Galaxy Note 9: Wie aus einem Alptraum ein galaktisches Erlebnis wurde
Gerade frisch aus dem Urlaub erwartet mich am ersten Arbeitstag, einen Tag nach der Präsentation des neuen Galaxy Note 9 von Samsung, eine kleine willkommene Überraschung: Das am Vortag frisch vorgestellte Galaxy Note 9. Bisher war ich kein Freund von Samsungs Note-Serie inklusive dem S Pen und ich malte mir schon ein extrem langweiliges Wochenende aus. Aber es sollte anders kommen, als ich gedacht hatte und hier sind meine frisch gewonnenen Erkenntnisse nach einem Wochenende Galaxy-Note-Arama.
Biometrische Sensoren bei Samsung? Ein Alptraum
Egal ob klassisch mit dem Finger oder mit Augen und Gesicht, das Entsperren eines Top-Smartphones des koreanischen Unternehmens bleibt für mich ein Albtraum. Das Problem mit der Positionierung des Fingerabdrucksensors beim S8/S8+ und Note 8 gehören endlich der Vergangenheit an, aber die Erkennung der biometrischen Entsperrsysteme von Samsung haben sich vom S9/S9+ zum Note 9 nicht wesentlich verbessert.
Der Fingerabdrucksensor ist leichter zugänglich ja, aber die winzige rechteckige Form frisst einen Teil der besseren Positionierung wieder auf. Persönlich bevorzuge ich immer noch einen runden Fingerabdruckleser. Zudem lässt die Geschwindigkeit des Sensors selbst zu wünschen übrig. Selbst wenn Ihr Euch entschließen solltet, den Finger vorsichtig und genau auf den Sensor zu platzieren, fällt die Verzögerung beim Entsperren des Displays auf.
Ok, es gibt noch die kombinierte Entsperrmöglichkeit über die vordere Kamera. Die Kombination aus Iris-Scanner und der Gesichtserkennung nennt Samsung Intelligent Scan und soll eigentlich Zeit sparen. Schon beim S9 und S9+ und nun auch beim Galaxy Note 9 wird aus dieser Kombination von biometrischen Scans eher ein Glücksspiel.
Möchtet Ihr schnell das Smartphone entsperren? Dann kann es schon mal etwas länger dauern und die Geduld herausfordern. Wollt Ihr unterwegs nur mal schnell einen Blick auf die Benachrichtigungen auf dem Sperrbildschirm werfen? Schwups, entsperrt sich das Galaxy Note 9 dann doch rasant schnell via Intelligent Scan. Es ist so als ob das Note 9 und der Intelligent Scan einen verarschen wollen.
Es ist nicht nur ein tolles, sondern ein wirklich tolles Smartphone
Ansonsten aber ist das Samsung Galaxy Note 9 großartig. Das riesige 6,4"-Display gehört sicherlich nicht zu den Komfortabelsten, die man mit einer Hand bedienen kann, aber auf der anderen Seite ist der Note 9 nicht für diese Art der Bedienung ausgelegt: eine Hand sollte das Telefon halten, die andere den S-Pen. Das Gewicht von über 200 Gramm hilft nicht bei der Handlichkeit, aber angesichts der Größe des Telefons und hervorragenden Materialien ist das Note 9 dann doch wiederum nicht zu schwer.
Auch die rechteckige Grundform stört nicht zu sehr, obwohl ich eigentlich die Kurven der Galaxy S-Serie bevorzuge. Aber Samsung hat einen großartigen Job gemacht, sein riesiges Smartphone so handlich wie möglich zu machen und gleichzeitig die Benutzung des S-Pen zu erleichtern. Großer Akku, Kamera, die nicht hervorsteht, Kopfhöreranschluss und kabelloses Laden sind nur drei der Vorteile, die dieses großartige Smartphone der Konkurrenz entgegenstellt.
Apropos Akku....
Ich hoffe, dass sich die Ergebnisse von diesem Wochenende wiederholen werden. Würdet Ihr mir glauben, wenn ich Euch sage, dass ich das Smartphone nach am Samstagmorgen voll aufgeladen vom Netzteil trennte und erst am Sonntagabend wieder aufladen musste? Und nein, ich habe das Wochenende nicht am Strand oder im Kino verbracht, um die Nutzung des Galaxy Note 9 einzuschränken.
