Pico 4 im Test: DAS Headset für den einfachen und günstigen VR-Einstieg
Die Pico 4 von ByteDance, der Muttergesellschaft von TikTok, ist ein eigenständiges VR/XR-Headset, das der Meta Quest 2 den Rang ablaufen will. Mögt Ihr VR schon seit Jahren nicht mehr und wollt wieder einsteigen? Oder habt Ihr mit dem Thema gar nichts am Hut und möchtet jetzt einsteigen? Dann ist die Pico 4 einer der besten Zugänge in die Welt der Virtual und Mixed Reality.
Pro
- Sehr scharfe Bildqualität ohne God-Ray-Effekt
- Hoher Tragekomfort
- Perfekt einstellbarer Augenabstand
- Hohe Passgenauigkeit
- Sehr einfache und schnelle Einrichtung
- Ergonomische Controller
- Sehr genaues und zuverlässiges Tracking
- Erschwinglicher Preis
Contra
- Zu wenige exklusive Apps
- Knappe Akkulaufzeit von 2,5 Stunden
- Pico-VR-App wird nicht ausreichend genutzt
Meine Meinung zum Pico 4 in Kürze
Die Pico 4 ist ein eigenständiges bzw. ein All-in-One-VR-Headset. Im Grunde könnt Ihr es benutzen, ohne es an einen PC anschließen zu müssen. Das Headset funktioniert, ebenso wie die Controller, kabellos – obwohl die Verbindung mit einem PC über USB-C oder Wi-Fi 6 möglich und manchmal auch notwendig ist, wenn es um große Spiele geht.
Die Pico 4 kostet 429 Euro für die 128-GB-Version und 499 Euro für die 256-GB-Version. Beide sind mit 8 GB RAM ausgestattet. Die Brille steht in direkter Konkurrenz zur Meta Quest 2, die 50 Euro teurer ist.
Dies ist jedoch das letzte Mal, dass ich in diesem Test einen Vergleich mit dem Meta-Headset anstellen werde. Werft unbedingt einen Blick auf den Test der Meta Quest 2 meines Kollegen Matt, der sich mit diesem Thema viel besser auskennt als ich.
- Denkt auch an unsere Auswahl der besten All-in-One-VR-Headsets 2023.
Ja, ich bin ein absoluter Noob, wenn es um VR geht. Ich habe noch kein anderes aktuelles Modell auf dem Markt getestet. Und ich bin überhaupt kein VR-Gamer. Aber das ist in diesem Fall kein Problem: Gerade auf Gamer wie mich zielt die Pico 4 ab.
Der Preis ist relativ erschwinglich im Vergleich zu den hochpreisigen Modellen Meta Quest Pro und HTC XR Elite für 1.500 Euro oder sogar mehr. Aber das technische Datenblatt ist mit seinen Pancake-Linsen, der langen Akkulaufzeit und dem zuverlässigen Tracking seiner Controller sehr wettbewerbsfähig.
Die Pico 4 ist ein optimaler Einstieg, wenn Ihr Euch (wieder) mit VR beschäftigen wollt, ohne Euch gleichzeitig zu ruinieren – und vor allem ohne Euch zu viele Gedanken zu machen.
Konfiguration & Hardware
Die Pico 4 ist ein All-in-One-Headset. Ihr erster Vorteil ist, dass sie sehr einfach zu installieren und einzurichten ist. Es müssen keine Kabel angeschlossen werden, es ist ein echtes Plug-and-Play-Erlebnis.
Stärken der Pico 4:
- Sehr einfache und gut geführte Installation
- Sehr intuitiver Einstieg und grundlegende Steuerung
- Präzise Einstellung des Augenabstands (IPD).
Schwächen der Pico 4:
- Man gibt seine Daten an ByteDance weiter
In der großen Verpackung des Pico 4 befindet sich natürlich das Headset selbst mit dem 5300-mAh-Akku, der bereits in den Riemen auf der Rückseite integriert ist. Außerdem gibt es einen Ersatzrahmen für das Visier, die beiden kabellosen Controller (die mit AA-Batterien betrieben werden), ein Ladegerät und ein USB-C-Kabel. Das war's.
