#TBT: Was wurde aus der guten alten SMS?
Früher war die SMS das wichtigste Kommunikationsmittel. Die Gründe dafür waren klar: Sie war schnell, sie war praktisch und jeder konnte sie mit seinem Handy empfangen, egal bei welchem Anbieter er war. Seit WhatsApp und dem Facebook Messenger hat es die SMS aber sehr schwer. Wann habt Ihr Eure letzte SMS geschrieben? Ich erinnere mich: Es war gestern Abend.
Ich erinnere ich, als wäre es heute gewesen: Mit meinem Nokia 3310 hatte ich eine tolle Beziehung, insbesondere weil mein damaliger Mobilfunk-Tarif mir 30 Frei-SMS im Monat gewährte. Das half mir dabei, meine Handyrechnung auf einem Niveau zu halten, das sich eine Journalismus-Praktikantin in Brasilien leisten konnte.
Eine SMS erlaubt maximal 160 Zeichen. Es war also wichtig, sich kurz und präzise auszudrücken, damit man nicht zwei Nachrichten schreibt, denn jede Nachricht kostete! So war das mit dem Short Message Service.
Nach einer Weile erlaubte mein Provider, Vivo, 10 SMS am Tag über die offizielle Webseite zu versenden, was mein Budget weiter entlastete. Noch besser wurde es, als Orkut oder auch Facebook in mein Leben traten, denn beide Dienste revolutionierten meine Kommunikation.
Seither ist viel Zeit vergangen. Heute enthält mein Vertrag 3000 Frei-SMS und ich verwende drei Smartphone-Messenger, nämlich WhatsApp, Facebook Messenger und Allo.
Wann hat der Untergang der SMS begonnen?
Lustigerweise war es selbst mit Orkut und Facebook die SMS, die die mobile Kommunikation dominiert hat, denn mobiles Internet gab es in der Form noch nicht, war teuer und auch noch nicht so populär. Erst Dienste wie WhatsApp und Viber auf Smartphones brachten die Wende. Und erst mit diesen können wir so viele Nachrichten verschicken, wie wir wollen, sodass es heute praktisch unmöglich ist, die Anzahl der versendeten Nachrichten zu zählen.
Aber die SMS ist noch nicht Vergangenheit
Aber: Die SMS ist noch lange nicht tot. Tatsächlich ist in Frankreich im letzten Quartal 2015 sogar die Anzahl der versandten SMS um 2,1 Prozent gewachsen. Ein Grund dafür ist natürlich die Tatsache, dass die SMS auch dann noch durchkommt, wenn das Mobilfunknetz verstopft ist oder nur schwaches Signal verfügbar ist. Im Fall von Frankreich sind daher unter anderem die zahlreichen Neujahrsgrüße für die Entwicklung verantwortlich.
Gestern war ich in einer Bar und der Handyempfang war so schlecht, dass ich keine Internetverbindung zur Verfügung hatte. Um meinen Freunden zu sagen, wo ich bin, musste ich auf die gute alte SMS zurückgreifen, denn die funktionierte noch. Und auch auf dem Lollapalooza-Festival ging ohne SMS zur Kommunikation nichts - das Netz war schlicht überlastet.
Mich interessiert: Wann habt Ihr das letzte Mal eine SMS verschickt?
Ich nutze, da Urban, WA, Telegram, SMS, E-Mail, Telefon. Facebook bin ich nie erlegen. Ich muss nicht mitteilen was gerade auf meinem Teller zu essen liegt.
Viele meiner Freunde haben im Sommer 2016 angefangen FB und WA zu verlassen. Ich denke auch darüber nach, bin aber wegen der Schule meiner Töchter an WA gebunden. Informationsfluss usw.
Sehr viele sind zurück zur SMS und zum E-Mail. Wenige nutzen nun Threema.
Ich werde auch in Zukunft SMS verwenden, da in der Vergangenheit bei den Messengern Nachrichten mit großer Verspätung weitergeleitet wurden.
Dazu kommt, dass ich alle meine Online-Zugänge per SMS Code freischalten muss. Seiten die dies nicht anbieten vermeide ich, da ich ein "gebranntes Kind" bin (gehackter Zugang, obwohl alle 8 Wochen das PW geändert wird).
Datenschutztechnisch ist die Sms viel besser und unterliegt wenigstens deutschen Datenschutzbestimmungen.
Schade das die Netzanbieter die mms nicht genauso als flatt an bieten wie die sms.
Das würde die Messenger eigentlich unnötig machen und die Privatsphäre von Whatsapp und co ist ja mal wirklich grausig...
letzte SMS vor 2 Stunden versendet..
Sms lebt bei mir auch noch weiter , es gibt auch Menschen ohne WA !