Samsungs Galaxy Note 9 überraschte mich mit einer erstaunlichen Screen-on-Time von fast 9 Stunden an zwei Tagen der Nutzung, mit allen meinen verschiedenen Konten synchronisiert, soziale Netzwerke und dem Schreiben zahlreicher Nachrichten, einigen Spielen und zahlreichen Videos. Ich will aber noch nicht in Lobeshymnen über die Akkulaufzeit des Note 9 verfallen. Es wird sich zeigen, ob es in der Lage ist, die Ergebnisse während der gesamten Testphase konstant zu halten.
Ein wahrlich cooles Smartphone
Das neue Flüssigkeitskühlsystem von Samsung scheint gut zu funktionieren. Trotz intensiver Gaming-Sessions in Fortnite und Asphalt 9 blieb der Samsungs Exynos 9810 SoC unglaublich cool. Erst nach etwa zehn Minuten Spielzeit am Netzteil wurde das Smartphone warm, aber die Abwärme war auf der Displayseite kaum spürbar, die Rückseite von Note 9 war auch noch cool (kühler als andere Smartphones, die ich in letzter Zeit genutzt habe).
Dank der Kühlung war sichergestellt, dass das Note 9 das ganze Wochenende über einwandfrei funktioniert und lästige Momente der Drosselung bei härtesten Einsätzen vermieden wurden. Auch hier behalte ich mir das Recht vor, meine Meinung noch zu ändern, denn schließlich muss sich das Galaxy Note 9 noch zahlreichen Tests stellen, bis ich den finalen Test zum Note 9 abschließen kann.
Ein Feature hat mich beeindruckt
Wie bereits am Anfang des Artikels erwähnt, bin ich kein Fan der Note-Serie und unter diesem Gesichtspunkt ging ich den Test auch an. Bisher hatte ich nie das Bedürfnis verspürt oder noch fand ich den Samsung S Pen für die Nutzung eines des Smartphones praktisch, aber dieser neue S Pen inklusive Bluetooth hat einige interessante Anwendungsmöglichkeiten, die ich bisher nicht auf dem Schirm hatte.
Ich denke immer noch, dass der Stylus nicht wirklich der bequemste Weg ist, um mit einem Smartphone zu interagieren. Es ist so kurz, dass es unangenehm ist, ihn für eine lange Zeit zu benutzen. Die zusätzlichen Funktionen, die mit dem neuen Stift möglich sind, haben es jedoch geschafft, auch einen zögerlichen S-Pen-Nutzer wie mich zu überzeugen.
Das Öffnen und Fernauslösen der Kamera ist bequem. Fingergymnastik während Selfies können mit dem S Pen vermieden werden. Die Steuerung von Spotify ist ungemein praktisch, auch wenn man sich es nicht vorstellen kann. Richtig, mit Kopfhörern kann man den Musikplayer mit den entsprechenden Tasten am Kopfhörer oder direkt am Smartphone steuern, aber ich fand es interessant, den S Pen als Remote zu Hause nutzen können.
So habe ich über das Galaxy Note 9 via Spotify Musik auf den Google Home Mini gestreamt, konnte das Smartphone selbst auf dem Schreibtisch liegen lassen und den S-Pen als Fernbedienung für die Musik nutzen, während ich in der Küche leckeres (italienisches) Essen zubereitet habe.
Ein besonderer Anwendungsfall, an den ich nie gedacht hatte, den ich aber auch angesichts der IP68-Zertifizierung des Stylus sehr interessant fand. Der einzige Nachteil ist, dass der S-Pen jetzt eine Art Batterie hat und zum Aufladen ins Note 9 eingesteckt werden muss. Lange hält der Superkondensator des Notes leider nicht, nach 30 Minuten musste ich den Kochspaß für 40 Sekunden unterbrechen.
Natürlich sind noch viele weitere Funktionen beim Samsung Galaxy Note 9 vorhanden, aber ich muss zugeben, dass ich in diesen 48 Stunden nicht viele Möglichkeiten hatte, in die Untiefen der Samsung Galaxie des Note 9 einzutauchen.