Ihr müsst nur den Helm aufsetzen, ihn über den Ein-/Ausschalter auf der rechten Seite des Visiers einschalten, die Controller über einen einfachen Knopf auf jedem Controller einschalten, und schon kann es losgehen.
Das Erste, was Ihr tun müsst, ist, die Spielzone festzulegen. Das ist wirklich sehr einfach. Folgt einfach den Anweisungen und zeichnet mit den Controllern eine Linie auf den Boden. Das Headset befindet sich dann im "Passthrough"-Modus, d. h. Ihr seht Eure Umgebung und könnt Euch daher leicht orientieren.
Ihr stellt dann über die Einstellungen eine Verbindung zum Internet her, und geht über die Pico Lab-Einstellungen, um die Bildwiederholrate von 90 Hz zu aktivieren (die standardmäßigen 72 Hz könnten das Gefühl von Schwindel oder Kinetose verstärken). Dann meldet Ihr Euch entweder mit Eurem TikTok-Konto (ByteDance verpflichtet) oder Eurem Pico-Konto an.
Der Kopfhörer bietet auch eine ausgezeichnete Einstellung des Augenabstands, um die beiden "Brillen" des Kopfhörers auf die Mitte Eurer Augen auszurichten. Der Einstellbereich reicht von 58 mm bis 72 mm mit Rastungen im Abstand von 5 mm. Der Drehkranz zum Einstellen des Gurtes ist ergonomisch.
Kurz gesagt, es ist einfach zu installieren, einfach zu konfigurieren und man braucht keine Tutorials oder Anleitungen, um sofort nach dem Auspacken der Pico 4 mit dem Experimentieren zu beginnen.
Design & Ergonomie
Die Pico 4 ist ein Headset, das auch bei langen Sessions angenehm zu tragen ist. Das mit Stoff gefütterte Visier wird nicht jedem gefallen, vor allem, wenn Ihr viel schwitzt. Zudem lässt die Brille etwas zu viel Licht an den Seiten durch. Aber wenn sie erst einmal auf dem Kopf sitzt, ist das schnell vergessen.
Stärken die Pico 4:
- Gute Gewichtsverteilung mit dem Akku auf der Rückseite
- Bequemes Tragen
- Ergonomische Controller
Schwächen die Pico 4:
- Kein Klinkenanschluss
- Das Stofffutter des Visiers nimmt Schweiß auf
Insgesamt wiegt die Pico 4 586 g, fühlt sich aber sehr leicht an. Pico hat sich dafür entschieden, den Akku nach hinten zu verlagern, direkt auf den Gurt. Dadurch ist die Gewichtsverteilung ausgeglichener.
Ich habe zwar eine Schädelform, die der eines Xenomorphs von Giger ähnelt, aber der verstellbare Gurt passt sich gut an. Ich habe oft das Problem, dass VR-Headsets auf meinem Kopf nach oben rutschen und das Bild völlig verschwommen ist. Hier bewegt sich nichts.
Ich habe gesehen, dass einige Tester über das Mesh-Futter des Visiers meckerten. Sicherlich ist Silikon aus hygienischer Sicht vorzuziehen, da es den Schweiß nicht absorbiert. Aber ich persönlich neige dazu, viel zu schwitzen.
Und ich habe lieber ein saugfähiges Material als Plastik oder Kunstleder, wegen dem es mir von der Stirn tropft. In jedem Fall findet Ihr Silikoneinlagen auf Amazon leicht für 20 bis 30 Euro.
Was die Verarbeitung angeht, sind wir bei gutem, grobem Plastik ohne viel Raffinesse. Aber die zweifarbige Beschichtung ist optisch recht ansprechend. Die matte Oberfläche sorgt dafür, dass die Controller angenehm in der Hand liegen und genügend Grip bieten.
