Samsung Galaxy Nexus „Lautstärke Bug“ soll durch kommendes Update behoben werden
Seit ein paar Tagen machen Meldungen bezüglich eines „Lautstärke Bugs“ beim Samsung Galaxy Nexus die Runde. Ziemlich schnell wurde vermutet, dass es sich hierbei um ein Hardware-Problem handeln könnte, was jetzt – laut Androidpolice.com – auf Nachfrage von Google dementiert wurde. Das Problem sein bekannt und ein „Fix“ in Arbeit. Ein Update soll in Kürze das Problem beheben.
Der „Lautstärke Bug“ zeigt sich bei einigen Galaxy Nexus Modellen wenn das Gerät in das 2G Netz (GPRS/Edge) wechselt. Dann spielt die Lautstärkereglung verrückt, was im schlimmsten Falle dazu führt, dass man Gespräche oder eingehenden Benachrichtigungen verpasst.
Quelle: Traceable.de
Ach so? Wieder was gelernt, danke für die Aufklärung :)
Ich wollte mir das Gerät ja eh nicht vermiesen lassen aber je mehr ich mich damit beschäftige desto weniger stören mich die Problemchen ... nur ein SD-Slot wäre schön xD
Edit: Dass das Problem nicht nur beim Aufbau auftritt sondern auch bei Gesprächen die bereits laufen sieht man gut auf ein paar YouTube Videos, da fährt einer mit einem laufenden Telefon (das über längere Zeit die Mailbox abfragt) ums SGN rum und löst den Fehler immer dann aus wenn er links oben (also nahe der Lautstärkewippe) vorbei kommt.
@Andreas B.
Wegen der Akkulaufzeit würde ich mir da keine Gedanken machen. Wenn der Prozessor nicht in einem Schlafmodus ist (was er bestimmt nicht ist wenn eine GSM Verbindung aufgebaut wird), verbraucht er immer gleich viel Strom. Ob er nun Impulse verarbeitet oder nicht.
Was ich allerdings als Argument zählen würde, ist dass Rechenzeit durch die Impulsverarbeitung belegt wird. Jedoch ist zu bedenken, dass dies nur beim Aufbau einer 2G Verbindung der Fall ist. Ich glaube nicht dass dabei der Prozessor auch nur annähernd ausgelastet ist bzw. die Performance beeinträchtigt wird.
(Natürlich vernachlässige ich jetzt den Fall, dass man ein anders 2G Handy direkt an das Gehäuse hält.)
Ich wette übrigens, dass die Beeinflussung nur beim Aufbau der Verbindung besteht, nicht aber bei einem bestehenden Gespräch. (Beim Aufbau ist die Sendeleistung am höchsten.)
Mag ja sein, aber es ist trotzdem ärgerlich, denn während der Nutzer im Android nichts mitbekommt dass da die Lautstärkewippe als Antenne fungiert und verrückt spielt muss der Prozessor dennoch all die eingehenden Impulse verarbeiten. Und auch wenn das Android diese Impulse nicht umsetzt heißt das dass der Prozessor ständig unnötig Sachen verarbeitet worunter die Akkulaufzeit leidet.
Ich hab das Gerät schon lange vorbestellt, ich nehms auch, aber die Akkulaufzeit werde ich stark im Auge behalten und ggf. das Gerät zurückgeben.
Hardware Fehler werden schon seit dem es Hardware gibt per Software gefixt. jemand der sich mit dem Linux Kernel auskennt weiß das.
jetzt mal ganz apple-like....its not a bug its a feature
Bin gespannt, wann das Ding dann letztendlich raus kommt
Nicht Hardwaredefekt sondern Hardwarefehler, ein Fehler in der Konstruktion. Das ist auch weiterhin so, wie Jim Knopf nochmal hervorgehoben hat
Ich dachte es sollte sich um einen Hardwaredefekt handeln?
Wie gut das ich bis ca März warten muss bis ich mir das gnexus holen kann. Ich hoffe das bis dahin das Problem weg ist und alle glücklich sind.
