Google Pixel 6 im Test: Eine neue Hoffnung
Das Pixel 6 ist das Smartphone, das Googles Wiederaufstieg auf dem Android-Markt markieren soll. Google probiert's dabei mit einem neuen Kameramodul, dem eigenen Tensor-SoC und einem kühnen neuen Design. Im Test verrate ich Euch meine ehrliche Meinung zum neuen Smartphone und gehe der Frage nach, ob das Pixel 6 tatsächlich Googles neuer großer Wurf ist.
Pro
- Potenziell ikonisches Design
- Gut kalibriertes 6,4-Zoll-AMOLED-Display mit 90 Hz
- Leistungsstarkes Tensor-SoC ohne Überhitzung
- "Pixel"-typische Fotowiedergabe
- Gute Akkulaufzeit
- 5 Jahre Sicherheitsupdates
- IP68
- Kabelloses und umgekehrtes Laden
- Preis
Contra
- Kameramodul ohne Teleobjektiv nicht vielseitig genug
- Schnellladen zu langsam
- Unnatürlicher Nightsight-Modus für Nachtaufnahmen
- 128 GB Speicherplatz ohne microSD
- "Nur" 3 Android-Updates
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Kurzfazit zum Google Pixel 6
Ist das Google Pixel 6 noch ein echtes Pixel? Seit der Vorstellung und während meines Tests hatte ich das Gefühl, dass Google sein neues Flaggschiff nicht Pixel 6 hätte nennen sollen.
Zugegeben, die Pixel-Reihe hat ein unbestreitbares Markenimage, aber sie hat auch einen gewissen, weniger brillanten Beigeschmack. Die Pixels sind nicht das iPhone made for Android, von dem Google ursprünglich geträumt hat. Für Smartphones, die eigentlich Flaggschiffe sein sollten, waren sie schon immer ziemlich unspektakulär und eher ein Nischenprodukt.
Das Pixel 6 schafft nun das Revival und markiert eine 180-Grad-Wende für Google. Denn das Pixel 6 ist in Sachen Foto- und Software-Experience fraglos ein typisches Pixel. Aber das Pixel 6 ist meiner Meinung nach mehr als nur ein weiteres Pixel. Es verdient, als ein ganz neues Produkt betrachtet zu werden, mit dem Google endlich auf dem Android-Markt Fuß fassen könnte.
Wenn Ihr schnell seid, bekommt Ihr das Pixel 6 beim Vorbestellen sogar noch mit den kostenlosen Bose Noise Cancelling Headphones 700, die sonst allein schon 280 Euro kosten. Die wichtigsten Partner dieser Aktion findet Ihr in folgender Tabelle, die komplette Liste gibt's im verlinkten Artikel.
Teilnehmende Händler im Überblick
Händler | Pixel 6 | Pixel 6 Pro |
---|---|---|
Amazon | Zum Angebot | Zum Angebot |
Deutsche Telekom | Zum Angebot | Zum Angebot |
Mediamarkt | Zum Angebot | Zum Angebot |
Saturn | Zum Angebot | Zum Angebot |
Telefonica | Zum Angebot | Zum Angebot |
Vodafone | Zum Angebot | Zum Angebot |
Design und Display: Hauch von frischem Wind
Das Google Pixel 6 markiert einen krassen Bruch mit seinen Vorgängern, wenn auch nur visuell. Das Display ist allerdings weniger beeindruckend.
Hat mir gefallen:
- Unkonventionelles Design
- Horizontal angeordnetes Kameramodul
- Die schöne Farbe Kinda Coral
- Gut kalibriertes 90-Hz-Display
- IP68-Zertifizierung
Hat mir nicht gefallen:
- Glasrückseite fühlt sich unangenehm an
- Groß und schwer
- Weder microSD, noch 3,5-mm-Buchse
Das Design des Pixel 6 gefällt mir sehr gut. Ich weiß – "wie originell". Aber ich denke, dass Google visuell wirklich etwas gewagt hat und damit auf dem richtigen Weg ist.