Ich hab kein Whatsapp, sondern Hangouts - und den FB Messenger bewusst nicht installiert. Von meinem Freundeskreis kommunizieren 90% allerdings in Whatsapp; wer mich also erreichen möchte muss das entweder via FB tun (was ich erst daheim sehe), anrufen oder mir eine SMS schicken. Zudem hab ich vereinzelte Kumpels die kein Smartphone besitzen und mit meinen Eltern kommuniziere ich trotz Smartphone auch v.a. via SMS.
Ich finde die SMS super, denn dass das Mobilnetz dermassen zusammenbricht wie noch vor einigen Jahren, als jeder jedem an Silvester ein frohes Neues wünschen wollte, das gibts in der Form schon lange nicht mehr. Somit hatte ich während der letzten Jahre noch nie eine SMS die nicht angekommen ist. Zudem ist es bei uns in der Schweiz längst Standard, dass man mit seinem Abo unlimitiert SMS verschicken kann, während das Mobiledatenvolumen nach wie vor relativ teuer und ggf. sogar irgendwann aufgebraucht ist. Dann kosten selbst WhatsApp und co, die SMS hingegen bleibt dank der Flat umsonst.
Es wird auch in der Schweiz so sein, dass ein Vertrag entsprechend um die SMS-Flat teurer sein wird, wenn diese enthalten ist.
kann man das denn beziffern? WinSim bietet immerhin 2GB LTE, Telefon- und SMS-Flat für 7 Euro (bzw. 9 Euro, monatlich kündbar). Was soll da denn die SMS-Flat extra kosten? Das ist doch mittlerweile für die Anbieter schmückendes Beiwerk bei dem geringen aufkommen.
Abgesehen davon, brauchen würde ich sie nicht und wenn sie optional und tatsächlich bepreist wäre, würde ich sie ab 2 Euro extrakosten abbestellen.
eigentlich nicht. Nebst der Tatsache, dass die Schweiz in Sachen Mobilfunk noch immer schweineteuer ist, sind viele Abos inkl. SMS-Flat sogar günstiger als Abos der Konkurrenz, bei denen dann z.B. 100 SMS pro Monat inbegriffen sind. So was gibts vereinzelt auch noch.
Und das Abo meines Anbieters hat nun wie gesagt eine SMS-Flat plus mehr Datenvolumen (2GB mit 4G) und ist dennoch günstiger als mein vorheriges Abo eines anderen Anbieters.
Also nein, hat mit der SMS-Flat nix zu tun.
Seit der letzte meiner Verwanden (meine Mutter) WA für sich entdeckt hat bekomme ich nur noch von Alditalk zweimal im Monat eine SMS.
Gibt ja immer noch Leute, die kein mobiles Internet haben bzw. keine Messenger benutzen. Habe ich einige im Bekannten- und Verwandtenkreis, daher kommen SMS immer noch vor, meine letzte war vor drei Tagen.
Fürs mobileBanking unerlässlich ;-)
Ich wollte es gerade schreiben, ohne SMS funktioniert Online-Banking kaum, daher überlebensnotwendig ;)
Whatsapp oder Facebook waren mal ein Unternehmen wo Menschen sich austauschen konnten.Ich finde wir sollten wie in allen Jahrzenten der Menschheit nach alternativen suchen.Threma und Soma sind alternativen.Man wird wohl im Jahre 2017 niemanden mehr überzeugen dies nicht zu nutzen.
Und Firmen oder öffentlich rechtliche die Whatsapp nutzen.Es ist schon dumm zu glauben das kein Kalkül hinter der Absicht Steckt einen Messenger kostenlos zu nutzen.
Für mich ist das so als wenn ich früh um sieben in einen Supermarkt gehe um ein zu kaufen....
Ich könnte mich früh gar nicht drauf konzentrieren....
Tut mir leid, deinem Gedankengang mit dem Supermarkt kann ich leider nicht folgen. Womöglich zu früh...
Also ich gehe gerne um 7 in den Supermarkt, wenig Leute, frisches Gemüse, kein Schlangestehen an der Kasse.
Perfekt!
??????
... äh ... gestern ... 😘
SMS auf Auslandreisen ermöglichen den kostenlosen Empfang auch ohne WLAN oder Daten-Roaming
und auch um dort ohne hohe Verbindungskosten mitzuteilen, dass man gut angekommen ist oder dass man beim Rückflug im Flugzeug sitzt und mit wieviel Verspätung man rechnet (oder auf einen anderen Flug umgebucht wurde)
"... ich verwende drei Smartphone-Messenger, nämlich WhatsApp, Facebook Messenger und Allo."
Beängstigend, alle drei Messenger mit fragwürdigem Datenschutz.
Smartphones sind IMMER fragwürdig in Sachen Datenschutz