Fitbit Charge 5 im Test: der Fitness-Tracker, der zu viel wollte
Die Fitbit Charge 5 stellt sich dem NextPit-Test und sammelt auf Anhieb Pluspunkte mit einem (endlich!) frischen Design. Außerdem neu sind die EKG-Funktion und diverse Anti-Stress-Features. Ein großer Kritikpunkt der Vorgängerin Charge 4 bleibt jedoch – und ein neues Problem ist hinzugekommen.
Pro
- Sieht endlich nicht mehr aus wie ein Kühlschrank von hinten
- Enormer Funktionsumfang inklusive EKG, GPS, SpO2, EDA-Scan & mehr
- Gelungene Bedienung und App
Contra
- Viele Features erfordern kostenpflichtiges Abo und/oder sind noch nicht fertig
- Feature-Vielfalt mit nicht immer klarem Mehrwert
- Integriertes GPS ist katastrophal
- Sa**teuer
Kurzfazit: Fitbit Charge 5
Keine Frage: Die Fitbit Charge 5 bietet einen gigantischen Funktionsumfang. Von GPS und Puls über SpO2 und EKG bis zur elektrodermalen Aktivität sind alle Sensoren an Bord, die man 2021 irgendwie in einen Fitness-Tracker genagelt kriegt. Außerdem gibt's mit Fitbit Pay eine Bezahllösung, ein frisches, modernes Design und ein ganzes Content-Universum von geführter Meditation bis Video-Workouts.
Allerdings hat das alles seinen Preis: Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 180 Euro. Wer vollen Zugriff auf den Fitness-Content und die erfassten Körperdaten haben möchte, muss monatlich 8,99 Euro für Fitbit Premium löhnen. Autsch.
Im folgenden Preisvergleich seht Ihr die tagesaktuellen Preise der drei verschiedenen Farbvarianten.
Design: tolle Verarbeitung, moderner Look
Das Redesign war überfällig : Mit der Charge 5 verabschiedet sich Fitbit vom kantigen Look der vergangenen Charge-Modelle und verpasst seinem Fitness-Tracker ein moderneres, organischeres und einfach richtig schickes Design. Danke.
Hat mir gefallen:
- schickes, modernes Design
- kratzfesteres Gehäuse als zuvor
- sehr angenehme Silikon-Armbänder
Hat mir nicht gefallen:
- alte Armbänder passen nicht mehr
Der Korpus der Fitbit Charge 5 ist aus Edelstahl gefertigt und in Schwarz, Silber und Gold erhältlich – dazu passend gibt's vom Hersteller Silikonarmbänder in Schwarz, Graublau und Mondweiß. Das Edelstahl-Gehäuse ist deutlich kratzfester als bei der Vorgängerin. Während ein Schlüssel in der Charge 4 noch deutliche Spuren hinterlässt, kann er zumindest dem silbernen Charge-5-Gehäuse nichts anhaben.
Im Lieferumfang sind stets zwei verschiedene Armband-Größen enthalten. Gegenüber der Vorgängerin sind die Armbänder angenehmer geworden und fühlen sich nun deutlich weicher an. Die Armbänder der anderen Charge-Modelle passen übrigens nicht mehr an die neue Fitbit Charge 5. Dafür findet Ihr aber sowohl bei Fitbit als auch bei Third-Party-Anbietern enorm viel Auswahl, von sehr günstig bis sehr teuer.
Display & Bedienung: rundes Konzept!
Zusammen mit dem neuen Design hat die Charge 5 auch ein frisches AMOLED-Display bekommen. Außerdem hat Fitbit die Software überarbeitet – und dabei leider auch ein paar Features gestrichen – zumindest vorerst.
Hat mir gefallen:
- top ablesbar unter allen Lichtverhältnissen
- gute Anschalterkennung
Hat mir nicht gefallen:
- Spotify-Support gestrichen
Das neue AMOLED-Display ist mit das beste am Fitbit Charge 5. Der Bildschirm ist laut Hersteller 50 Prozent heller als bei der Charge 4 – und gefühlt ist das noch eine Untertreibung. Die Anzeige ist unter allen Lichtverhältnissen einwandfrei ablesbar und macht einfach Spaß. Außerdem gibt es nun auch einen Always-On-Modus, der sich wahlweise immer, zu bestimmten Zeiten oder nur während des Sports aktivieren lässt.
Aber es geht auch ohne Always-On – die Uhr-Anschau-Geste erkennt die Charge 5 nämlich problemlos und schaltet zuverlässig das Display ein. Etwas befremdlich: Ist das Always-On-Display aktiviert, schaltet sich beim Heben des Arms der Bildschirm kurz aus und dann wieder ein. Das ist nicht schlimm, aber einfach etwas unrund.