Mir gefällt auch, dass Google die matten Ränder beibehält. So liegt das Smartphone besser in der Hand. Auf der anderen Seite ist das Pixel 6 eines von wenigen Handys, das ich mit Hülle verwenden möchte. Das Glas auf der Rückseite fühlt sich unangenehm an. Es wird schon bei der kleinsten Berührung fettig und ist ein Magnet für Fingerabdrücke.
Die Farbe Kinda Coral mit ihren Lachs- und Orangetönen ist optisch sehr ansprechend. Das horizontal angeordnete Kameramodul, das Google als Kameraleiste bezeichnet, hat das Zeug zum Markenzeichen der Pixel-Reihe. Allerdings sind das Gewicht von 207 Gramm und die Abmessungen von 158,6 x 74,8 x 8,9 mm nicht für jeden geeignet.
Was das 6,4-Zoll-AMOLED-Display samt Full HD+-Auflösung angeht, stört mich die Bildwiederholfrequenz auf 90 Hz nicht wirklich. Das Display ist schön flüssig und die adaptive Bildwiederholrate scheint clever zu agieren. Der Modus zur Erhöhung der Abtastrate bei Berührungen und zur Verbesserung der Empfindlichkeit des Bildschirms funktioniert ebenfalls sehr gut.
Wenn man das Pixel 6 aus der Ferne betrachtet, sieht es mit seinem flachen Display und dem kantigeren Design fast wie ein Galaxy Note 20 oder Galaxy Note 10 aus.
Software: Android 12 Stock oder Pixel UI?
Das Pixel 6 führt Android 12 ein, Googles neues mobiles Betriebssystem. Hier gibt es viele Design-Änderungen, die stimmig sind.
Hat mir gefallen:
- Dynamische Themes
- Stock-Android wagt sich endlich was
- Game Dashboard, Privacy Dashboard – eigentlich alle Dashboards
- 3 Android-Updates und 5 Jahre Sicherheits-Patches
Hat mir nicht gefallen:
- Startbildschirm wird nicht ausreichend genutzt
- "nur" 3 neue Android-Versionen
Ich werde mich hier kurz halten, immerhin gibt es bei NextPit bereits viele Inhalte rund um Android 12. Dazu gehört ein vollständiger Test, ein Blick aufs Material You-Design und Anleitungen zum Privacy Dashboard und Dynamic Theme.
Lest auch:
- So lange gibt's Android-Updates bei Samsung, Xiaomi & Co.!
- Fnatic-Modus, X-Modus, GPU-Turbo: Was bringen Gaming-Modi wirklich?
Schaut also bitte bei den verlinkten Artikeln vorbei! Allerdings will ich Euch natürlich dennoch zumindest ein paar Screenshots und Gedanken zur UI dalassen.
In den kurzen Clips seht ihr, wieso ich recht unzufrieden mit den Anpassungsmöglichkeiten der Widgets bin. Dazu könnt Ihr einen Blick aufs tolle Game Dashboard werfen:
Performance: Sehr guter Tensor-SoC
Das Google Pixel 6 kombiniert seinen neuen Tensor-SoC mit einer Mali G-78 GPU und 8 GB RAM.
Hat mir gefallen:
- Sehr gute Ergebnisse bei den Grafik-Benchmarks
- keine Überhitzungsprobleme
Hat mir nicht gefallen:
- CPU-Benchmark-Ergebnisse etwas uneinheitlich
Das Tensor-SoC nutzt als erstes weltweit zwei große Cortex-X1-Kerne statt nur einem. Auf dem Papier ist die Rechenleistung somit größer als die eines Snapdragon 888 mit einem einzigen Cortex-X1-Kern.
Was die reine Leistung angeht, lässt Googles Tensor-Chip die Konkurrenz bei der Grafik hinter sich, bei CPU ist es etwas weniger. Bei jedem Benchmark schnitt Googles Tensor-SoC deutlich besser ab als das High-End-SoC Snapdragon 888 im Xiaomi Mi 11 oder der Exynos 2100 im Samsung Galaxy S21. Es überrascht aber nicht, dass das A15 Bionic SoC des iPhone 13 immer noch weit vorne liegt.
