Microsoft Surface Headphones im Test: Meine neuen Lieblingskopfhörer
Ich habe sehr lange auf sie gewartet und endlich ist es soweit: Ich habe die Microsoft Surface Headphones auf dem Kopf. Die haben sich in kurzer Zeit einen sehr guten Ruf aufgebaut. Aber schaffen sie es auch, meine hohen Erwartungen zu erfüllen? Findet es in unserem vollständigen Test heraus.
Pro
- Bequem und schönes Design
- Intuitive Bedienung
- ANC
- USB Typ-C
- 3,5-mm-Klinke
Contra
- Außerhalb der USA keine App
- Windows 10 für die Einrichtung erforderlich
- Kein AptX, AAC oder LDAC
- Text-to-Speech nicht ausreichend
- Sperrige Transporttasche
Kein Kopfhörer für alle
Die Over-Ear-Kopfhörer sind seit April 2019 auch hierzulande erhältlich. Damit sind sie später als in anderen Märkten erschienen, stellen aber unter den kabellosen Mittelklasse-Kopfhörern noch immer eine gute Wahl dar.
Mit einem Preis von fast 400 Euro sind sie nicht für jeden erschwinglich. Andererseits sind sie etwa bei Amazon auch schon für um die 320 Euro zu finden. Damit sind sie eine gute Option für alle, die nach einem bequemen kabellosen Kopfhörer suchen.
Dem Paket liegt neben den Kopfhörern eine Transporttasche bei. Außerdem sind ein 3,5-mm-Audio-Klinkenkabel (1,2 m) und ein Typ-A USB / Typ-C USB-Kabel (1,5 m) mit dabei.
Das beste Over-Ear-Design aller Zeiten?
Die Surface Headphones bestechen durch ihr schlichtes und elegantes Design . Sie bestehen vollständig aus Polycarbonat, weshalb die Kopfhörer mit 300 Gramm sehr leicht sind. Dennoch wirken sie hochwertig. Die hellgraue Farbe ist modern und stilvoll, könnte aber mit der Zeit stark verschmutzen. Die Kopfhörermuscheln lassen sich dank der Gelenke um 90 Grad nach außen drehen und neigen sich auch auf der horizontalen Achse. So lässt sich die Position sehr gut anpassen.
Die Polsterung der Hörmuscheln besteht aus Leder, während das Kopfband mit Gummi gepolstert ist. Die Kopfhörermuscheln verfügen auch über Sensoren, die erkennen, ob ihr die Kopfhörer gerade tragt oder nicht. Aufgrund der Gelenke könnt Ihr die Kopfhörer bequem um den Hals legen, ohne den den berührungsempfindlichen Bereich außerhalb jeder einzelnen Hörmuschel zu berühren.
Leider lässt sich das Kopfband nicht zusammenfalten. Deshalb ist die für den Transport vorgesehene Schutzhülle obligatorisch. Sie ist allerdings sperrig, besteht aber immerhin aus hochwertigen Materialien.
Auf der rechten Seite befinden sich der Power- und Bluetooth-Pairing-Button, ein Button für Cortana, der auch den Google Assistant aufrufen kann), der USB-C-Port zum Aufladen und ein 3,5-mm-Klinkenanschluss.
Beide Ohrmuscheln verfügen über eine drehbare Lünette, die das Markenzeichen dieser Over-Ear-Kopfhörer ist. Die berührungssensitiven Elemente sind nur zum Abspielen, Pausieren und Wechsel zwischen Songs gedacht. Die linke Lünette regelt den Pegel der Active-Noise-Control (ANC), die rechte die Lautstärke. Ich persönlich bin in diese Lösung verliebt, auch wenn es manchmal schwierig ist, einen Punkt zu finden, an dem ANC deaktiviert ist, aber die Umgebungsgeräusche nicht verstärkt werden.
Komplizierter als erwartet
Eine der Kritikpunkte an den Surface-Kopfhörern ist, dass sie sich nur umständlich konfigurieren lassen. Dafür ist es nämlich entweder erforderlich, die außerhalb der USA nicht verfügbare Cortana-App zu nutzen oder aber einen PC mit Windows 10.
Und jetzt ratet mal, wer nicht in den USA ist und vor seinem Chromebook sitzt. Ich natürlich und hatte damit direkt erstmal ein Problem. Glücklicherweise habe ich im Büro einen Windows-PC, wo ich die Erstkonfiguration durchführen, die Sprache wechseln und das Headset aktualisieren konnte.
