Kein Spaß am 1. April 2020: Die besten Scherze der Vergangenheit
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Im Zuge der COVID-19-Krise hat Google in diesem Jahr seine inzwischen berühmten Aprilscherze abgesagt. Die Entscheidung ist verständlich. Aber wir haben das Gefühl, dass Humor in Zeiten wie diesen wichtiger als je zuvor ist. Wir werfen einen Blick auf einige der besten Witze, Scherze und Streiche aus den vergangenen Jahren.
Das Scherzen am 1. April ist für Google längst zur Tradition geworden, aber der Mountain-View-Riese wird sich in diesem Jahr nicht am Online-Trend beteiligen. Laut einer internen E-Mail, die von Business Insider veröffentlicht wurde, werde Google aus Respekt vor allen, die gegen die Covid-19-Pandemie kämpfen, das Jahr 2020 aus dieser Tradition herausnehmen. "Unser oberstes Ziel ist es jetzt, den Menschen zu helfen. Also heben wir uns die Witze für den nächsten April auf, der zweifellos viel heller sein wird als dieser", schreibt das Unternehmen in der Mitteilung.
Aber das bedeutet nicht, dass der Spaß vorbei ist. Es mag in diesem Jahr wenig neue Gags im Internet geben. Aber das gibt uns die perfekte Gelegenheit, einen Blick zurück zu werfen auf einige grandiose Aprilscherze der Vergangenheit. Hier ist unsere Zusammenfassung der besten Aprilscherze, die uns in den vergangenen Jahren ein Lächeln entlockt haben.
Google Tulpe (2019)
Wir beginnen mit einem Aprilscherz, an den sich viele gerne erinnern werden. Letztes Jahr versuchte Google, uns mit einem Streich glaubhaft zu machen, man arbeite dank maschinellem Lernen an der Verbesserung des Wohlbefindens von Blumen. Das Projekt mit dem Namen Google Tulip sollte die Rentabilität der niederländischen Landwirtschaft verbessern. Demnach habe man die Sprache von Pflanzen entschlüsselt und herausgefunden, dass Tulpen über ihre Wurzeln kommunizieren. Per Google Assistant könne man zuhause mit Tulpen kommunizieren, indem man sage "Ok Google, sprich mit meiner Tulpe". Die großartige Werbekampagne zum Aprilscherz könnt Ihr Euch hier noch mal ansehen:
Samsungs Fli-Fy-Pilotprojekt (2014)
2014 hatte Samsung sein skurriles Projekt Fli-Fy "gestartet". Der Gag basierte auf der Idee, den Traum vom kostenlosen WLAN überall mit Hilfe von Tauben zu verwirklichen. Das Herzstück dieses "Durchbruchs" in der Wi-Fi-Konnektivität sollte ein kleines Stück Samsung-Technologie sein, das als Mikro-Router um den Hals von Tauben geschnallt wird. Diese verbreiten dann das Signal. Auch Samsung hatte sich damals nicht lumpen lassen und eine aufwendige Marketing-Kampagne zum skurrilen Fli-Fy-Modell entwickelt:
OnePlus Warp Car (2019)
"Das am schnellsten ladende Elektroauto der Welt" – Mit diesem Werbeslogan konnte OnePlus im vergangenen Jahr für Lacher sorgen. OnePlus behauptete nämlich, sein Warp Car könne mit einer 20-minütigen Batterieladung von Los Angeles nach Las Vegas fahren und in drei Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen. Damit machte sich OnePlus auch über die Werbestrategien von Tesla lustig. Den ganzen Aprilscherz von OnePlus könnt Ihr hier noch einmal ansehen:
Tinders Größenverifizierung (2019)
Es kommt nicht auf Größe an? Naja, vielleicht schon! Zumindest, wenn es nach Online-Dating-Plattform Tinder geht. Diese hatte nämlich zum 1. April 2019 eine skurrile Größenverifizierung vorgestellt. Dabei ging es natürlich um die generelle Körpergröße. Demnach sollten Tinder-Mitglieder sich neben einem bekannten Gebäude oder einer Sehenswürdigkeit ablichten lassen, das Bild einreichen und die korrekte Körpergröße sei ermittelt und im Profil hinterlegt. Tinder habe Zugriff auf die architektonischen Daten von Gebäuden und die App sei somit in der Lage, die echte Körpergröße anhand eines Fotos zu ermitteln. Zugegeben, die Idee ist gar nicht mal so futuristisch!