Die Controller selbst sind sehr ergonomisch. Es gibt jeweils zwei Trigger, zwei Aktionstasten und einen Joystick. Die Tasten liegen gut in den Fingern und die Bügel sind kompakt genug, um zu verhindern, dass die Controller zusammenstoßen, wenn man beim Spielen mit den Händen wackelt.
Bild- & Tonqualität
Eines der Hauptverkaufsargumente des Pico 4 sind seine berühmten Pancake-Linsen. Sie bieten eine Auflösung von 2160 x 2160 px pro Auge. Ich fand die Bildqualität in Bezug auf die Schärfe sehr gut. Die LCD-Panels sind jedoch manchmal etwas zu dunkel, ich hätte mir etwas mehr Kontrast und Helligkeit gewünscht.
Stärken des Pico 4:
- Sehr scharfes und flüssiges Bild bei 90 Hz
- Kein God-Ray-Effekt
- Passt gut zu den Bildern
- Das große Sichtfeld von 105°
Schwächen des Pico 4:
- Es fehlt ein wenig an Helligkeit und Kontrast
- Manchmal Gittereffekte
- 90 Hz nicht standardmäßig aktiviert
Pancake-Linsen
Die Pico 4 besitzt Pancake-Linsen im Gegensatz zu den Fresnel-Linsen in der Meta Quest 2. Jede Technologie hat ihre Vor- und Nachteile.
Fresnel-Linsen verdunkeln den Bildschirm im Gegensatz zu Pancake-Linsen nicht. Pancake-Linsen leiden nicht unter dem "God-Ray"-Effekt, unschönen Lichtstrahlen, die entstehen, wenn das Licht auf die kreisförmigen Rillen von Fresnel-Linsen trifft.
Pancake-Linsen sind auch kompakter und brauchen weniger Abstand zum Bildschirm, also weniger Softwarekorrektur, um die sogenannte "Kissenverzerrung" (als ob man die Ecken eines Quadrats streckt) zu begrenzen.
Kurzum, im Allgemeinen sind Pancake-Linsen für die meisten Nutzer:innen die bessere Wahl.
Ein sehr scharfes Bild ohne God-Ray
Das Bild ist äußerst scharf und das Sichtfeld ziemlich groß, mit einem FOV von 105° ohne Verzerrungen an den Rändern des Bildes. Ich habe während meiner Nutzung keinen God-Ray-Effekt festgestellt, was optimal ist. Allerdings fand ich den Bildschirm in einigen Szenarien etwas zu dunkel. In einigen Spielen fehlte es mir etwas an Kontrast und Helligkeit, sodass das Bild etwas verwaschen wirkte.
Manchmal bemerkte ich einen Gittereffekt oder "screen door effect" (Bildschirmtür-Effekt). Auf einfarbigen Oberflächen oder in Menüs hat man das Gefühl, ein feines Gitter zu sehen, das die Pixel voneinander trennt, als ob man das Bild durch ein Moskitonetz betrachten würde. Das ist zwar nicht auffällig, aber gelegentlich bemerkbar.
Pass-Through: Richtig, aber nicht optimal
Das Color-Passthrough, mit dem man seine physische Umgebung über eine 16-MP-Kamera sieht, funktioniert ordentlich. Aber ich finde, dass die Skalierung der sichtbaren Elemente nicht hundertprozentig mit der Realität übereinstimmt – und die Tiefe auch nicht. Im Grunde hat man einen leichten visuellen Versatz, wenn man nach etwas in seiner Umgebung greifen will oder wenn man läuft.
Für einen gemütlichen Spaziergang ist das jedoch kein Problem. Das Display des Smartphones ist recht gut ablesbar, auch wenn ich das Bild manchmal etwas zu verrauscht fand.
Die Audioqualität ist überraschend gut.
Das Pico 4 verfügt über zwei Mikrofone im unteren Teil des Headsets. Ich konnte im Multiplayer spielen und die Leute fragen, ob sie die Mikrofone standardmäßig benutzen. Diejenigen, die das bejahten, klangen verständlich und ziemlich klar. Die Qualität ist nicht überragend, sie liegt in der Größenordnung dessen, was man bekommt, wenn man telefoniert.