Das Bedienkonzept hat sich gegenüber der Fitbit Charge 4 ebenfalls leicht verändert. Durch horizontales Wischen auf dem Touchscreen wechselt Ihr zwischen Homescreen, Notifications, Workouts, Alarm, Stoppuhr und EDA-Scan. Die Wetter-App des Vorgängers hat Fitbit ebenso gestrichen wie die Spotify-Unterstützung, was ich persönlich sehr schade finde. Das Beantworten von Notifications ist nur mit Android-Smartphones möglich. Im Gegensatz zu Versa 3 und Sense fehlt der Charge 5 eine Unterstützung von Alexa und Google Assistant.
Wischt Ihr vom Homescreen nach oben, sehr Ihr ein Dashboard mit Euren Tageswerten – Schrittzahl, Strecke und Aktivitätsminuten. Weiter unten folgen weitere Details zu stündlicher Aktivität, Puls, Schlaf, SpO2 der vergangenen Nacht und in der aktuellen Woche absolvierter Workouts. Oberhalb des Homescreens gelangt Ihr zu Fitbit Pay und diversen Einstellungsmöglichkeiten, etwa zum Always-On-Display oder zum Wassermodus, der den Touchscreen vor Fehleingaben durch Feuchtigkeit schützt.
Tracking: Volles Programm
Die Fitbit Charge 5 erfasst so viele Körperdaten wie kaum ein Konkurrent . Allerdings hat Fitbit damit zu kämpfen, aus den zahlreichen Daten für den Nutzer sinnvolle Werte zu generieren. Und viel schlimmer: Der integrierte GPS-Sensor macht leider Probleme.
Hat mir gefallen:
- enorm umfangreiches Tracking
- überdurchschnittlich akkurate Pulsmessung
Hat mir nicht gefallen:
- viele Daten, aber wenig Sinn
- integriertes GPS ungenau
Workout-Tracking
Das Tracken von Workouts funktioniert bei der Charge 5 analog zu den Vorgängern. Ihr wählt die passende Sportart aus, und los geht's! Im Vergleich zur Konkurrenz bietet Fitbit mit "nur" 21 verschiedenen Workouts relativ wenig Sportart-Auswahl. Die Disziplinen könnt Ihr in insgesamt sechs Slots auf der Uhr einsortieren. Liebt Ihr die Abwechslung beim Sport, ist das zu wenig – das Umgestalten der Slots klappt nur via Smartphone.
In Abhängigkeit der gewählten Sportart zeigt die Charge 5 während des Workouts dann verschiedene Metriken an. Beim Laufen sind das beispielsweise Puls inklusive Herzfrequenzzone, Lauftempo, Durchschnittstempo, Zeit, Uhrzeit, Schritte, Distanz, Aktivzonenminuten und Kalorienverbrauch. Je nach Sportart variieren die Infos – beim Gewichtheben etwa ist die Strecke überflüssig.
Beim Laufen zeigt die Charge 5 nun oben immer die Strecke und unten die aktuelle Pace an. Durch alle anderen Werte springt Ihr während des Workouts durch ein Antippen des Displays. Das kann allerdings beim Laufen ganz schön lästig sein – die Screens lassen sich nämlich nicht vorkonfigurieren. Nachdem beim Laufen ein Antippen des Displays besser funktioniert zum Aufwecken als die Arm-Heben-Geste, verstellt man hier leicht versehentlich die dargestellten Infos. Nicht optimal.
Herzfrequenz: Puls, Ruhepuls & Co.
Mit das wichtigste an den Workouts ist die Pulsmessung – und hier schlägt sich die Fitbit Charge 5 ziemlich gut; vorausgesetzt, Ihr tragt das Band nicht zu locker. In Ruhe gibt es praktisch keine Abweichungen im Vergleich zu einem Brustgurtsystem. Auch bei Sportarten, die die Hände wenig einbeziehen, ist die Genauigkeit sehr ordentlich. Etwas schwieriger wird's dann beispielsweise bei Yoga oder HIIT-Workouts mit Burpees – was allerdings ein Problem optischer Pulsmessung an sich ist. In der folgenden Tabelle seht Ihr ein paar Messbeispiele, jeweils notiert unmittelbar nach der letzten Wiederholung.
