HTC 10 im Test: Das Smartphone für einen gelungenen Neuanfang
Endlich ist es soweit und HTC stellt mit dem HTC 10 den Nachfolger des One M9 vor. Mit dem Top-Smartphone verabschieden sich die Taiwaner von der alten Namensgebung und versuchen einen Neubeginn. Ob das gelingen kann, klären wir im ausführlichen Test.
Pro
- Hervorragende Verarbeitung
- Sehr gute Ergonomie
- Top Leistung
- Sehr gute Kamera
- Frontkamera mit OIS
- Sehr guter Klang
Contra
- Leichter Leistungsverlust bei Hitze
- Smartphone erwärmt sich bei Belastung
- Laser-Autofokus-Abdeckung darf nicht verschmutzen
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HTC 10: Preis und Verfügbarkeit
Seit dem 02. Mai 2016 nehmen zahlreiche Online-Shops und auch die großen Netzbetreiber Telekom, Vodafone, 1&1 und O2 Bestellungen für das HTC 10 entgegen. Dabei ist aber zu beachten, dass sowohl die Deutsche Telekom als auch Vodafone nur das Modell im Farbton Carbon Grey verkaufen. O2 hingegen bietet zusätzlich Topaz Gold an. Im Fachhandel gibt es außerdem Glacier Silver.
HTC und das Ende der M-Serie
HTCs Top-Smartphone aus dem vergangenen Jahr, das HTC One M9, hatte einen schwierigen Start. Es hatte Leistungs- und Hitzeprobleme, für die hauptsächlich der verwendete Qualcomm-Snapdragon-810-Prozessor verantwortlich war. Aber dank des Updates mit Android 6.0 Marshmallow, wurde aus dem einstigen Problemkind von HTC doch noch ein Smartphone der ersten Güteklasse.
Mit dem HTC 10 wollen die Taiwaner im Jahr 2016 einen besseren und problemloseren Start hinlegen und wortwörtlich einen Reboot oder auch Neustart wagen. Aus diesem Grund hat man sich auch von den Namenszusätzen One M in der finalen Namensgebung verabschiedet, so dass das Top-Smartphone nur noch HTC 10 heißt und nicht HTC One M10.
EISA-Award: Bestes Advanced-Smartphone
Das europäische Profi-Gremium EISA, zusammengesetzt aus Technikjournalisten aus 23 Ländern, hat das HTC 10 zum besten Smartphone für Fortgeschrittene gekürt. Was darunter zu verstehen ist, erfahrt Ihr hier:
HTC 10: Design und Verarbeitung
Über das Design eines Smartphones lässt sich streiten. Besonders über das HTC 10 wird wieder viel diskutiert werden, da HTC dem Design der letztjährigen Modelle, dem One M7, M8 und M9, treu bleibt. Im Detail hat HTC das Smartphone angepasst, so dass es sich von seinen Vorgängern unterscheidet, ohne dabei das typische HTC-One-Design ganz abzuschaffen.
Auffälligstes Design-Merkmal des HTC 10 sind die sehr breiten Diamantschliff-Kanten auf der Rückseite des immer noch aus einem Block Aluminium gefrästen Gehäuses. Um dem HTC 10 eine noch wertigere Optik zu verpassen als dem Vorgänger, wurden diese breiten Kanten zusätzlich poliert, während der Rest der leicht gewölbten Rückseite gebürstet ist und somit matt schimmert.
Durch den breiten Diamantenschliff und die gewölbte Rückseite, sieht das HTC 10 im Profil so aus, als ob es schwebt. Dadurch sieht es auch sehr dünn aus. An der schmalsten Stelle ist das HTC 10 nur 3 Millimeter dünn, während es in der Mitte 9 Millimeter dick ist.
Auf der Vorderseite müssen sich HTC-Fans an ein eher gesichtsloses Smartphone gewöhnen. Das HTC-Logo zwischen dem Fingerabdrucksensor und dem Display ist verschwunden, so dass es auf den ersten Blick wie ein No-Name-Smartphone aussieht. HTC hat außerdem die klassischen BoomSound-Stereolautsprecher verändert, so dass an der Front nur noch ein Lautsprecher zu sehen ist. Dieser befindet sich etwas versteckt im Bereich des Telefonlautsprechers. Der zweite Lautsprecher wurde in den unteren Teil des Gehäuserahmens eingesetzt.