Die Galaxy Note 9 ist keine Revolution, davon konnte ich mich schon überzeugen. Die Qualität des Smartphones ist unbestritten gut und nach den ersten 48 Stunden bin ich froh, einen Exkurs in diese Galaxie gemacht zuhaben, die ich bisher nicht auf dem Radar hatte - erst als es auf meinen Schreibtisch gelegt wurde.
Was denken Ihr über das neue Samsung Phablet? Ist das Smartphone so gut wie von Samsung verkündet oder nur ein weiteres Galaxy-Smartphone ohne große Innovationen?
Zitat: "Es gibt keine Entsperrmethode, die problemlos funktioniert! / © AndroidPIT by Irina Efremova" Damit hat sich das Gerät doch komplett disqualifiziert. 48 Stunden halte ich zudem für zu kurz für die Bewertung der Alltagstauglichkeit. Wie ist die Kompatibilität zu Zubehör wie Bluetooth Geräten von Drittherstellern? Wie sieht es mit Updates aus, hat es schon Android 9? Wie ist die Qualität der Apps mit Stiftunterstützung die nicht von Samsung stammen (z.B. MS Office)? Nervt der S(chrott)-Pen immer noch so weil er schon reagiert bevor man das Display berührt? Das hat mich früher bei einem Samsung Tablet so genervt das ich es zurück schicken musste. So ein großes und teures Gerät kauft man sich ja bestimmt nicht nur um Fortnite darauf zu spielen. Aber wie gesagt, wenn es sich nicht ordentlich entsperren lässt ist es sowieso unbrauchbar.
Wenn das bei Apple passiert wäre würden alle Medien ein Riesenskandal daraus machen und amerikanische Anwälte würden sofort die nächste Sammelklage vorbereiten. Aber bei Samsung erwartet wohl schon niemand mehr das es funktioniert.
Vielleicht ist der Scanner auch nur etwas genauer als bei anderen Geräten.
Ich selber habe ein LG V20.
Da ist der Scanner superschnell.
Es gab aber auch schon mal Probleme, weil der Scanner verschmutzt war (kleiner Tip).
Ich habe ein Motorola Moto X4 und ein Nokia 7 Plus. Ich bin mit den Fingerabdrucksensoren sehr zufrieden. Ich hatte aber auch schon ein S8, ein A5 2016, Note 4 und ein S6 Edge und alle Fingerabdrucksensoren sind im Gegensatz zu den beiden genannten Smartphones sehr schlecht. Ich habe sogar teilweise die Pin Eingabe genutzt und das geht garnicht. Bei meinen Jetzigen Geräten nutze ich die Fingerabdrucksensoren nur. Ja natürlich ist immernoch eine Pin hinterlegt fals meine Hände Mal schmutzig oder nass sind aber das kommt nicht sehr häufig vor und daher (auch angesichts des Preises) kann ich nicht verstehen warum so teure Smartphones so schlechte Fingerabdrucksensoren haben. Kann man nicht als Großer Hersteller einfach Mal gute Sachen verbauen.
Beim Moto X4 ist der Fingerabdruck Sensor genial. Ich habe die On Screen Tasten komplett ausgeblendet und steuere das Phone rein über den Sensor.
Ich vermisse die S-Pen Bedienung war neben der Displaygröße und sehr guter Akkulaufzeit schon immer eines der Highlights seit dem Note 2.
Den Akkutest müsst Ihr bitte auch mal sehr genau mit folgenden Devices machen:
Galaxy S9+, Note 9, LG V30, Huawei P20 Pro und Mate 10 Pro und One Plus 6 🔋
Das gleichzeitige Laden und Gamen würde ich bei fest verbauten Akkus eher vermeiden, weil er dadurch mehr thermisch belastet wird und deutlich früher altern/abbauen wird 😒
Ich persönlich kann des Gejammere über den Fingerabdrucksensor nicht verstehen.
Wenn ich ein gutes Smartphone hab is mir doch egal ob ich 0,5 oder 0,9 Sekunden zum entsperren Brauch.
Ich nutzte seit gut einem 3/4 Jahr des Note 8 und bin mehr als zufrieden.
Ich besitze ein S8+ und kann dieses Gegreine auch nicht recht verstehen.