Ich verstehe, dass Microsoft uns zum Einsatz von Cortana zwingen will, um die Verbreitung des Sprachassistenten zu fördern. Da es den Sprachassistenten hierzulande aber nicht für Smartphones gibt, wäre es nützlich, eine App ausschließlich zur Konfiguration der Kopfhörer anzubieten. Ihr könnt aber auch die APK der App installieren, dann funktioniert sie auch außerhalb der USA.
Habt Ihr die App installiert, könnt Ihr sie auch mit Eurem Gmail-Konto synchronisieren. So erhaltet Ihr zusätzliche Informationen und habt über die Kopfhörer Zugriff auf Euren Kalender und Eure Kontakte. Schade, dass die App die ganze Zeit über eine Benachrichtigung anzeigt, dass Eure Kopfhörer verbunden sind. Wurden die Kopfhörer vom PC aus konfiguriert, dann lässt sich über die Cortana-Taste auch der Google Assistant ansprechen.
Ich fand es sehr angenehm, dass die Kopfhörer mit einem sprechen. Sie empfangen Euch, wenn Ihr sie einschaltet und informieren Euch über die verbleibende Akkulaufzeit. Wenn Ihr die Kopfhörer verbindet oder trennt, sagt Euch Cortana, dass sie verbunden sind und die entsprechende Audioquelle. Leider ist die Text-to-Speech-Engine dabei manchmal nur sehr schwer verständlich.
Mehr bekommt man nur für mehr Geld
Die Surface Headphones überzeugen mich aber vor allem mit ihrem Sound. Bei niedriger Lautstärke wird die Welt dank des Active Noise Cnacellings immer noch mit Leichtigkeit draußen gehalten und wenn man voll aufdrehen will, lernt man die 115 dB Lautstärke zu schätzen - sowohl über Bluetooth als auch über Kabel. Der Bass ist sauber und mischt sich nicht mit dem Mitteltonbereich, der klar und deutlich bleibt . Zwar bieten Microsofts Kopfhörer nicht die Klangqualität des Sony 1000X M3, sondern erinnern eher an die Bose QC 25 II und übertreffen die Beats Studio 3 Wireless dank der besser einstellbaren Geräuschunterdrückung.
Leider hat Microsoft für diese Kopfhörer einen Bluetooth-4.2-Chip verwendet, der eine geringere Kapazität und Reichweite hat als Version 5. Immerhin könnt Ihr die Surface-Kopfhörer mit mehreren Quellen verbinden und sie wechseln dann problemlos und unmerklich, je nachdem, welche Quelle aktiv ist.
Leider gibt es keine Unterstützung für hochwertige Audiocodecs wie AptX, AptX HD oder LDAC. Ist Euch das wichtig, dann müsst Ihr Euch nach anderen Kopfhörern umschauen. Die meisten Nutzer werden dies aber gar nicht bemerken.
Die Rauschunterdrückung funktioniert sehr gut, aber manchmal wäre es schön, sie einfach ausschalten zu können. Durch Drehen des Reglers wird von der minimalen Rauschunterdrückung zur Verstärkung von Umgebungsgeräuschen gewechselt. Leider lässt sich nicht beides einfach ausstellen.
Die Kopfhörer verfügen über acht Mikrofone - zwei für Sprachbefehle und zwei für Umgebungsgeräusche an jeder Seite. Noch besser funktioniert das, wenn man die Hörmuscheln etwas an den Kopf drückt.
Technische Daten
Microsoft Surface Kopfhörer | |
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Abmessungen | 204 x 195 x 48 mm |
Gewicht (kg) | 0.3 kg |
Farbe | Hellgrau |
Lautsprecher | 40-mm-Free-Edge-Treiber |
Frequenzgang | 20Hz - 20kHz |
Geräuschunterdrückung | Bis zu 30dB - ANC Bis zu 40dB - passive Unterdrückung |
Schalldruckpegel | Bis zu 115 dB (1kHz, 1Vrms über Kabelverbindung im eingeschalteten Zustand) Bis zu 115 dB (1kHz, 0dBFS über Bluetooth) |
Akkulaufzeit | Bis zu 15 Stunden (Bluetooth, ANC an und Cortana Freisprecheinrichtung aktiviert) Aufladen in weniger als 2 Stunden |
Eingänge | USB Typ-C 3,5-mm-Audioanschluss |
Im Lieferumfang enthaltene Kabel | USB Typ-A / USB Typ-C 1,5m Audiokabel 3,5mm Klinke 1,2m |
Ein durchschnittlicher Akku
Die von Microsoft angegebene Akkulaufzeit beträgt maximal 15 Stunden, wenn Musik über Bluetooth bei eingeschaltetem ANC und Cortana, wiedergegeben wird. Da ich Cortana nicht verwendet habe, bin ich sogar über die 15 Stunden gekommen.