Neu beim HTC 10 sind die rechts und links neben dem Fingerabdrucksensor eingebauten kapazitiven Tasten. HTC nutzt somit das gesamte 5,2 Zoll große und mit WQHD auflösende Display zur Darstellung von Inhalten aus. Kein hässlicher schwarzer Balken mit Bildschirmtasten reduziert die Displaygröße beim HTC 10. Der Fingerabdrucksensor dient übrigens auch als Homebutton.
Bei den seitlichen Tasten für die Lautstärke und den Ein- und Ausschalter gibt es keine Änderungen. Wie schon beim Vorgänger One M9 liegt der Powerbutton unter der Lautstärke-Wippe. Einzig bei der haptischen Unterscheidung der Tasten hat HTC den Ein- und Ausschalter modifiziert. Analog zu dem HTC One A9 ist dieser nun stärker mit vertikalen Linien abgesetzt und lässt sich somit besser von den Lautstärke-Tasten unterscheiden.
Die Änderungen am Design des HTC 10 sind gegenüber dem One M9 zwar gering. Aber ich persönlich habe es immer begrüßt, wenn ein Hersteller eine klare Design-Linie verfolgt. Eine Design-Sprache macht das Smartphone unverwechselbar. HTC macht das bei seinen Top-Smartphones genauso wie Sony mit seinen Geräten. Bei Sony heißt das OmniBalance-Design. HTC hat dafür keinen Begriff.
HTC 10: Display
Das Display des HTC 10 ist nicht, wie vor der offiziellen Vorstellung vermutet, ein AMOLED-Display, sondern ein Super-LCD-5-Display. Beim Super LCD, das auch bei den Vorgängern verbaut wurde, gibt es so gut wie keinen Zwischenraum zwischen Display und Gorilla-Glass-Abdeckung. Das Display wurde direkt auf das Glas gesetzt.
In der Praxis wirken die Farben sehr satt und schon fast wie bei einem AMOLED-Display. Während unseres gesamten Testzeitraums strahlte das 5,2 Zoll große Display mit einer Auflösung von 1.440 x 2.560 Pixeln satt und war auch bei direktem Lichteinfall sehr gut lesbar. Eine Farbverschiebung war auch bei flachen Betrachtungswinkeln nicht zu bemerken.
HTC 10: Software
Bei der Software gibt es gute Nachrichten: HTC hat bei seinem Top-Smartphone die Software entschlackt. Ab Werk wird das HTC 10 mit Android 6.0.1 Marshmallow ausgeliefert und mit der HTC-Sense-8.0-Oberfläche versehen. Aber bei den vorinstallierten Apps nimmt sich HTC zurück. Funktionen, die sich mit den Standard-Google-Apps bewältigen lassen, werden ab Werk auch nur mit diesen Apps gelöst. Ein Beispiel ist die Fotofunktion. Die Kamera-App ist beim HTC 10 eine Eigenentwicklung, aber auf eine eigene HTC Galerie-App verzichtet der Hersteller. Stattdessen wird Google Fotos genutzt.
Warum geht HTC diesen Schritt? Zum einen sagte uns Fabian Nappenbach, dass Google für HTC der wichtigste Partner ist und zusätzlich beschleunigt man die Software-Update-Prozedur sowohl bei den speziellen Apps, als auch beim Betriebssystem. So gesehen ist es auch ein Service für den Endnutzer, denn dieser erhält die Updates schneller und wird, wenn dieser sein HTC 10 auspackt, nicht mit unterschiedlichen Apps, die im Grunde ein und denselben Nutzen haben, konfrontiert. Gut gemacht, HTC.
Eigentlich hat diese Annäherung an Stock Android schon mit dem HTC One A9 begonnen, denn schon dort wurden die Benachrichtigungsleiste und Schnelleinstellungen von Stock-Android übernommen. Weitere sichtbare Anpassungen erkennt man auch bei den jeweiligen Schaltern in den Einstellungen der HTC-Sense-Oberfläche. Diese folgen dem Android-Standard, auch wenn die Anordnung in den Einstellungen immer noch HTC-eigen sind. Diese minimalistischen Anpassungen von HTC sollen dem Nutzer durch schnellere Updates zugute kommen, da HTC weniger Anpassungen vornehmen muss.