Die Lautsprecher in den Bügeln des Headsets sind von sehr guter Qualität. Der Stereosound ist binaural und verstärkt das Gefühl des Eintauchens, besonders wenn Ihr den Kopf bewegt. Die Wiedergabe erschien mir klar, mit einer guten Räumlichkeit.
Leider verfügt die Pico 4 nicht über einen Klinkenanschluss, um ein kabelgebundenes Headset anzuschließen. Man kann jedoch kabellose Kopfhörer oder Headsets anschließen, obwohl dies die Akkulaufzeit des Headsets beeinträchtigt.
Leistung & Tracking
Die Pico 4 verfügt über ein Snapdragon-XR2-SoC und 8 GB RAM. Das Headset unterstützt Bluetooth 5.1 und W-Fi 6. Für das Tracking sind vier Kameras und ein 6DOF-System mit Kopf-, Augen- und sogar Handtracking integriert (letzteres ist derzeit nutzlos).
Stärken des Pico 4:
- Hervorragendes Controller-Tracking
- Ebenso gutes Kopf-Tracking
- Der Spielbereich ist leicht anpassbar
Schwächen des Pico 4:
- Das Handtracking ist nicht ausgereift und wird nicht ausreichend genutzt
Das Tracking der Pico 4 ist hervorragend. Man kann den Spielbereich manuell mit einem freien Tracking festlegen. Ihr könnt auch ein dynamisches Tracking wählen, das sich an Eure Bewegungen anpasst. Das Headset erkennt, ob Ihr steht oder sitzt. Ihr könnt das Tracking auch ausschalten, indem Ihr Euch einfach aufs Bett legt und die Pico 4 wie einen großen Bildschirm benutzt.
Selbst die lebhaftesten Bewegungen werden flüssig und präzise wiedergegeben. Startet Ihr ein Spiel, taucht Ihr völlig in die Welt ein und könnt Euch frei im Spielbereich bewegen und gestikulieren, ohne dass es auch nur ein bisschen ruckelt. In einigen Spielen erfordern die Gameplay-Mechaniken ziemlich viel Präzision, und die Controller haben mich nie im Stich gelassen.
Ich habe hauptsächlich einen FPS namens Breachers gespielt (eine Art Rainbow Six Siege für diejenigen, die es kennen). Ich hatte keine Probleme damit, meine Waffe mit meinem Zielwinkel auszurichten. Das Nachladen meiner Waffen funktionierte ebenfalls reibungslos und die Controller stießen nicht aneinander.
Ich habe auch viel die Virtual-Desktop-Anwendung genutzt, mit der Ihr Euren PC auf die Pico 4 spiegeln könnt. Das ist nett, um YouTube-Videos, Filme und Serien auf Netflix und ... nein, sonst nichts anzuschauen. Diese App bietet einen Head-Tracking-Modus, damit sich der Bildschirminhalt an Euren Kopfbewegungen orientiert. Und das Headtracking funktionierte auch hier perfekt.
Leider habe ich nicht getestet, wie man Steam-Spiele spielen kann, indem man die Pico 4 an einen PC anschließt. Mein Laptop ist nicht leistungsstark genug, um Half Life: Alyx flüssig laufen zu lassen. Aber die drahtlose Verbindung über Wi-Fi 6 funktionierte äußerst gut.
Ich fand das Handtracking allerdings weniger überzeugend. Pico sagt, dass es noch experimentell ist, und Ihr müsst die Entwickleroptionen freischalten, um es zu aktivieren (Einstellungen > Allgemein > Über > Softwareversion > 8 mal auf das letzte Element klicken).
Ich habe keine Anwendungen gefunden, die mit Handtracking kompatibel sind. Ich denke, wir müssen warten, bis Pico/ByteDance diese Technik weiterentwickelt hat.
Software
Die Pico 4 läuft mit Pico OS 5, das auf Android 10 basiert. Die Benutzeroberfläche könnte man streng genommen als rudimentär bezeichnen, oder zumindest als minimalistisch. Die Einstellungen sind ziemlich begrenzt, aber auf das Wesentliche beschränkt, und die Navigation ziemlich intuitiv.