Google Pixel 6
Modell/Benchmark | Google Pixel 6 | Samsung Galaxy S21 (Exynos) | Xiaomi Mi 11 | iPhone 13 |
---|---|---|---|---|
Geekbench 5 (einzeln/multi) | 1031/2803 | 899/2961 | 722/2259 | 1716/4555 |
3DMark Wild Life | 6721 | 5461 | 5390 | 8819 |
3DMark Wild Life Stresstest | 6707 | 5609 | 5407 | 8905 |
3DMark Wild Life Extrem-Stresstest | 2017 | 1785 | 1226 | 2566 |
In der Praxis konnte ich alle meine Spiele mit konstanten 60 FPS bei maximalen Grafikeinstellungen laufen lassen. Selbst nach einer Stunde Spielzeit habe ich keine größeren Verlangsamungen bemerkt. Am wichtigsten ist, dass das Smartphone nicht überhitzt – die Temperatur lag nie über 41°C.
Tensor soll dabei ein energieeffizientes, KI-fokussiertes SoC sein und kein grafikorientiertes. Das erklärt die moderate Erhitzung und auch die nur leicht bessere Performance.
Kamera: Holt sich Google seinen Thron als Fotokönig zurück?
Das Pixel 6 läutet einen lang erwarteten Technologiesprung für Google in Sachen Foto-Hardware ein. Mit der Integration eines 50-Megapixel-Weitwinkelobjektivs und eines 12-Megapixel-Ultraweitwinkelobjektivs lässt man die Zeiten der 12-Megapixel-Kameramodule (fast) hinter sich.
Hat mir gefallen:
- gut verwalteter Farb- und Dynamikbereich
- sehr hoher Detailgrad
- effektiver Nachtmodus
- ergonomische, aber etwas restriktive Foto-App
Hat mir nicht gefallen:
- kein spezielles Teleobjektiv
- wenig natürlicher Nachtmodus
Das 50-Megapixel-Hauptobjektiv nimmt per Pixel-Binning Bilder mit 12 Megapixeln auf. Daher auch mein Hinweis, dass Google das Blatt nur fast wendet. Das Objektiv basiert auf einem Samsung GN1 Sensor mit einer Größe von 1/1,31 Zoll (mit 1,2µm Pixeln) mit f/1,85 Blende und optischer Stabilisierung (OIS).
Die Foto-App von Google ist weiterhin sehr umfangreich und bietet Schieberegler für Belichtung, Kontrast und Weißabgleich. Die folgenden Fotos wurden alle im Automatikmodus aufgenommen.
Ich persönlich fand die Farbmetrik sehr gut gelungen. Die Bilder wurden in vernünftigem Maße verfeinert, ohne dass das Ergebnis künstlich aussieht – im Gegenteil.
Überzeugt hat mich auch der Dynamikumfang:. In Szenen mit komplexer Belichtung sind die Schatten nicht zu dunkel und übertönen die Details nicht. Zusammen mit der sehr präsenten Schärfe ergeben sich detaillierte, gut lesbare, aber auch harmonische Aufnahmen.
Im Ultraweitwinkel verwendet das Pixel 6 einen 12-MP-Sensor mit einer f/2.2-Blende (Pixelgröße 1,25µm) und einem Sichtfeld von 114 Grad. Beim Hauptobjektiv sind mir einige Farbabweichungen aufgefallen, und der Dynamikbereich wurde weniger gut bewältigt.
Für diesen Test habe ich die gleichen Bilder auch mit einem iPhone 13 aufgenommen, das traditionell sehr natürliche Fotos aufnimmt. Aber ich bevorzuge tagsüber definitiv die Wiedergabe des Pixel 6. Die Fotos sind lebendiger, haben Textur und vor allem eine bessere Belichtungssteuerung (siehe das weitwinklige Laub, das auf dem iPhone 13 von Schatten übertönt wird).
Ich werde nicht auf den Zoom eingehen, da das Pixel 6 nicht über das dedizierte 48-MP-Teleobjektiv des Pixel 6 Pro verfügt. Ihr müsst Euch also mit Googles rein digitalem Zoom mit bis zu 7-facher Vergrößerung begnügen. Da die Vergrößerung begrenzt ist, ist auch der Verlust von Details geringer.