Find My Brick von Lego (2019)
Vielleicht kam unser Lieblingsaprilscherz im vergangenen Jahr von Lego. Mit der neuen Find-My-Brick-App behauptete Lego, dass man sich nie wieder durch riesige Lego-Haufen wühlen müsse, um nach einzelnen farbigen Steinen zu suchen. Die einfache, aber fast glaubwürdige App sollte in der Lage sein, alle zusammengewürfelten Legosteine einzeln zu identifizieren. Leider war das Ganze ein Schwindel und die Lego-Bauer stehen immer noch vor diesem Problem.
The long search is finally over... 📱 #FindMyBrick pic.twitter.com/3yBIPJ2OPk
— LEGO (@LEGO_Group) April 1, 2019
Der Spaghetti-Baum (1957)
Es wäre fatal, eine Liste der berühmtesten Aprilscherze zu veröffentlichen, ohne den größten aller Zeiten zu erwähnen. In den 50er Jahren brachte die British Broadcasting Corporation (BBC) einen Dokumentarfilm raus, der von der Spaghetti-Industrie in der Schweiz berichtete. Demnach seien die Spaghetti-Bauern im Jahr 1957 aufgrund eines vorangegangenen milden Winters von einer besonders üppigen Spaghetti-Ernte gesegnet gewesen. Zudem sei auch das allmähliche Aussterben des Spaghettirüsselkäfers der Ernte zuträglich. Der kurze Clip, den Ihr unten sehen könnt, hat rund acht Millionen Menschen in Großbritannien getäuscht. Zahlreiche Anrufer erkundigten beim Sender, wie man Spaghetti zuhause anbauen könne. Damals waren Spaghetti in England eher eine Seltenheit auf dem Teller. Der Erfolg dieses Streiches bringt der BBC einen Platz in der Ruhmeshalle der Aprilscherzens für immer ein.
Gmail Motion (2011)
Tippen auf der Tastatur, um eine E-Mail zu beantworten? Das sollte im Jahr 2011 laut Google der Vergangenheit angehören. Der Suchmaschinenbetreiber veräppelte die Tech-Welt mit einem neuen Produkt namens Gmail Motion. Nicht nur fürs Antworten, Weiterleiten oder Öffnen von Mails präsentierte das Unternehmen höchst amüsante Gesten. Auch ganze Texte sollten sich mit der neuen Gestenerkennung tippen lassen. Ganz besonders gefällt uns die Geste zum Abschicken einer Mail: imaginäre Postmarke anlecken und ab die Post. Ein großartiger Aprilscherz:
Habt Ihr Euren Humor auch noch nicht verloren? Erzählt uns von den Aprilscherzen, die Euch im Gedächtnis geblieben sind!
Der beste Scherz gestern 😅... Ausgangssperre in Animal Crossing New Horizons. Ich habe mich köstlich amüsiert... Lach jetzt noch.
Humor macht das Leben leichter. Je schwerer die Zeit, desto wichtiger der Humor.
Für mich ist das nicht verständlich. Das Scherzen am ersten April ist eine Tradition der wir trotz Kontaktverbot nachgehen könnten und gerade solche Traditionen müssen wir in dieser Zeit hochhalten. Wenn wir das nicht machen ist diese Krise endgültig der Untergang unserer Kultur.
Sehe ich auch so. Natürlich sollte man alle Scherze vermeiden, die Falschmeldungen zu Corona beinhalten oder Leute dazu bewegen könnten, die Auflagen zu brechen. Aber generell nicht mehr zu scherzen finde ich etwas übertrieben.
@Tenten: Gute Ergänzung zu meinem Kommentar, der ich zu 100% zustimme.
Es gibt viele die zum Lachen eher in Keller sich verbunkern.