platin und denke die Fortschritte sind zu schnell für die Leute...
https://www.next-mobility.news/kobalt-statt-platin-senkt-kosten-von-brennstoffzellen-drastisch-a-681107/
Brennstoffzellen sind, wenn mit Nachhaltigkeit umgesetzt, die einzige sinnvolle Alternative für Antriebe von Fahrzeugen. Bei der Technik wird der Wasserstoff direkt erzeugt, also keine gefährlichen Tanks und kein erhöhter Energiebedarf und vor allem kein Platin!
Das Elektroauto ist nur eine Pseudoalternative und hat keine Zukunft.
Schön wenn es klappt, aber dann kann man auch Festkörper Batterien anführen die ggf. dann sogar ohne Kobalt auskommen. Die sind in der Entwicklung sogar noch weiter. Soll nicht heißen das sie das Problem bei Brennstoffzellen nicht auch hinbekommen... wird sich irgendwann vermutlich über den Preis regeln.
Wir werden es hoffentlich noch erleben...die ordentliche Alternative zum Verbrennungsmotor.
Vollkommen richtig Michael. Es gibt ein schönes Video von Professor Lesch, der seinen Studenten etwas über über den Irrsinn der Elektromobilität und die umweltzerstörende Gewinnung von Silizium erzählt. Aber abgesehen davon, ein blödes Elektroauto braucht im Optimalfall eine halbe Stunde zum Laden. Meist aber bedeutend länger. Völlig inakzeptabel. Man stelle sich vor, bei einer Urlaubsfahrt stehen zwei vor dir an der Ladessäule, ist ja beim Benzintanken auch nicht so selten, dann wird es echt lang. Zudem die Haltbarkeit des Akkus. bei einem Test hatte der KIA Niro nach 60.000 Km nur noch eine Kapazität von 82%. Mein Benziner hat jetzt 185.000 Km runter. Und schnurrt wie ein Kätzchen. Das Elektroauto wäre jetzt ein Fall für die Schrottpresse. Denn ein Austauschakku ist ja auch noch exorbitant teuer.
Silizium ist in Computerchips. Hat mit Akkus nichts zu tun
@Thundercrow:
das stimmt so nicht:
www.heise.de/newsticker/meldung/Neuer-Silizium-Akku-verzehnfacht-die-moegliche-Energiedichte-4036489.html
Silizium-Akkus sind noch nicht Serienreif, aber es wird daran gearbeitet. Und diese wären Leistungsfähiger wie de aktuellen Akkus.
Wo in dem Artikel genau steht jetzt das man keinen Tank mehr braucht. Fährt das Fahrzeug dann von Luft und Liebe?
ist aber nicht so politisch korrekt. verbrenner sind out.
Kann es sein dass du nicht auf Stand bist?
29.01.2016
Wirtschaftliche Brennstoffzellen ohne Platin entwickelt
Herkömmliche Brennstoffzellen mit Katalysatoren aus Platin sind zu teuer für eine breite Anwendung. Billigere Systeme aber sind deutlich weniger effizient. Nun hat eine internationale Forschergruppe unter Beteiligung der Jacobs University einen Katalysator für Brennstoffzellen entwickelt, der ganz ohne Edelmetalle auskommt und trotzdem keine Abstriche bei der Effizienz macht.
Brennstoffzellen sind einer der Hoffnungsträger im Kampf gegen den Klimawandel. Sie erzeugen Strom aus Wasserstoff mit Hilfe von Sauerstoff aus der Luft. Anstelle von Abgasen entsteht Wasser. Der erforderliche Wasserstoff kann nachhaltig beispielsweise mit Sonnenenergie erzeugt werden. Leider hat die Sache einen Haken: hohe Kosten. Bislang ist die Stromerzeugung mit Brennstoffzellen sehr teuer, da sie teure Edelmetalle wie Platin als Katalysator brauchen. Nun scheint sich eine Alternative aufzutun. Eine internationale Forschergruppe unter Beteiligung der Jacobs University aus Bremen hat einen Katalysator für Brennstoffzellen entwickelt, der ganz ohne Platin auskommt und trotzdem äußerst effizient arbeitet.
Es ist die Verbindung zweier nobelpreisträchtiger Materialien, die die Forscher um Ulrich Kortz und Ali Haider von der Jacobs University, Guangjin Zhang von der Chinesischen Akademie der Wissenschaften in Peking sowie Naresh Dalal von der Florida State University in Tallahassee nun der Öffentlichkeit präsentieren. Zunächst wäre da das Graphen. Es besteht aus nur einer Lage wabenförmig angeordneter Kohlenstoffatome und ist ein wahres Wundermaterial. Graphen ist reißfester als Stahl und zugleich superleicht, biegsam und durchsichtig. Außerdem leitet es hervorragend Strom. Sind einige Sauerstoffverbindungen an das Graphen gebunden, spricht man von Graphenoxid (GO). Solches Graphenoxid, das leichter zu verarbeiten ist als reines Graphen, stellten die Forscher her. Auf eine dünne Graphenoxid-Schicht trugen sie dann ein so genanntes Polyoxometallat (POM) auf, das Kortz zuvor mit seinem Mitarbeiter Ali Haider in Bremen hergestellt hatte. Dieses POM übernahm die Funktion des Platins als Katalysator.