Stärken des Pico 4:
- Übersichtliche und leicht zu navigierende Benutzeroberfläche
- Nette kostenlose und kostenpflichtige Spiele im nativen Katalog.
Schwächen des Pico 4:
- Nicht genug Exklusivität im Vergleich zu Meta
- Headset kann nicht über die Pico-VR-App eingestellt werden.
Auf dem Startbildschirm befindet sich eine Symbolleiste mit sieben Widgets. Euer Pico-Konto, die Registerkarte "Entdecken" (Spielempfehlungen, Nachrichten), der Shop, die Freundesliste, der Dateimanager, der App- und Spielekatalog und die Einstellungen.
Die Pico 4 funktioniert auch mit der App Pico VR, die kostenlos für Android und iOS erhältlich ist. Die App wird vor allem – und eigentlich nur – für den Kauf von Spielen und Apps verwendet. Für den ersten Kauf müsst Ihr auf jeden Fall über die App gehen, um eine Zahlungsmethode hinzuzufügen. Später könnt Ihr dann Spiele direkt über das Headset kaufen.
Ich finde es schade, dass man über die Pico-VR-App nicht auf die Einstellungen des Pico 4 zugreifen kann. Man kann ein paar Dinge verwalten, z. B. Dateien, die drahtlose Verbindung mit dem PC und das Streaming des Bildschirms. Aber das ist alles. Und das ist ein bisschen schade.
Abgesehen davon bietet die Pico 4 einige coole Funktionen. Ich denke da vor allem an das Doppeltippen auf der rechten Seite des Kopfhörers, mit dem man schnell in den Passthrough-Modus wechselt. Die automatische "Weckfunktion" ist auch sehr cool und ermöglicht es Euch, das Headset zu starten und mit dem weiterzumachen, was Ihr gerade gemacht habt, sobald Ihr es aufsetzt.
Der Pico-Shop ist ziemlich gut bestückt, wie ich finde. Ja, es fehlen ein paar Meta-Exklusivitäten. Aber man hat wirklich eine große Auswahl an kostenlosen Spielen.
Ich empfand die kostenpflichtigen Spiele als etwas teuer, im Durchschnitt etwa 30 Euro. Aber auch hier gab es einige interessante Titel.
Die Navigation ist recht angenehm. Die Tatsache, dass der Auslöser auf der Vorderseite die Taste für alles ist, ist wenig intuitiv, besonders wenn Ihr es gewohnt seid, auf Konsolen zu spielen. Es hat eine Weile gedauert, bis ich nicht mehr mechanisch den A- oder B-Knopf gedrückt habe, um etwas zu bestätigen.
Kurz gesagt, der einzige Nachteil der Pico 4 ist bis jetzt ihr Katalog mit exklusiven Spielen. Der Hersteller verspricht, dass er im Laufe der Zeit immer umfangreicher wird. Ihr könnt in jedem Fall auf Eure Steam-Spielbibliothek zugreifen, wenn Euch der native Katalog nicht ausreicht.
Akkulaufzeit & Aufladen
Die Pico 4 hat einen 5300-mAh-Akku an Bord, mit dem das Headset bis zu 2,5 Stunden durchgehend genutzt werden kann. Die Controller werden mit zwei AA-Batterien betrieben, und ihre Laufzeit scheint enorm zu sein.
Stärken des Pico 4:
- Hervorragende Akkulaufzeit der Controller
- Kann während des Ladevorgangs verwendet werden
- USB-C-Kabel und Ladegerät im Lieferumfang enthalten
Schwächen des Pico 4:
- Langsames Aufladen
- Die Akkulaufzeit von 2,5 Stunden ist angesichts der Größe des Akkus etwas knapp bemessen.
In der Praxis erreichte ich immer über zwei Stunden Nutzungsdauer. Ich denke, dass die Akkulaufzeit bei der Verbindung mit einem PC aufgrund des Streamings geringer sein muss.