Wer mehr Flexibilität bei der Gestaltung des Homescreens haben möchte und nicht dem gewohnten Raster folgen will, für den gibt es den Freestyle-Modus. In diesem Modus können Apps und Widgets frei auf den Homescreens ohne Rasterung angeordnet werden. Dazu ist es aber notwendig, aus dem Theme Store entsprechende Freestyle-Themes herunterzuladen.
HTC 10: Performance
Das HTC 10 ist das Spitzenmodell im Smartphone-Portfolio der Taiwaner. Dementsprechend kommt auch nur die bestes Hardware hinein, die es derzeit gibt. Als CPU verwendet HTC den vierkernigen Qualcomm Snapdragon 820 mit maximal 2,2-GHz-Taktung. Dazu kommen der Adreno-530-Grafikchip, 4 GByte RAM und ein interner Speicher mit 32 GByte. Letzterer lässt sich mit einer MicroSD-Karte um bis zu 2 TByte erweitern und mit dem internen Speicher, dank Flex Storage, zu einem Speicher zusammenfügen.
Eine ähnliche Ausstattung besitzt in Deutschland bisher nur das LG G5, oder, wenn man es aus China importiert, das Xiaomi Mi 5. Letzteres hatte im Test bewiesen, dass Qualcomms neuester Prozessor ähnlich leistungsfähig wie der Exynos 8890 des Galax S7 und S7 Edge ist. So leistungsfähig sollte auch das HTC 10 sein.
In den Benchmark-Tests zeigte sich, dass das HTC 10 wie erwartet eine ähnliche Leistung hat wie das LG G5 und Xiaomi Mi 5. Aber genau wie die beiden Geräte, kann auch das HTC 10 das Galaxy S7 oder S7 Edge nicht vom ersten Benchmark-Platz verdrängen.
Im Alltag wird man das Quäntchen weniger an Leistung zwischen einem HTC 10 und Samsung Galaxy S7 nicht bemerken. Bei beiden Smartphones gibt es in der alltäglichen Nutzung keine störenden Gedenksekunden bei der Bedienung oder den Ladezeiten. Alles geht zügig und flott. Nur in der Hand wirkt das HTC 10 nach einer intensiven Spiele-Sitzung wärmer als die Geräte der Konkurrenz. Das liegt daran, dass das HTC 10 ein Vollmetallgehäuse hat, über das die Abwärme der internen Hardware unter Belastung nach Außen abgegeben wird. Richtig heiß wird das HTC 10 aber nie.
HTC 10: Audio
HTC-Smartphones sind bekannt für Ihre zum Anwender gerichteten Stereolautsprecher mit dem Namen BoomSound. Beim HTC 10 sind immer noch Stereo-Lautsprecher verbaut, nur mit einem Unterschied: der zweite Lautsprecher befindet sich nun nicht mehr auf der Vorderseite, sondern im Gehäuserahmen. Beim Abspielen von Musik, ergibt sich jetzt auch eine geänderte Sound-Wiedergabe. Statt über beide Lautsprecher einen Stereoklang auszugeben, fungiert nun der Lautsprecher oberhalb des Displays als Hochtöner und der Lautsprecher im unteren Rahmen dient zur Wiedergabe von tiefen Tönen.
Stereoklang wird erst wiedergegeben, wenn Videos geschaut oder Games gespielt werden. Dieses neue BoomSound-System, HTC nennt es Hi-Fi-Edition, klingt sowohl bei der Musikwiedergabe, als auch bei Videos und Spielen gut und druckvoll für ein Smartphone. Aber erst in Verbindung mit qualitativ guten Kopfhörern spielt das HTC 10 seine Stärken aus.
Um ein optimales Klangerlebnis beim HTC 10 zu erreichen, muss der Nutzer den Klang des Smartphones erst einmal auf das eigene Gehör abstimmen. Dafür gibt es beim HTC 10 zwei Möglichkeiten - über Fragen oder durch einen Hörtest, welcher an einen Test beim Hals-Nasen-Ohren-Arzt erinnert. Hierbei werden Töne in verschiedenen Frequenzen abgespielt und man muss die Lautstärke solange anpassen, bis man den Ton hört. Nach dem Test wird dann die Ausgabe dem eigenen Gehör optimiert ausgegeben. Erstaunlicherweise gelingt das beim HTC 10 und meinem Gehör sehr gut und tatsächlich kann man einen verbesserten Klang wahrnehmen.
