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Gigaset ist zahlungsunfähig!

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© Gigaset / edit by nextpit

Die ehemalige Siemens-Tochter Gigaset hat ihre Bekanntheit der Produktion und dem Verkauf von DECT-Schnurlostelefonen zu verdanken. Auch auf dem Sektor der Smartphones ist das in Bocholt ansässige Unternehmen über mehrere Jahre hinweg tätig geworden. Der ganz große Erfolg blieb jedoch aus, sodass das Unternehmen nun auf seiner Homepage bekannt gibt, zahlungsunfähig zu sein. Man habe beschlossen, bei dem Amtsgericht Münster einen Antrag auf die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens zu stellen.

Die Gigaset AG stellt Antrag auf Insolvenz

Schon das zweite große Unternehmen, über das wir innerhalb kürzester Zeit berichten, welches finanziell in Schieflage geraten ist. Erst der niederländische E-Bike-Hersteller Vanmoof und jetzt Gigaset. Denn das Unternehmen und vor allem der CEO und Vorstandsvorsitzender Dr. Magnus Ekerot haben klare Worte für den gestellten Insolvenzantrag. Man habe es als europäischer Marktführer für DECT-Schnurlostelefone nicht geschafft, erfolgreich den Wandel zu Android-Smartphones und Cloud-basierten Smarthome-Angeboten zu realisieren.

"Gigaset ist es während der letzten Jahre nicht gelungen, den Rückgang im Kerngeschäft mit DECT-Schnurlostelefonen durch die richtigen Weichenstellungen in den neuen Geschäftsbereichen zu kompensieren. Diese ungesunde und einseitige Geschäftsausrichtung und der nunmehr eingetretene unerwartete und erhebliche Umsatzrückgang im 2. Halbjahr 2023 haben zur aktuellen Lage geführt", so der CEO.

Zusätzlich zur Eröffnung eines Regelinsolvenzverfahrens für die Gigaset AG, habe man auch einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung für die Tochtergesellschaft Gigaset Communications GmbH gestellt. Man habe vor die Entwicklung, Produktion und den Vertrieb von Smartphones fortzuführen.

Die Mitarbeiter werden noch bis Ende November 2023 von der Bundesagentur für Arbeit bezahlt. Man habe nun ausreichend Zeit, Gigaset "von Grund auf neu zu strukturieren und auf eine solide wirtschaftliche Basis zu stellen", so der Dr. Ekerot weiter.

Wie sieht es mit Euch aus? Glaubt Ihr an den Erfolg eines Restrukturierungskonzeptes von Gigaset? Seid Ihr bereit deutsche Smartphones, chinesischen Modellen vorzuziehen, wenn sie technisch und preislich auf dem gleichen Niveau sind? Schreibt uns Eure Meinung zu dem Thema gern unten in die Kommentare.

Quelle: Gigaset

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Zu den Kommentaren (7)
Matthias Zellmer

Matthias Zellmer
Senior Editor

Mit dem Palm groß geworden und mit Qtek 1010, sowie HTC Hero die unstillbare Lust an Android OS bis zum heutigen Tage entdeckt. Als Gründer von Android TV (später GO2mobile), 2022 bei NextPit eine neue Heimat gefunden und freut sich nun auf Bestenlisten, News, Tests und Videos. Spezialagent für alles Kreative.

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7 Kommentare
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  • 62
    René H. 22.09.2023 Link zum Kommentar

    <<< Glaubt Ihr an den Erfolg eines Restrukturierungskonzeptes von Gigaset? >>>
    Eher nicht. Die Produkte müssten besser werden. Die Konkurrenz ist da besser, zumindest für B2B.

    <<< wenn sie technisch [...] auf dem gleichen Niveau sind? >>>
    Wenn sie mit Samsung mithalten könnten, und länger Updates bieten würden, wäre es eine Überlegung wert.


  • 25
    Gelöschter Account 21.09.2023 Link zum Kommentar

    Die Richtung hat gestimmt!
    Das Gigaset-ME Pro war zum damaligen Zeitpunkt (Ende 2015) schon eine optische Augenweide. Ich kam damals allerdings gerade vom Galaxy Note 4. Das ME-Pro wäre nach dem Note schon ein krasser Abstieg gewesen, vor allem die Kamera. Ich hoffte daher auf einen halbwegs ebenbürtigen Nachfolger im einigermaßen oberen Segment. Leider gab es den bis dato nicht.


  • 25
    Gelöschter Account 21.09.2023 Link zum Kommentar

    Das ist wirklich schade. Ich hatte damals gehofft, dass nach den ersten halbwegs brauchbaren Smartphones noch etwas bessere und somit interessantere Nachfolger kommen würden, vor allem ohne dem unzulänglichen Vibrationsmotor, der den Ohrlautsprecher im Flagschiff nicht annähernd ersetzen konnte. Leider kam nichts mehr. Ich denke, der Grund für die fehlende Weiterentwicklung, lag an den zu wenig vorhandenen Mitteln. Schnurlostelefone sind schon längst nur mehr ein kaum absetzbares Nischenprodukt der Geburtsjahrgänge zw 1930 und 1950.

    TentenFabien Röhlinger


    • Fabien Röhlinger 72
      Fabien Röhlinger
      • Admin
      • Staff
      21.09.2023 Link zum Kommentar

      Das sehe ich alles komplett so wie du. Es ist wirklich schade, dass Gigaset es nicht geschafft hat. Aber gleichzeitig wird Innovationslosigkeit und mangelnder Fortschritt irgendwann bestraft.

      Thomas OppenheimTentenGelöschter Account


      • 62
        René H. 22.09.2023 Link zum Kommentar

        Vielleicht sollte ich Gigaset mal mein Wunschgerät beschreiben? Ob das etwas bringen würde?


    • Olaf 46
      Olaf 21.09.2023 Link zum Kommentar

      Danke für diese Einschätzung, auch wenn ich einige Jahrzehnte von den genannten Jahrgängen entfernt bin. Und doch nutze ich 2x Fritz! Fon.

      Tobias G.Thomas OppenheimTenten


      • 36
        Tobias G. 21.09.2023 Link zum Kommentar

        Same here, bin auch mehrere Jahrzehnte von den o.g. Jahrgängen entfernt und nutze dennoch gerne das gute, alte DECT-Telefon, sogar von Gigaset. Qualitativ - das muss ich tatsächlich sagen - merkt man denen das Preisschild an. Wir haben 2 etwas teurere Modelle und ein günstiges. Das günstige (ca. 2 Jahre alt) ist wirklich schlimm. Ich habe selten ein so schlechtes Display in heutzutage verkauften Geräten gesehen. Es funktioniert allerdings tadellos.

        Ja nun, schade irgendwie. Für Nachwuchs (noch) ohne Smartphone sind DECT-Telefone übrigens wirklich gut. Und ich mag Gigaset trotzdem irgendwie...dann wird es wohl oder übel beim nächsten Kauf auf Fritz-Fons hinauslaufen. Ist aber hoffentlich noch einige Jahre entfernt. Die Dinger halten ja ewig :D

        OlafTenten

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