Man kann sich sagen, dass 2,5 Stunden nicht viel sind. Und vor allem ist es nicht viel mehr als bei der Meta Quest 2, deren Akku deutlich kleiner ist. Aber es ist mehr als genug für eine große Spielsitzung, nach der Euch schwindelig ist und/oder Ihr vor Schweiß trieft.
Ich fand es auch gut, dass man das Headset weiter benutzen kann, während es über USB-C aufgeladen wird. Das ist zwar etwas kompliziert, wenn es um Kopfbewegungen geht, aber trotzdem eine gute Sache.
Das kabelgebundene Aufladen mit 20 Watt ist relativ langsam. Es dauert gut zwei Stunden, bis das Headset vollständig aufgeladen ist. Es besitzt eine kleine LED auf der rechten Seite, die den Akkustand anzeigt. Alternativ ruft Ihr diesen auch über das Headset oder die Pico-VR-App ab.
Die Controller hingegen haben eine viel längere Akkulaufzeit. Die AA-Batterien, mit denen sie betrieben werden, können sehr lange halten. Ich benutze das Headset jetzt seit zwei Wochen und habe die Batterien der Controller noch nicht wechseln müssen.
Datenblatt
Technisches Datenblatt | |
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Name des Geräts | |
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Bildschirm und Optik |
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Abmessungen |
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SoC |
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Arbeitsspeicher |
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Speicher erweiterbar | Nicht |
Kamera / Tracking |
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Akku / Laufzeit |
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Konnektivität |
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Audio |
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Sonstiges |
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Schnittstelle/OS | Pico OS 5 basierend auf Android 10 |
Preis | 429 € |
Fazit
Die Pico 4 ist meiner Meinung nach die beste Einstiegsmöglichkeit in VR. Für Mixed Reality finde ich die Passthrough-Technologie noch nicht ausgereift genug. Auch das Handtracking ist für konkrete Anwendungen in der Augmented Reality noch nicht optimal.
Aber sucht Ihr ein VR-Headset, das preislich erschwinglich und in der Anwendung zugänglich ist, ist das Pico 4 eine ausgezeichnete Wahl. Die Bildqualität ist top und das Headset sehr bequem zu tragen. Das Tracking ist einfach hervorragend und stört nie die Immersion im Spiel.
Ich denke ernsthaft darüber nach, mir das Teil zu kaufen. Ich habe das Plug-and-Play-Erlebnis und die unkomplizierte Erfahrung sehr genossen. Ich hoffe nur, dass der Spielekatalog mit der Zeit noch wächst.
Die Pico hat mich wirklich dazu gebracht, wieder VR-Spiele zu spielen. Ich denke, dass die Nutzung des Headsets als Remote-Screen auch viele relevante Anwendungen im Alltag finden kann. Auf jeden Fall habe ich das Gefühl, dass ich Lust auf Spiele habe. Ich würde sogar sagen, dass es ... kribbelt.
Was denkt Ihr über die Pico 4 in Bezug auf das Preis-Leistungs-Verhältnis? Könnte sie Euch mit VR versöhnen, so wie es bei mir der Fall ist? Denkt Ihr, dass sie besser ist als die Meta Quest 2?
Um noch mehr zu erfahren, schaut Euch unseren Test der Meta Quest Pro an, dem besten und teuersten VR-Headset auf dem Markt. Oder werft einen Blick auf unseren Test der HTC Elite XR – einer hochwertigen Alternative für ein VR/XR-Headset.
Guter Test. Nutze die Pico4 jetzt auch schon seit ein paar Wochen. Empfehlenswert für den Desktop Bereich ist die App Virtual Desktop. Und erwähnenswert ist auch dass sich durch das auf Android basierende OS auch wunderbar APKs installieren lassen. So kann man bsplw. die Amazon Prime Video App oder auch die App von Crunchyroll drauf installieren und nutzen. Die Preis/Leistung hat mich jedenfalls sehr überrascht und gerade wie schon erwähnt den Einstieg in die VR-Welt wirklich attraktiv gemacht. LG