Die ersten 2 Tage habe ich wirklich über den FPS geflucht, weil ich ihn einfach nicht gefunden habe. Regelmäßig musste ich das Gerät umdrehen und nachschauen. Mittlerweile treffe ich ihn immer und er entsperrt auch immer. Und wie gesagt: Ob Huawei da nun eine Zehntelsekunde schneller ist, oder nicht...
Who cares?
Ob der Stift ein Nutzen hat ist Ansichtssache.Beim 2ds xl ist er mir nicht hilfreich.mache das da lieber mit Finger.
Der Stift eines 2DS XL ist auch etwas anders, als beim Galaxy Note. Beim 2DS handelt es sich um einen resistiven Touchscreen (druck) und aktuelle Smartphones haben ein kapazitiven Touchscreen (Berührung). Der S-Pen ist daher nciht nur ein Plastikstift, der nichts weiter kann, sondern hat noch ein paar mehr Funktionen. :)
Sehr interessant...naja wer es braucht soll es nutzen.
Ich hatte noch niemand Schwierigkeiten mit dem Fingerabdruck Sensor von Samsung. weder beim Note 4, beim S8+ oder nun beim S9+. Keine Ahnung wo da ein Problem sein soll.
Einzig der Iris Scanner funktioniert bei mir nicht immer gut, weil ich kleine Augen haben. Bei meinem Mann funktioniert der Iris-Scanner dagegen meist auf Anhieb.
Im Vergleich zu quasi allen anderen Herstellern sind die Sensoren bei Samsung halt einfach grottenschlecht ^^
Sie sind langsam, haben eine sau niedrige Erkennungsrate und sitzen seit dem S8 auch alles andere als optimal. Auch beim S9 und Note9 ist die Position mMn weit weg von gut. Auf der Rückseite ist es zwar generell bescheuert, aber Samsung macht's noch schlimmer ^^
wahrscheinlich weil du kein Huawei Handy hattest. Huawei ist um ein vielfaches schneller und hat auch weniger Fehlerquote beim entsperren.
Um festzustellen, dass die Sensoren bei Samsung Mist sind, braucht man nicht mal ein Smartphone von Huawei ^^
LG, Sony, Motorola, Apple, alle verbauen deutlich bessere Fingerscanner...
Überrascht mich jetzt ein bißchen die Aussage, hatte vor kurzem das S7, hat über Fingerabdruck rasend schnell und ohne Fehler entsperrt. Habe auch Honor Smartphone, bemerke keinen Unterschied.
Der fingerscanner beim s8 war schon okay in Position und funktionierte einfach und schnell.
Mit mehren Geräten zu Hause von IPhones bis hin zum OnePlus 3T und das 5T ist Samsung mit dem Fingersensor beim S8 der mit Abstand schlechteste und langsamste. Gerade eben wieder mal einen Vergleich gemacht und das S8 braucht 3-4 mal solange beim enstperren sofern es beim ersten Versuch klappt.
Bei dem S6 Edge+ war der Sensor so schnell wie beim LG V30.
Die schnellsten in meiner Samsung sind das Z2 Play + Z2 Force, der Sensor hat keine Aussetzer und entsperrt sehr schnell! 📱
Ist seit dem S8 ff. dieses Bauteil wirklich langsamer geworden oder liegt es eher an der Samsung UI die eben wegen Iris Scanner und Co. wieder ein Stück schwerer/langsamer wurde?
@Blaubär
Das lag einfach daran, dass er vorn viel besser zu erreichen war. Man kann nicht einfach 1:1 die gleiche Hard- und Software verbauen, wenn man den Scanner von vorn nach hinten packt. Genau das macht Samsung aber.
Einen Scanner auf der Rückseite muss man hin und wieder erst erfühlen und streicht dann auf den Scanner und trifft ihn nicht immer sofort perfekt, wie eben auf der Front...
Keine Ahnung, was ihr hier für Probleme habt. Finger einmalig auf den Sensor und mein S8+ ist direkt freigeschaltet. Ob das bei XYZ ne Millisekunde schneller geht, will ich nicht ausschließen. Aber hier von "3-4 mal so lange" zu reden ist mehr als lächerlich.