HTC 10: Kamera
Die Kameras der HTC-Top-Smartphones waren bisher zwar innovativ, aber konnten bei der Bildqualität nicht mit den Kameras der Konkurrenz mithalten. Früh hatte HTC zum Beispiel erkannt, dass die Pixelgröße für bessere Low-Light-Performance sorgt. Trotzdem erzeugte die UltraPixel-Kamera des HTC One M7 nur Fotos mit einer Auflösung von 4 Megapixeln. Nicht genug für das Jahr 2013. Seit Ende 2015 nutzen Hersteller wie Huawei im Nexus 6P, Samsung im Galaxy S7 und auch Apple im iPhone 6S Bildsensoren mit geringer Megapixelanzahl und dafür große und lichtempfindliche Pixel.
Im Jahr 2014 stellte HTC im One M8 eine Kamera vor, die neben dem eigentlich Bildsensor noch einen zweiten für Tiefeninformationen bereitstellte. Auch hier war HTC innovativ, aber leider konnte die Kamera bei der Bildqualität wieder nicht überzeugen. Im vergangenen Jahr begannen Hersteller wie Huawei und Honor Smartphones zu entwickeln, die mit zwei Bildsensoren ausgestattet waren. Damit ließen sich Fotos machen, die Tiefenschärfe-Effekte hatten. Das war sonst nur mit teuren DSLR-Kamera möglich.
Im vergangenen Jahr verabschiedete sich HTC mit dem One M9 von sämtlichen Innovationen bei seiner Kamera und folgte dem Megapixel-Trend. Die 20-Megapixel-Kamera erweckte auf dem Papier zwar den Eindruck, dass sie mit denen der Konkurrenten G4 oder Galaxy S6 mithalten kann, aber auch hier hat die Bildqualität enttäuscht.
Beim neuen HTC 10 verwenden die Taiwaner nun einen 1/2,3 Zoll großen Bildsensor mit 12-Megapixel-Auflösung, bei dem die Pixel 1,55 μm groß sind. Die Blende der Kamera ist mit f/1.8 groß ausgelegt und ein Laser- und Hybrid-Autofokus soll für ein schnelles Scharfstellen der Motive sorgen.
Beim Lesen der technischen Spezifikationen der Kamera fällt auf, dass es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um ein Modul handelt, das schon in einem anderen Smartphone genutzt wird - dem Nexus 6P und Nexus 5X. HTC hat diese Vermutung bestätigt, so dass wir mit Sicherheit sagen können, dass im Inneren des HTC 10 ein Sony-IMX377-Sensor für detailreiche Aufnahmen genutzt wird. Im Unterschied zu den beiden Nexus-Smartphones verfügt das HTC 10 aber über eine größere Blende und einen optischen Bildstabilisator.
Die Frontkamera hat nur einen 5-Megapixel-Bildsensor. Aufgewertet mit Autofokus, einer f/1.8-Blende und einem optischen Bildstabilisator, könnte das HTC 10 trotzdem eines der besten Selfie-Smartphones werden.
Nach unserem Test können wir jetzt endlich sagen, dass die HTC-Kamera endlich eine angemessene Bildqualität liefert. Die Hauptkamera zeichnet mit dem 12-Megapixel-Bildsensor sehr gute Fotos bei Tageslicht und bei schwachem Umgebungslicht auf. Dank der großen Pixel fällt vor allem bei schlechten Lichtverhältnissen das Rauschen in den aufgenommen Bildern gering aus.
Schwächen gibt es bei der Bildqualität erst, wenn man einen Bildausschnitt vergrößert. Dann erkennt man, dass die Übergänge zwischen Details nicht stark abgegrenzt sind und es etwas an Schärfe fehlt. Auch ist uns bei der Verwendung der Hauptkamera aufgefallen, dass der Laser-Autofokus etwas sensibel auf Schmutz reagiert. Gelegentlich meldete die Kamera, dass man doch bitte den Sensor nicht verdecken solle, aber in Wirklichkeit war nur die Abdeckung des Laser-Autofokus verschmutzt. Ein Reinigen der Fläche beseitigte das Problem.