Übrigens:
Laut Androidpolice sagte Google:
"We are aware of the volume issue and have developed a fix. We will update devices as soon as possible."
Androidpolice hat daraus fälschlicherweise gefolgert, das Google dementiert hat, dass es sich um ein Hardwarepoblem handelt. Natürlich ist es ein Hardwareproblem! Aber eben auch die lassen sich - wie in meinen vorherigen Kommentar beschrieben - per Software-"Fix" lösen.
Mit hardwarenaher Softwaremodifikation könnte sich das Problem durchaus lösen lassen. Damit meine ich keinen Pfusch auf Betriebssystemebene wie das speichern der eingestellten Lautstärke sondern wirklich sauber lösen. Für mich - als Elektrotechniker - scheint das Problem wie folgt zu sein:
Funktion der Lautstärkewippe:
Die Lautstärkewippe (bzw. eine Hälfte davon) ist ein Schalter, der einen Pin des Prozessors mit Masse bzw. Ground verbindet. Drückt niemand auf die Wippe, ist der Kontakt offen und der Pin ist auf den High-Pegel. Drückt man die Wippe, schließt der Kontakt den Pink kurz und es liegt der Low-Pegel an. So erkennt der Prozessor, was er mit der Lautstärke machen muss.
Problembeschreibung:
Die Leitung zwischen Kontakt und Pin ist nicht abgeschirmt, da auf ihr normalerweise keine Hochfrequenten Signale laufen. Unglücklicherweise ist jedoch ihre Länge im Bereich der 900MHz Wellenlängen, was dafür sorgt, dass sie sich wie eine Antenne verhält. Das Funksignal wird also von der Leitung eingefangen.
Am Pin des Prozessors liegt jetzt das 900MHz Funksignal überlagert zu dem normal High-Pegel an. Das Funksignal ist in erster Näherung ein Sinus, d.h. er geht sowohl ins Positive als auch ins Negative. Scheinbar detektiert der Prozessor nun fälschlicherweise einen Low-Pegel, wenn der Sinus gerade negativ ist und folglich senk er die Lautstärke. (Wahrscheinlich wird nicht jede negative Halbwelle erkannt, da die Frequenz viel zu hoch ist. Es reicht jedoch wenn Beispielweise jede 1000. erkannt wird.)
Die Lösung in Software:
Die unterschiedlichen Zustände von einem gewollten drücken der Wippe und einem 900MHz Signal sind klar zu unterscheiden. Die Kriterien sind Zeitdauer, Signalstärke (evtl. nicht detektierbar) und Wiederauftretenswahrscheinlichkeit bei aufeinanderfolgenden Messungen. Die Prozessorseitige Software kann diese Signale unterscheiden. Solche Unterscheidungen müssen und werden an allen Hardwareeingängen getroffen. (z.B. um Kontaktprellen zu erkennen.) Wenn also auf hardwarenaher Ebene der Code modifiziert wird, entfällt das Problem.
Ich weis allerdings nicht ob diese hardwarenahen Modifikationen durch normale Updates möglich sind.
So wie ich das Problem geschildert habe, könnte es sein, muss es aber nicht. Es wäre eine typische Implementierung für eine derartige Funktion. Wenn es sich so ähnlich verhält, wäre das GN mit Hardwareproblem und Softwarefix von der Funktionalität praktisch identisch wie ein GN ohne Hardwareproblem.
Was ich eigentlich damit sagen will: Ein Handy zu konstruieren und zu bauen ist eine sehr komplizierte Sache bei der (immer!) jede Menge Fehler und Unabwägbarkeiten auftreten die man unabhängig von (Hardware oder Software) Ursprung auf sehr viele verschiedene Möglichkeiten lösen kann. Ich denke manche der Kommentarschreiber stellen es sich ein wenig zu einfach (und dadurch zu aussichtslos) vor.