Der Porträtmodus des Pixel 6 lässt Euch den Stil des Unschärfeeffekts oder dessen Intensität nicht anpassen. Dennoch überzeugt der Modus in der Praxis. Auch wenn ich selbst kaum Selfies aufnehme, fand ich die Abzeichnung sehr sauber – selbst die kleinste Haarsträhne in meiner hässlichen Mähne entgeht Google nicht.
In der Vergangenheit waren Nachtaufnahmen der Musterschüler Googles. Das Pixel 3 gilt schon seit ewig als das beste Allround-Fotohandy, vor allem aber bei Nacht.
Ich persönlich mochte die Art und Weise, wie meine Aufnahmen bei Sonnenuntergang aussahen. Der Nachtmodus des Pixel 6 ist vollautomatisch – man kann also die Belichtungszeit nicht einstellen – und es gibt kaum digitales Rauschen,. Die Aufnahmen sind also sehr scharf, im Vergleich zum iPhone 13 aber weitaus weniger natürlich.
Die Bilder wurden gegen 20 Uhr aufgenommen, es war also dunkel und der Himmel auch ohne aktivierten Nachtmodus blau. Schaut Euch die gleichen Fotos vom iPhone 13 an und achtet auf den Himmel. Er ist deutlich wärmer, was der "echten" Szene ein wenig mehr entspricht.
Ich für meinen Teil finde, dass das Pixel 6 besser rendert. Die Farben werden nicht orange und das Licht der Straßenlaternen verbrennt das Bild nicht. Das Pixel 6 hat auch weniger digitales Rauschen und einen höheren Detailgrad. Aber es sieht mitunter so aus, als sei das Foto am Tag und nicht nachts aufgenommen worden.
Ich persönlich ziehe eine gute Nachtaufnahme vor, auch wenn ich dafür den natürlichen, dunkleren und weniger detaillierten Look opfern muss. Aber ich weiß, dass diese Entscheidung nicht von allen geteilt wird, im Gegenteil.
Beachtet, dass die verschiedenen Schieberegler der Fotoanwendung bei Nacht und mit Nachtbeleuchtung sehr interessante Ergebnisse liefern können. Ich habe zum Beispiel mit Weißabgleich und Kontrast experimentiert und coole Ergebnisse erzielt.
Was Videos angeht, ist das PIxel 6 ist in der Lage, in 4K bei 60 FPS zu filmen. Dabei gibt's vier Arten der Stabilisierung, je nach Verwendung und Situation.
Akku: Pixel-Krankheit geheilt
Das Google Pixel 6 verfügt über einen 4614mAh-Akku, der kabelgebundenes Laden mit 30 Watt, kabelloses Laden mit 21 Watt sowie Reverse-Wireless-Charging unterstützt.
Hat mir gefallen:
- Kabelloses + umgekehrtes Laden
- Ordentliche Akkulaufzeit
Hat mir nicht gefallen:
- Ladegerät nicht enthalten
- Schnellladung zu langsam
- Akku-Nutzwert zu gering
Auf dem Papier verspricht Google, dass das Pixel 6 mehr als 24 Stunden durchhält und dass der Akku in nur 30 Minuten auf 50 % aufgeladen ist. Ich kann es nicht mit Sicherheit sagen, da ich das Pixel 6 noch nicht lange genug benutzt habe und die Akkulaufzeit aus Zeitgründen nicht testen konnte.
Bei intensiver Nutzung habe ich aber keine 24 Stunden erreicht. An einem Tag, an dem ich eine Stunde lang CoD Mobile gespielt habe und eine 3-stündige Foto-Session (+ Google Maps + Spotify) durchgeführt habe, einschließlich 30 Minuten mit aktiver Foto-App, habe ich problemlos mehr als 15 Stunden durchgehalten, bevor die 20 %-Marke der Akkulaufzeit unterschritten wurde. Das ist noch immer ein guter Wert!