Die Frontkamera des HTC 10 macht gute Selfies und dank des optischen Bildstabilisators lassen sich auch Selfie-Videos aufnehmen. Leichte Wackler gleicht der Bildstabilisator aus und er sorgt für ein ruhiges Bild. Auch die Hauptkamera verfügt über einen OIS und gleicht zittrige Aufnahmen aus. Dabei werden Videos in 4K mit maximal 30 Bildern pro Sekunde aufgenommen oder mit 120 Bildern pro Sekunde als Zeitlupenaufnahme.
Die Kamera-App hat HTC aufgeräumt und Einstellungsmöglichkeiten reduziert. Standardmäßig ist bei der Fotoaufnahme HDR auf Automatik gestellt. Wer also diesen Aufnahmemodus nicht mag, sollte darauf achten, dass HDR deaktiviert ist. Wer noch mehr Einstellungsmöglichkeiten bei der Fotoaufnahme haben möchte, der kann den Pro-Modus wählen. Hier lassen sich der Weißabgleich, die Belichtungskorrektur, der ISO-Wert, die Verschlusszeiten und auch der Fokus manuell per Schieberegler einstellen.
Damit Ihr Euch von der Bildqualität der HTC-10-Kamera überzeugen könnt, haben wir alle Bilder nicht nur in der nachfolgenden Bildergalerie abgelegt, sondern auch in der vollen Auflösung bei Google Fotos hinterlegt.
HTC 10: Akku
Bei der Kapazität des Akkus hat sich HTC stetig gesteigert. Vor drei Jahren steckte im HTC One M7 noch ein Akku mit 2.300 mAh, beim One M8 waren es dann schon 2.600 und im vergangenen Jahr baute HTC im One M9 einen Akku mit 2.840 mAh ein. Dieses Jahr steckt im neuen HTC 10 ein Akku mit 3.000 mAh. Im Vergleich zur Konkurrenz bewegt sich das 10 in Sachen Akkukapazität im Durchschnitt.
Der Batterie-Test im AnTuTu-Tester beschert dem HTC-10-Akku keine überraschenden Werte. Der Wert, den die App ausgibt, liegt im Bereich eines LG G5, eines Xiaomi Mi 5 und eines Huawei P9. Im Alltag gab es in der Hinsicht auch keine signifikanten Ausreißer. Einen Tag, in dem mit dem HTC 10 durchschnittlich jeweils eine Stunde Videos geschaut, im Internet gesurft, telefoniert und gelegentlich Musik gehört und Fotos gemacht wurden, hielt das HTC 10 problemlos durch. Die Akkukapazität betrug nach einem 12-Stunden-Tag 37 Prozent. Würde man sparsamer mit dem Smartphone umgehen, würde man vielleicht tatsächlich die von HTC angegebene Laufzeit von zwei Tagen erreichen.
Dank QuickCharge 3.0 soll der Akku innerhalb von 30 Minuten von 0 auf 50 Prozent geladen werden können. Das entsprechende Netzteil liefert HTC nun standardmäßig mit. Beim HTC One A9 war das noch nicht der Fall. Im Unterschied zum Nexus-6P-Netzteil handelt es sich beim HTC noch um einen USB-Typ-A-Anschluss und das Kabel ist dementsprechend auch ein Typ-A auf Typ-C.
HTC 10: Technische Daten
Abschließendes Urteil
Das HTC 10 ist keine Design-Revolution. Auch bei der Technik und der Software hält sich HTC zurück. Viele kleinere Änderungen wurden vorgenommen, die insgesamt zu einem verbesserten Top-Smartphone führen, das seiner Zeit angemessen ist.
Aber bei der Kamera hat HTC endlich den eigenen Schwachpunkt vergangener Geräte beseitigt. Nach experimentellen Jahren hat man mit dem Sony-IMX377-Bildsensor mit OIS und einer großen f/1.8-Blende eine sehr gute Kamera im HTC 10 eingebaut, die einen Vergleich mit dem Galaxy S7 oder LG G5 nicht scheuen muss.