Übung | Puls (Brustgurt-System) | Puls (Fitbit Charge 5) |
---|---|---|
One Leg Medball Burpees | 178 | 152 |
Medball Jumping Pushups | 174 | 150 |
Gymnastic Ball Mountain Climbers | 171 | 161 |
Banana Medball Crunches | 164 | 161 |
Interessanterweise ist die Auswirkung auf das gesamte Workout deutlich geringer als es die obigen Werte erahnen lassen. Denn während der Fitbit Charge 5 die Spitzen-Pulswerte entgehen, reagiert sie auch deutlich träger auf den anschließend abfallenden Puls. Der Durchschnittspuls des gesamten Workouts ist sogar exakt gleich zwischen Fitbit Charge 5 und meinem Sigma-Brustgurt – beim Maximalpuls gibt's jedoch deutliche Unterschiede. Wollt Ihr also auf Pulsbasis den Kalorienverbrauch tracken, klappt das wunderbar. Der Maximalpuls wird jedoch ungenau erfasst.
Schlaf-Tracking
Das Vermessen des Schlafs gehört zu den absoluten Fitness-Tracker-Basics. Die Fitbit Charge 5 schlägt sich im Test recht gut. Die Einschlaf- und Aufwachzeiten passen. Etwas seltsam ist lediglich, dass Fitbit morgendliches Herumliegen im Bett in den Schlaf-Zeitraum einrechnet, hier dann aber als Wachzeit ausweist und hinterher wieder von der tatsächlich geschlafenen Zeit abzieht.
Ein Schnarch-Tracking gibt's im Gegensatz zu Versa 3 und Sense übrigens mangels Mikrofon im Tracker nicht. Dafür erfasst die Charge 5 Eure Blutsauerstoffsättigung im Schlaf und warnt bei starken Variationen. Eine Live-Messung des SpO2-Werts ist übrigens nicht möglich. Premium-Kunden können zusätzlich noch den Pulsverlauf während der Nacht und die körperliche Unruhe einsehen.
EKG, Afib, EDA & Co.
Rechts und links an der Fitbit Charge 5 finden sich zwei auffällige Kontaktstreifen. Diese erlauben es dem Tracker, die elektrodermale Aktivität zu messen oder ein EKG zu erstellen und Kammerflimmern zu erkennen. Das EKG-Feature ist zum Marktstart leider noch nicht fertig – künftig soll es hier aber möglich sein, auch detaillierte PDFs mit den Ergebnissen für den Arzt zu generieren.
Die elektrodermale Aktivität lässt sich bereits jetzt messen. Dazu wählt Ihr einfach "EDA Scan" aus dem Menü und haltet anschließend zwei bis sieben Minuten den Tracker zwischen Daumen und Zeigefinger fest. Nach Abfrage Eurer aktuellen Stimmung präsentiert Euch die Charge 5 dann die Zahl der EDA-Responses, zum Beispiel 27.
Weniger ist besser, so viel verrät Fitbit. Aber ansonsten lässt sich mit diesem abstrakten Wert nicht viel anfangen – ebenso wie mit dem Stress-Management-Score, der zum Beispiel mal bei 84 liegt. Wer auf "Mehr Details" klickt, kommt auf die "Bitte Fitbit Premium abschließen"-Seite. Aber seid beruhigt, Nicht-Abonnenten – hier würdet Ihr dann lediglich erfahren, dass Fitbit diesen Wert irgendwie aus den EDA-Responses, dem Schlaf und der Tagesaktivität zusammenwürfelt.
Die geführten Atemübungen hat Fitbit übrigens bei der Charge 5 ebenfalls zusammen mit Wetter-Widget und Spotify-Fernsteuerung von der Uhr gekegelt. Die Atemübungen gibt es nun nur noch in der App.
GPS: Leider ungenau
Zu guter Letzt noch das Lowlight dieses Tests: Leider ist das integrierte GPS-Modul sehr ungenau. Standardmäßig versucht die Fitbit Charge 5, das im Smartphone integrierte GPS-Modul für die Ortung zu verwenden. Kein Wunder, denn das funktioniert je nach verwendetem Handy ziemlich gut. Geht Ihr nun aber ohne Handy etwa Laufen, dann bleibt nur das im Fitness-Tracker integrierte GPS-Modul.
Dummerweise funkt das GPS-Modul aber offenbar durch die Unterseite der Fitbit Charge 5. Tragt Ihr den Fitness-Tracker zu fest am Handgelenk, dann wird die Messung extrem ungenau. Ja, ein Lockern hilft. Allerdings funktioniert dann die Pulsmessung nicht mehr akkurat. Ihr müsst also den Sweetspot zwischen zu locker (Puls ungenau) und zu fest (GPS ungenau) finden.