Das Schnellladen ist meiner Meinung nach aber zu langsam. Standardmäßig befindet sich das Pixel 6 im adaptiven Lademodus und soll nachts aufgeladen werden, während Ihr schlaft. Der Ladezyklus ist daher logischerweise recht lang. Ich habe 1 Stunde 21 Minuten gebraucht, um auf diese Weise von 0 auf 50 % zu kommen. Ohne diesen Modus dauert es immer noch etwas mehr als eine Stunde.
Das Akku-Tool ist sehr knapp gehalten. Es wird nur die Nutzung in den letzten 24 Stunden erfasst. ColorOS 12 von Oppo schneidet in diesem Punkt viel besser ab.
Datenblatt
Pixel-6-Reihe | ||
---|---|---|
Produkt | ||
Bild | ||
Bildschirm | 6,4-Zoll-OLED, Auflösung 1080 x 2400 Pixel (411 PPP), Bildwiederholfrequenz 90 Hertz |
6,7-Zoll-OLED-LTPO, Auflösung 1440 x 3120 Pixel (512 PPP), 120 Hertz Bildwiederholfrequenz |
SoC | Google Tensor 2x ARM Cortex-X1 @ 2,80 GHz 2x ARM Cortex-A76 @ 2,25 GHz 4x ARM Cortex-A55 @ 1,80 GHz 20x ARM Mali-G78 (Grafikprozessor) |
|
Speicher (variiert je nach Region) |
8 GB LPDDR5-6400 RAM 128 oder 256 GB UFS 3.1-Speicher |
12 GB LPDDR5-6400 RAM 128, 256 oder 512 UFS 3.1-Speicher |
Erweiterbarer Speicher | Nein | |
Hauptkamera | 50 MP | Blende f1,85 | Brennweite 25 mm | Sensorgröße 1,2 µm | Blickwinkel 82°| OIS (Samsung GN1-Sensor: 1/1,31") |
|
Ultra-Weitwinkel-Kamera | 12 MP | f/2.2 Blende | 16,3 mm Brennweite | 114° Blickwinkel | |
Teleobjektiv | Nein | 48 MP | Blende f/3,5 | Brennweite 104 mm | Sensorgröße 0,8 µm | Bildwinkel 23,4° | optischer Zoom x4 | OIS (Sony IMX586-Sensor: 1/2'') |
Video | 4K bei 60 fps (hinten) 1080p bei 30 fps (Vorderseite) |
4K bei 60 fps (hinten) 4K bei 30 fps (Vorderseite) |
Selfie | 8 MP | Blende f/2.0 | Sensorgröße 1,12 µm | Blickwinkel 84 | 11 MP | Blende f/2,2 | Sensorgröße 1,22 µm | Bildwinkel 94 |
Audio | Stereo-Lautsprecher | |
Batterie | 4614 mAh | 5003 mAh |
Laden über Kabel | Max. 30 W | |
Kabelloses Laden (Qi) | Max. 21 W | Max. 23 W |
UWB | Nein | Ja |
Test |
|
|
Preis | ab € 649 | ab € 899 |
Vorbestellung | Vorbestellung |
Fazit
Das Google Pixel 6 ist meiner Meinung nach die große Ohrfeige für den Android-Markt im Jahr 2021. Google holt sich zurück, was die Seele des Pixel ausmacht, nämlich die Foto- und Software-Experience. Gleichzeitig öffnet man sich einem breiteren Publikum mit einer hyperaggressiven Preispositionierung.
Nachdem ich das Pixel 6 getestet habe, frage ich mich zum Beispiel, was OnePlus als Verkaufsargument übrig bleibt? Google ist Risiken eingegangen, die meiner Meinung nach sehr sinnvoll sind.
Die Kameraqualität ist auch ohne Teleobjektiv hervorragend und die Lernkurve für alle Foto- und Videobearbeitungsfunktionen scheint sehr groß zu sein. Das Tensor-SoC ist den aktuellen Apple-Chips zwar unterlegen, übertrifft aber seine Exynos- und Snapdragon-Konkurrenten in puncto Grafikleistung. Die Akkulaufzeit ist ebenfalls recht gut, obwohl ich noch weitere Tests durchführen muss.