Auch wenn das HTC 10 ein rundum gelungenes Smartphone ist, das keine technischen Schwächen hat, so fehlt es doch an einem Alleinstellungsmerkmal und Wow-Effekt, das die Massen begeistert. Samsungs Galaxy S7 wird seit über einen Monat verkauft und ist vielerorts schon günstiger als beim Verkaufsstart erhältlich. Das HTC 10 ist, wenn es ab Mai verkauft wird, teurer als das Galaxy S7. LG kann sich mit den Modulen beim G5 als Innovator hervorheben. Huawei setzt mit der Dual-Kamera und der Premium-Marke Leica beim P9 auf die Smartphone-Fotografen. Aber wo sticht HTC hervor?
Ich für meinen Teil kann Euch nur sagen, dass das HTC 10 einen Blick wert ist. Auch wenn das Gerät im ersten Moment nicht beeindruckend ist. Die kleinen Feinheiten in der Software, bei der Verarbeitung, der Ergonomie und beim BoomSound sind es, die das HTC 10 zu einer echten und ebenbürtigen Alternative zu einem Galaxy S7, LG G5 oder Huawei P9 macht. Willkommen zurück, HTC, in der Champions League der Smartphone-Hersteller.
Ja und der Fingerabdrucksensor ist auch mega praktisch.
Ich gurke nach wie vor mit meinem HTC One 7 durch die Gegend, ein Upgrade wäre lange überfällig. Hatte beim 10er zwar auf mehr Innovationen gehofft, aber allein das bessere Display und die Kamera wären schon ne feine Sache.
Was generell bei Tests interessant wäre und meiner Meinung nach unbedingt getestet werden sollte: Die Urfunktion des Handys, Empfang, Sprachqualität.
Laut anderen Test (z.B. connect) soll der Empfang beim HTC 10 eher mäßig sein.
@AndroidPit
Sind bei euch Top-Kommentare die mit den meisten erhaltenen Daumen?
Richtig, so ist es :)
Das ist der richtige Weg. Die Software immer näher am Original Google.
Das Design ist nicht schön. Warum nicht sowas gewagt wie Elephone mit dem S3?
geschmacksache ich finds schön
Ich auch
Die Kamera hat bereits ein Update erhalten, Welches sich doch recht deutlich mit verbesserter Qualität bemerkbar macht...
Die schreib und Lesegeschwindigkeit soll aber wesentlich langsamer sein als die der anderen Top Smartphones hat HTC wohl wieder alte Komponenten verbaut.
Sieht aus wie mein altes S5.
Ich empfehle bei solchen Äußerungen einen Optiker...
Ich auch
zu spät, zu wenig innovativ, kein qi, ich fürchte dass wird auch kein Renner...
Innovationen sind im aktuellen Smartphonemarkt eh umstritten.
Das HTC Diamon war mein erster Smartphone und ich war sehr glücklich damit. Ich mag HTC wirklich, aber ich glaube nicht im geringsten daran, dass das HTC 10 ein Erfolg wird. Technisch ist daran nichts auszusetzen, aber wie schon erwähnt, es gibt keine Innovationen und das Design ist vielleicht edel, aber auch stinklangweilig.
So wird das leider nichts. Mag sein, dass das HTC 10 kein richtiger Flop wird, aber ob ein ganz ordentlicher Verkauf für HTC ausreichend ist, mag ich bezweifeln.
Du darfst aber nicht auf Anbetracht von Technik Nerds denken.
Den DAU interessiert keine Innovation.
Lediglich das Design, dass es gut ist, alle haben und bei manchen muss es auch einen gewissen Status zeigen.
HTC hat leider nicht so ein großes Marketing wie Samsung, deswegen wird es nie so ein Erfolg werden.
Dazu muss ich sagen, dass alle anderen Hersteller auch keine Innovationen gezeigt haben.
HTC sind nicht die einzigen.
Und ich finde es auch recht gut so. HTC baut sinnvolle, funktionierende Dinge in ihre Geräte ohne schnickschnack der vielleicht mit großen Bugs behaftet ist, denn dann wär der Aufschrei wieder groß.
HTC hat praktisch alles richtig gemacht, ausser mit Innovationen etwas zu riskieren. Es ist auf jeden Fall einen Blick wert, da Quickcharge und SD-Karte den Funktionsumfang einer aktuellen Hardware abrunden. Schade das es Infrarot nicht geschafft hat. War wohl eher ein "Nice to have" Feature...
Alles richtig gemacht? Mit den Fehlern von den vergangenen Modellen?