Bei hellen Hauttönen und wenig Körperbehaarung ist der Sweetspot größer, da die Charge 5 bei der optischen Pulsmessung leichteres Spiel hat. Je mehr Körperbehaarung und je dunkler der Hautton, desto schwieriger wird's – und irgendwann gibt es womöglich gar keine Schnittmenge zwischen brauchbarer GPS-Ortung und Pulsmessung mehr. Wenn Ihr sowieso immer mit Smartphone zum Sport geht, ist das herzlich egal. Aber kauft Euch die Fitbit Charge 5 bitte nicht für das integrierte GPS-Modul.
Schade auch: Den Höhenmesser der vorherigen Charge-Geräte hat Fitbit bei der Charge 5 gestrichen. Bei der obigen Laufrunde fehlen somit jeweils ca. 30 Höhenmeter Unterschied, die sich auf eineinhalb Kilometer durchaus bemerkbar machen. Auch im Alltag erklommene Stockwerke trackt die Charge 5 jetzt nicht mehr.
Wer viel misst, misst Mist?
So toll die ganzen Sensoren auch klingen: Unterm Strich generiert die Fitbit Charge 5 extrem viele Daten, mit denen (derzeit) einfach kaum etwas anzufangen ist. Ob daran der Tagesform-Index etwas ändert, wenn das Feature dann irgendwann mal für Fitbit-Premium-Kunden ausgerollt wird? Zumindest verspricht Fitbit, dass der Fitness-Tracker beziehungsweise die App auf Basis der Messwerte künftig spezifische Workouts empfehlen.
Akku: Gut, aber weniger als versprochen
Bis zu sieben Tage Akkulaufzeit verspricht Fitbit für die Charge 5. Während die Vorgängerin das gleiche Versprechen mühelos eingehalten hat, schafft die aktuelle Generation diesen Wert bei Weitem nicht. Selbst bei moderatem Gebrauch ist nach spätestens vier Tagen Schluss.
Hat mir gefallen:
- immer noch ordentliche Akkulaufzeit, wenngleich deutlich unter Herstellerangabe
- lädt in 30 Minuten den leeren Akku auf 50 Prozent auf
Hat mir nicht gefallen:
- kürzere Akkulaufzeit als Charge 4
- proprietäres Ladekabel
- kein Wireless Charging
Mit den absoluten Standardeinstellungen und rund einer Stunde Sport am Tag (Indoor, ohne GPS) hat die Fitbit Charge 5 nach genau vier Tagen die Grätsche gemacht. Das ist insbesondere angesichts des besseren Displays durchaus verständlich und beileibe kein schlechter Wert. Aber rund 40 Prozent weniger als vom Hersteller versprochen ist einfach zu viel. Mit aktiviertem Always-On-Display ist übrigens bereits nach rund zwei Tagen Schluss – immerhin dieser Wert deckt sich mit den Herstellerangaben.
Dass Fitbit seiner Charge-Serie jedes Jahr ein neues, proprietäres Ladekabel verpasst, macht das ganze nicht besser. Es muss ja wirklich nicht gleich USB-C sein, aber jedes Jahr ein anderes Kabel? Echt jetzt? Wireless Charging nach Qi ist übrigens auch dieses Jahr wieder nicht unterstützt.
Abschließendes Urteil
Die Fitbit Charge 5 verspricht ganz viele tolle Sachen – und sieht auf jeden Fall auch mal richtig schick aus. Allerdings sind zum Marktstart viele Funktionen noch gar nicht fertig, und der Hersteller leistet sich ein paar grobe Schnitzer, allen voran das integrierte GPS. Außerdem fehlt immer noch ein roter Faden, was die Nutzer mit dem irren Wust an Messwerten überhaupt anfangen sollen.
Wer weiß: Womöglich gibt hier der Tagesform-Index eine gute Antwort. Allerdings ist das Feature jetzt noch nicht verfügbar – und kommt irgendwann dann auch nur für Premium-Kunden. Das ist bei einem Preis von 180 Euro einfach nicht gut genug.
Hab die Inspire HR und da sind mir die Ungenauigkeiten in der Herzfrequenzmessung auch aufgefallen. Unbrauchbar, wenn man gezielt trainieren möchte (aerob / anaerob).
Die App funktioniert auch nur, wenn unter Android Systemeinstellungen die Energieeinstellungen für Bluetooth deaktiviert werden. Das Problem haben viele Leute, unternommen wird nichts dagegen.
Auch beim Abo sehe ich keinen Mehrwert von 9€ / Monat oder 108€ / Jahr.