Wenn Ihr die Geräuschunterdrückung sparsam einsetzt, sind bis zu 20 Stunden Akkulaufzeit drin. Damit sind die Surface-Headphones gleichauf mit den Bose QC35 II, aber weit entfernt von den 30 Stunden des Sony 1000X M3. Das Aufladen über den USB-Anschluss Typ-C dauert ca. zwei Stunden.
Mein neuer Favorit
Microsofts Surface-Headphones sind nicht die besten Over-Ear-Kopfhörer auf dem Markt. Wenn Ihr audiophiler seid und Kopfhörer an einen DAC anschließen wollt, um nur hohe Audioqualität zu hören, müsst Ihr weiter suchen. Auch, dass hochwertige Bluetooth-Codecs nicht unterstützt werden, könnte gegen einen Kauf sprechen.
Hört ihr jedoch gerne Musik und habt keine sehr hohen Ansprüche an die Qualität, könnten die Surface-Kopfhörer richtig für Euch sein. Microsoft hat sich in den letzten Jahren zu einem der spannendsten Hardwarehersteller entwickelt und die Surface-Produktlinie enttäuscht nicht.
Mit den Surface Headphones bietet der Redmonder Riese Kopfhörer in ausreichender Qualität für das Preissegment, ein exzellentes ANC-System, das nur Sony in dieser Preisklasse übertrifft und eine intuitive Steuerungen, die in ihrer Art einzigartig sind. Es sind Kopfhörer für Technikbegeisterte, die mehrere Geräte gleichzeitig nutzen, viel reisen, oft Sprachassistenten verwenden und ein qualitativ hochwertiges Produkt haben wollen, das einfach funktioniert. Denn die Surface-Kopfhörer funktionieren wirklich gut!
Für das Geld gibt es besseres, bestenfalls 150€.
Die Sony sind haushoch überlegen, bis auf ein wenig Gedöns, dass an Windows 10 gebunden. Na ja wer es glauben, kauft auch Schlangenöl...
Überlegen? Die können noch nicht einmal mit HiRes umgehen.
Kein HiRes? Und dann 400,- Euro? Dann wird sich der Kopfhörer nur für Normalanwender lohnen, HiFi-Fans werden den nicht kaufen.
???
Ein ziemlich seltsames Fazit.
Reichlich nicht unerhebliche Nachteile zu einem sehr sportlichen Preis lassen den Leser verwirrt und kopfschüttelnd zurück.
Ich muss mich inzwischen anderen User anschließen, die Qualität der Beiträge ist zwischendurch wirklich äusserst fraglich.
Irgendwas stimmt an dieser Rezension nicht ! 😲
So viele Nachteile für weit über 300,-€...
Das sind aber heftig viele und vor allem gar nicht mal so kleine und irrelevante Nachteile für eine 4,5/5* Bewertung...
Zumal sowas wie die eher mäßige Laufzeit noch nicht mal als Kritikpunkt genannt wird.
Sorry falls ich es überlesen habe, aber was überzeugt dich an den Surface Headphones so, dass du sie dem WH1000XM3 vorziehen würdest? Der hat eine bessere Klangqualität, besseres AC und einen stärkeren Akku. Einziger Nachteil ist, dass man nicht mehrere Geräte gleichzeitig koppeln kann.
Where actually did I say that I prefer them to the Sony? Every confrontation I made in the text is saying "but Sony did it better" lol
Btw there's an area where I prefer them to the Sony headphones: the rotating crown is amazing compared to the weird touch gestures of the Japanese ones :)
In the title you write: "My new favourite headphones", so I thought that you prefer them to the Sony :)
Ich dachte immer wir sprechen hier deutsch.
@René: Luca ist italinischer Redakteur und der Artikel wurde in Italientisch von ihm geschrieben und dann ensprechend von jemand anderem Übersetzt.
Somit meldet er sich hier in Englisch.