"Es ist schon länger bekannt, dass dieses Polyoxometallat mit der verkürzten Summenformel P8W48 an positiv geladene Teilchen oder Oberflächen andocken kann und dabei sehr stabil ist. So kamen wir in Bremen auf die Idee, es als Katalysator zu nutzen", erklärt Kortz. "Es war ein Volltreffer! Die Effizienz unseres Katalysators war sogar noch höher als die eines Platinkatalysators. Und er funktionierte auch noch nach tausend Versuchen."
"Das ist ein hochspannendes Ergebnis", so Kortz weiter. "Bei Brennstoffzellen sind die Kosten ein ganz wichtiger Faktor. Wir haben nun ein hocheffizientes System entwickelt, das um ein Vielfaches billiger ist als Platin."
Zusätzlich konnten das Forscherteam um Kortz und Zhang zusammen mit Li-Kai Yan von der Northeast Normal University in Changchun, China, das System auch theoretisch beschreiben. Zudem zeigen sie anhand von Bildern, dass das POM tatsächlich auf der Oberfläche des Graphenoxids liegt und ausschlaggebend für die effiziente Reaktion ist. "Unser Projekt ist ein Paradebeispiel für eine erfolgreiche internationale Zusammenarbeit", betont Kortz. Beteiligt sind Mitarbeiter aus vier Arbeitsgruppen aus Asien, Amerika und Europa und aus so verschiedenen Bereichen wie der anorganischen Chemie, der Elektrochemie und der theoretischen Chemie.
Die Chancen, dass der neue Katalysator die Brennstoffzellen der Zukunft beeinflusst, stehen nicht schlecht. "Im Idealfall kommt es am Ende zu einer industriellen Anwendung", so Kortz. "Nun gilt es, mit den richtigen Partnern aus der Industrie zu verhandeln. Brennstoffzellen sind ein wichtiges Thema der Gegenwart und der Zukunft. Die Möglichkeiten eines so effizienten und gleichzeitig kostengünstigen Systems sind da sicher mannigfaltig."
» Originalpublikation
Quelle: Jacobs University Bremen
Wasserstoff, beide Daumen hoch dafür ! In meinen Augen die einzige Alternative zum Verbrennungsmotor. Der Akkukram ist doch nur ne Kurzstreckenspielerei für City-Fahrzeuge wie den Smart.
Und Wasserstoff ist keine Wunderlösung, die Idee existiert länger wie der Akkuzellenunsinn von dem nie einer wußte woher die seltenen Erden kommen sollen um die halbe Weltbevölkerung zu versorgen!
Es war nur leider wie mit sovielem : Eine Lösung kann noch so gut sein, solange die Erdöl-Lobby sich dagegen stemmte, landete alles in Ablage P.
Bin ich ganz bei Dir. Die Frage ist nur, was geschieht nun, wenn Audi hier intensives Engagement zeigt, Mercedes hatte ja ähnlich Volvo schon ordentlich vorgelegt.
Wollen wir hoffen, Audi entwickelt etwas sinnvolles und nicht nur eine einziges Fahrzeug !
Das sind gute Neuigkeiten für Wasserstoff!
Zuerst Toyota, Hyundai, Mercedes und nun auch Audi auf dem sinnvollen/nachhaltigen Weg, die Mobilität sauber zu machen 🍀💚
Jetzt muss nur noch der Staat die Steuergelder in den Ausbau der Tankstellen investieren 🌐😇
Wird interessant sein was scih für welche Anwednung durchsetzt. Mit Wasserstoffbrenstoffzellen braucht man 2-4 mal mehr Energie um die gleiche Strecke zurückzulegen. Abgesehen von Effizenzs und resourceverbauch dürfte das einen Unterschied beim Preis pro Km machen. Brennsstofzellen brauchen ürbigens Platin als Kat. Auch nicht gerade ein häufiges Metall.
Seltene Erden brauchst du ürigens nicht für die Akku sondern für die Magneten in Elektromotor den du in der Form auch in der Brennstoffzelle hast. Li uns Kobal sind keine seltene Erden. Kobalt ist in den Tesla batterien viel weniger drin als bei der Konkurenz, und Li soll, insbesondere unter Berücksichtigung von Recycling kein Problem sein. Da sowohl Brennstoffzellen als auch Akkus beständing weiterentwicklet werden wird sich zeigen was für welche Fahrzeuge besser ist. Z.B. Brennstoffzelle für LKW/Buss/Zug reines E-Auto für die meisten PKW....