Für den Alltag OK, zumal das kleine Band auch bei eingehenden Nachrichten etc benachrichtigt. Aber mMn überteuert und nervige Fehler. Gemessen am Preis und dem, was Fitbit sein möchte, eine Enttäuschung.
Außer Schnickschnack (Design, Helligkeit) scheint sich da nicht viel getan zu haben.
Ja, und dann teilweise sogar Rückschritte bei der Charge 5 – keine Musiksteuerung mehr für Spotify, kein Wetter-Widget (kommt beides vllt noch per Software-Update?), keine Höhenmessung mehr. EKG gibt's noch nicht, und auch den groß beworbenen Tagesform-Index gibt's noch nicht – und wenn der mal kommt, dann auch nur für Premium-Kunden.
Das Design finde ich super, das Display ist toll – aber der Rest leider enttäuschend. Der Unterschied zu den günstigen Trackern von Honor & Co. ist einfach nicht groß genug, um einen drei- bis vierfachen Preis zu rechtfertigen.
Toller, ausführlicherTest (Hut ab), welcher leider in einem - für mich - katastrophalen Ergebnis endet. Für den ausgelobten Preis dürfen so viele Mängel u. a. einfach nicht sein.
Die Tatsache, dass Wachzeiten zum Schlaf gerechnet werden, habe ich auch bei der AmazFit Bip von 2018. Diese kostete jedoch nur ca. 55 € bei weniger Funktionen; welche mir jedoch ausreichen (Sport: MTB & Treppenlauf; Puls/Schritte/Schlaf & Benachrichtigungen bei eingegangen SMS/Telefonaten)!
Da ich oft nur zwischen 2 und 4 Stunden schlafe, bleibe ich gerne bis zu 2 Stunden liegen und gönne mir in dieser Zeit ein Hörbuch.
Dumm ist nur, wenn ich dadurch eine verlängerte Schlafzeit habe, was denn Sinn der Smartwatch/App gegenstandslos erscheinen lässt.
GPS funktioniert bei meiner AmazFit Bip wunderbar; dafür brauche ich keine 180€ zu löhnen! Formfaktor gefällt beim Testgerät auf alle Fälle. 😋
Zwei bis vier Stunden ist aber echt nicht viel :0 Die Charge 5 unterscheidet beim Liegen im Bett immerhin zwischen Wach/Schlafzeit und rechnet morgendliches Lesen im Bett z. B. nicht auf die Schlafzeit auf – das klappt bei der Bip nicht so, oder?
Im Mittel sind es ca. 3 Stunden Schlaf & dies seit mind. 11 Jahren ... Heftige Bandscheiben-Probleme und ein Dutzend Jahre an Mobbing (heute, nach Betriebsauflösung inkl. Kündigung & Arbeitslosigkeit steh ich dazu) haben/hatten ihren Beitrag dazu geleistet. 😔 Wird auch nicht besser.
Nun zur Smartwatch (genug gejammert):
Kurze Wachzeiten (WC-Gang) registriert die AmazFit BIP öfters, längere Wachphasen (wie geschildert) werden ignoriert bzw. zu 99,99 % als Schlaf gerechnet.
Eventuell liegts an einer mangelhaften Programmierung, wie man auch an folgendem Punkt ausmachen kann: ab 6 Uhr morgens (habe ich öfters wie evtl. einige Schichtarbeiter) wird kein Schlaf aufgezeichnet (viele, negative Bewertungen sprechen für sich; wird jedoch seit Jahren ignoriert)!
Meine Frau hatte und hat Charges noch ohne Abomodell und war bzw. ist immer sehr zufrieden. Auch der Service war vorbildlich.
Allerdings würde und werde ich niemals einen Fitnesstracker mit Abomodell kaufen. Da ist mir sogar die Zeit zu schade den Test zu lesen.
Sorry Stefan, deine ausführlichen Tests und fundierten Artikel lese ich überaus gerne, aber selbst wenn der Charge 5 der geilste Tracker der Welt wäre, würde ich ihn nicht kaufen.
Vielen Dank für das Kompliment ;-) Und Du verpasst auch nichts; eine Empfehlung können wir für die Charge 5 leider nicht aussprechen. Ich hoffe ja immer noch, dass Fitbit seinen Kurs wieder ändert. Nur leider gibt's im Bereich der "Premium-Fitness-Tracker" einfach kaum Konkurrenz, und die Garmin-Dinger sind z. B. leider einfach noch ganz schön hässlich ^^
Sorry, dann lieber Mi Band 6 und für das gesparte Geld kann man sich noch was tolles kaufen.