Natürlich ist nicht alles perfekt. Schnelles Aufladen ist zu langsam, die 3 Jahre Android-Updates sind alles andere als revolutionär, wenn man sieht, was Samsung bietet. Ich denke, dass die ungleiche Verfügbarkeit des Pixel 6, die begrenzte Farbauswahl und vor allem der nicht erweiterbare 128-GB-Speicher Hindernisse für Googles Erfolg sind.
Aber für 649 Euro kann derzeit kein Hersteller in Sachen Preis-Leistungs-Verhältnis in der Spitzengruppe mithalten. Wenn ich dieses Jahr ein Android-Flaggschiff kaufen oder verschenken würde, würde ich mich eindeutig für das Pixel 6 oder Pixel 6 Pro entscheiden (wegen des zusätzlichen Speichers).
Zu wenig Android Updates, zu schwer für mich und optisch nun ja.
Da bleibe ich lieber noch beim Pixel 5.
Bei dem 6. Foto der Waldweg 0,7x Zoom: oben Chromatische Aberrationen sind überhaupt nicht korrigiert. Außerdem sieht man in den Ecken deutliche Unschärfen. Schaut man sich die beiden UWW-Fotos mit dem Pavillon an so sind bei Eifön einfach keine chromatischen Aberationen zu finden, beim Pixel jedoch recht starke. Tut mir leid, aber das ist nicht mehr zeitgemäß. Außerdem weicht die Farbe etwas von der Hauptkamera ab.
Schaut man sich die Fotos vom Fernsehturm an, kann man im ersten Moment von dem Kran links beim Pixel viel mehr erkennen. Schaut man dann unten auf den Fußweg, dann sieht das aus wie Samsung, eigentlich viel schlimmer. Das ist nur eine verschmierte Fläche - einfach katastrophal. Das können andere aber besser - und ich meine, das kann das nichtgeupdatete Pixel 5 auch besser.
Bei den Pixel 6 hat man wohl ein bissel zu viel falsch gemacht.
Die Pixel 6 und 6 Pro werden mit den vielen Halbheiten wohl nicht der Renner werden.
Dass man die Software verschlechtert und eher schlechte Optiken verwendet, ist eine Enttäuschung. Ich werde es mir wohl nicht kaufen, obwohl ich große Hoffnung in die Kamera gesetzt hatte. Aber das reicht so nicht.
Ich habe gerade auch auf anderer Quelle geschaut.
Klar - die Randunschärfen und CAs sind ja unstreitig zu sehen. Aber bei anderen Dingen muss ich mich mal etwas zurücknehmen und mal abwarten, wie sich das auf anderen Fotos darstellt.
gibts eigentlich genaue Infos, ob es nun in naher Zukunft auch eine 256GB Variante vom Pixel 6 in Deutschland zu kaufen geben wird?
Ich habe mir das Pixel 6 im Laden angesehen und mir ist aufgefallen, dass das Display einen starken Shift bei den Weißtönen hat, wenn man es aus der direkten Sichtachse dreht.
Hatte euer Testgerät dieses Problem auch?
WIe kann man 3 Jahre OS Updates schlecht reden, obwohl es nie anders war oder mehr kommuniziert wurde
Google hat mit Worten gespielt, als es von 5 Jahren Updates sprach. Und ehrlich gesagt, bieten die großen Android-Hersteller bereits 3 Android Updates an. Es ist also kein besonders wichtiges Verkaufsargument. Trotzdem ist es besser als bei früheren Modellen. Deshalb habe ich das "nur 3 Jahre" in Anführungszeichen gesetzt. Ich denke, der Artikel ist in diesem Punkt ziemlich eindeutig.
Naja es ist halt einfach nicht viel für DAS "Android Flaggschiff" bzw. quasi das Referenzgerät für Android, von Google direkt. Google sollte hier Support auf Apple-Niveau liefern, nicht nur "etwas über Standard im Android-Bereich".
Mit so einer Herangehensweise dürfte man ja auch nur Speichergrößen, fehlende Kameras (bzgl. Flexibilität) etc. kritisieren - es wurde schließlich auch nie mehr kommuniziert.