Googles Games-Streaming-Plattform soll zur I/O 2018 präsentiert werden
Google ist sehr umtriebig und nahezu überall präsent. Sei es Smartphone, Fernseher, Lautsprechern, Autos und natürlich im Internet, überall steckt Google irgendwie doch drinnen. Aber in den Umsatzstarken Markt für Spiele hat sich Google bisher nicht wirklich gewagt. Ab der kommenden Google I/O soll Schluss damit sein. Müssen Microsoft, Sony und Nvidia sich nun warm anziehen?
Viele werden jetzt sicher denken, dass es gar nicht stimmt, dass Google im Games Markt nicht aktiv tätig ist. Schließlich kann man sich doch Games aus dem Play Store herunterladen. Das ist richtig, aber hinter all diesen Games steckt nicht wirklich Google. Das Tochterunternehmen von Alphabet stellt die Download-Plattform zur Verfügung. Vergleichbar mit Valves Steam und den digitalen Spiele Shops auf der Xbox und Playtstation.
Seit mehreren Jahren wird gemunkelt, dass Google hinter verschlossenen Türen ein Games Streaming Plattform, ähnlich wie es Nvidia mit GeForce Now anbietet. Vor Nvidia gab es noch OnLive und Gaikai, letzterer wurde im Sommer 2012 von Sony übernommen und in die Playstation Dienste integriert.
Ende Januar sorgte dann ein Tweet von Phil Harrison unter Games interessierte für Aufsehen.
Excited to be able to share that today I've started a new role as Vice President and GM of Google - and relocating (back) to California.
— Phil Harrison (@MrPhilHarrison) 22. Januar 2018
Harrison ist für Gamer kein unbekannter denn der Top-Manager verdiente seine Sporen in der Szene unter anderem bei Sony Playstation, Sony Computer Entertainment und Microsofts Xbox Division. Wenn dann ein Top-Manager mit 19 Jahren Gamesbranchen-Erfahrung plötzlich bei Google anheuert, dann kann es nur bedeuten, dass Google ernsthaft den Einstieg in die Spielemarkt erwägt.
Das kleine Rätsel-Spiel auf der Google I/O Seite könnte ebenfalls als ein Zeichen dafür gedeutet werden, das man in Mountain View in den Spielemarkt einsteigen will.
Wenn Games dann nur als Streaming-Plattform
In den vergangen Jahren hat Google immer wieder mit „Kleinigkeiten“ versucht die Zielgruppe zu adressieren. Als Antwort auf die sehr erfolgreiche und mittlerweile zu Amazon gehörende Live-Streaming-Plattform Twitch, erschuf Google YouTube Gaming. Mit der VR Plattform Daydream will man den Gamern ein preisgünstige Alternative zu Oculus Rift und HTCs Vive bieten. Aber das sind im Vergleich zu Project Yeti nur Kleinigkeiten.
Hinter Project Yeti soll sich wohl eine Games Streaming Plattform ähnlich zu Nvidias GeForce Now verbergen. Der Spieler kann dann, Spiele mieten, kaufen oder per Abo-System nutzen, ohne dass dazu das Spiel installiert werden muss. Das ausgewählte Spiel läuft auf Servern in multiplen virtuellen Maschinen. Die Grafikausgabe wird dann via Internet auf das Display, das kann ein Smartphone, ein Tablet, ein PC oder Mac, oder gar ein Smart TV sein, gestreamt. Steuerbefehle werden dann ebenfalls via Internet übermittelt. Klingt einfach, oder?
Das es gar nicht so einfach ist, haben die Beispiele Gaikai und Onlive in der Vergangenheit gezeigt. Man braucht weltweit gut verteilte Serverfarmen um geringe Antwortzeiten, genannt Ping, zu gewährleisten. Google kann mit solchen Serverfarmen an strategischen Internetnet-Knotenpunkten aufwarten.
Profitieren würde von solche einer Streaming-Plattform auch die mobilen Spiele, grafisch aufwendige Spiele, vielleicht gar in VR müsste man nicht mehr heruntergeladen, sondern können gestreamt werden. Das eigene Spiel könnte direkt per YouTube Gaming gestreamt werden, vielleicht sogar direkt vom Server heraus, auf dem das Spiel läuft. Man könnte ein Spiel auf dem Smartphone im Cafe beginnen, pausieren und zu Hause am großen Smart TV wieder aufnehmen. Klingt verlockend, oder?
Glaubt Ihr, dass Google zur I/O eine Games-Streaming-Plattform präsentieren wird? Oder liegt der Autor, also ich, vollkommen daneben? Lasst uns in den Kommentaren darüber diskutieren.
Quelle: The Information
Die Groß- und Kleinschreibung in diesem Artikel sind eine Katastrophe. Absolut enttäuschend, was ihr da regelmäßig abliefert... Ab und zu sind Lichtblicke dazwischengestreut, diese sind aber die Ausnahme.
Wen soll so etwas hinterm Ofen vorlocken? Als Gamer will ich meine Erfolge speichern, erst Geld bezahlen, wenn ich etwas wirklich kaufen will. Und nicht alles verlieren, wenn ich kündige.
Ich will stabile Onlineverbindungen, die über Streaming (vermutlich auch noch WLAN) niemals stundenlang gegeben sind. Nicht bei der Masse an Daten, die ein Game verbraucht.
Also Google, macht weiter unterm Radar in Video- und Musikstreaming. Das habt ihr ja noch nicht mal groß gemacht.
Gaming ist erst recht eine Nummer zu hoch für euch ;)
Falls da was wahres dran sein sollte, wird es ein riesiger Rohrkreppierer.
Die Videospielbranche ist so sehr von Hass und Missgunst zerfressen, dass Google schon nur mit der Ankündigung auf sehr viel Ablehnung treffen wird.
Dazu kommt einfach die mangelnde Auswahl an First Party Inhalten... Wie viele Spielstudios hat Google noch gleich?
Man hat schon mit dem Nexus Player gezeigt wie wenig Leidenschaft man in diesem Bereich hat.
Man sollte lieber die bestehenden Baustellen bedienen, als sich neue zu schaffen.
Bin gespannt, was da noch kommt! :)