Das Problem ist doch nicht die (Software-)Lautstärkeregelung selbst oder das Umschalten der Menüs während des Bootens, das kann man per Software immer irgendwie wegbekommen - z.B. wenn man die Funktion in bestimmten Fällen deaktiviert...
Meines Erachtens liegt hier was viel schwerwiegenderes vor: Die Hardware des SGN ist nicht ausreichend gegen elektromagnetische Einflüsse abgeschirmt. Ob sie jetzt vom eigenen 2G-Modul kommen oder von sonstwo ist dabei erstmal irrelevant. Fakt ist, das Ding reagiert auf seine Umwelt in unangebrachter Weise. Da fehlt schlicht eine gescheite Abschirmung der Elektronik.
Mich wundert nur, dass das Gerät in der Entwicklungsphase bis zum Release offensichtlich nicht ausreichend auf EMV geprüft wurde. Falls es wirklich ein Hardwareproblem ist, dann ist es ein klarer FAIL von Samsung bei der Entwicklung des SGN.
Hat schon mal einer ausprobiert, wie sich die per Custom-Rom bereits auf ICS upgedateten Geräte verhalten? Ich wette, da gibt´s die Probleme nicht.
Außerdem muss man bedenken, dass das Handy, das ans Nexus gehalten wird, gerade einen Anruf tätigt! Keiner hält ein Handy das gerade telefoniert an ein anderes....
Nein im Bootloader wird nicht die Lautstärke geregelt, im Bootloader werden mit den Lautstärketasten die einzelnen Menüpunkte angewählt. Es geht hier also wild durch die Optionen ohne dass man sinnvoll Eingaben machen kann.
AAAAABER! Im Bootloader baut das Gerät von sich aus keine Mobilfunkverbindung auf, stört sich selbst also nicht. Und normalerweise hält man auch keine Handys an sein SGN wenn man im Bootloader hantiert. Dass das Gerät im Bootloader auch durch die Störung befallen ist ist also völlig irrelevant.
@Schatten klar geht das!
Du hast zwar schon Recht. Auch bevor man Android gestartet hat (in Bootloader) wird die Lautstärke runtergeregelt.
Wie laut es klingelt spielt aber erst dann eine Rolle wenn der Android gestartet ist.
Und da kann man z.B. zu letzt eingestellte Lautstärke in einer Konfigurationsdatei abspeichern und bei Hochfahren des Systems wieder herstellen.
sieht nach einem Designfehler in der Hardware aus. Ich kann mir kaum vorstellen, dass dies per Software gefixt werden kann - und wie sich das ggf. sogar auf die Performance auswirken wird.
Das ist definitiv der denkbar schlechteste Fall für Samsung. Ich sehe schon eine Rückrufaktion aller SGNs...
...und da z.Zt. das SGN das einzige Android ICS-Phone ist, wird der jetzt generierte "Negativeindruck" wahrscheinlich auch auf ICS abfärben...
...wird also Zeit, dass ICS auf andere Geräte ausgerollt wird und HTC und Co. schnellstens neue (ICS-) Geräte rausbringen...
Allein die verbindungslose Übertragung von Handy zu Handy zeigt ja, daß irgendwo Hardware im Spiel sein muss.
Naja, mir soll es egal sein. Mir reicht mein Nexus S ... die neuen sind mir alle irgendwie zu groß. Kann man sich ja gleich ein Tablet kaufen.
Ja, aber ich denke nicht, dass auf der unteren Ebene des Bootloaders sich sowas schon fixen lässt. Direkt im Android dann sicherlich.
Auch der Bootloader ist nur eine "Software", kann alles über ein OTA Update behoben werden und ich bin mir ziemlich sicher Google/Samsung wird das auch tun.
Ich denke auch, dass es wirklich ein Hardware-Fehler ist, der sich aber mittels eines Software-Workarounds beseitigen lässt. Allerdings tritt der Fehler ja auch schon im Bootloader auf. Da würde der Fix ja auch nicht helfen. Hoffe Samsung bessert da in der Produktion schnell nach!