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Samsung Galaxy S9 und S9+ im Kamera-Test: f/1.5 ist keine Revolution

AndroidPIT samsung galaxy s9 plus 1055
© nextpit by Irina Efremova

Kaum ein Feature wird von Smartphone-Herstellern so aggressiv beworben wie die verbaute Kamera – entsprechend widmen wir diesem Feature auch einen ausführlichen Test. Beim Samsung Galaxy S9 und S9+ lautet das Motto: „Camera Reimagined“ – zumindest Zurückhaltung ist offensichtlich nicht gerade die Stärke der Koreaner. Wir haben für unseren Kamera-Test ein Galaxy S9 in den Spreewald und ein Galaxy S9+ nach Malta geschickt. Was dabei herausgekommen ist, lest Ihr hier.

Ein kleiner Disclaimer vorab: Bei unserem Kamera-Test hatten wir zwei Samsung Galaxy S9 und Samsung Galaxy S9+ im Einsatz, die jeweils noch nicht mit der finalen Firmware ausgestattet waren. Es kann daher sein, dass sich an der Bildqualität noch etwas verändert. Üblicherweise darf man hier jedoch keine Wunder mehr erwarten.

Zunächst zur Hardware: Samsung verpasst der Kamera vom Galaxy S9 beziehungsweise Galaxy S9+ Plus nämlich tatsächlich ein paar neuartige Features. Mit einer Lichtstärke von f/1.5 hat das neue Flaggschiff-Duo die aktuell lichtstärkste Blende von allen Mobiltelefonen. Und: Sieht man mal vom dem asiatischen Markt vorbehaltenen Samsung W2018 ab, sind S9 und S9+ die ersten Smartphones mit variabler Blende. Das bedeutet, dass sich bei Bedarf das Öffnungsverhältnis auf f/2.4 reduzieren lässt. Aber dazu später mehr.

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Das Samsung Galaxy S9+ hat eine Dual-Kamera . Das Galaxy S9 verzichtet auf das Tele-Modul, das wir schon aus dem Note 8 kennen. / © NextPit

Unter der f/1.5-Linse steckt ein nicht näher von Samsung spezifizierter Sensor. Gegenüber dem Galaxy S8 ist der Sensor einen Tick gewachsen – zumindest liegt der Crop-Factor laut EXIF-Daten jetzt bei 6,05 statt 6,19, was einem Flächenzugewinn von etwa 4,65 Prozent entspricht. Die Auflösung liegt nach wie vor bei 12 Megapixeln. Das Galaxy S9+ hat zusätzlich noch eine zweite Kamera – es handelt sich hierbei um das gleiche Modul, das Samsung auch im Galaxy Note 8 verbaut – mit f/2,4-Blende und ebenfalls 12 Megapixeln. Sowohl Weitwinkel- als auch Telemodul haben einen optischen Bildstabilisator.

Galaxy S9 und S9+ bei Tageslicht: gute Bildqualität

Soweit die hardwareseitigen Voraussetzungen – tauchen wir in die Fotos ein. Bei Tageslicht liefern Samsung Galaxy S9 und Galaxy S9+ schöne Fotos, die insbesondere auf den AMOLED-Displays der Geräte selbst beeindruckend aussehen. Auf einem farbkalibrierten Monitor fand ich die Aufnahmen jedoch übersättigt – die Fotos wirken extrem bunt. Die Farbwiedergabe ist abgesehen von der Sättigung ausreichend präzise, feine Farbnuancen bügelt die Bildverarbeitung jedoch gerne einmal weg. Das nachfolgende Foto sieht zwar schön bunt aus, doch die Farbtöne von Bananen und Zitrone lagen in der Realität deutlich weiter auseinander.

AndroidPIT samsung galaxy s9 colors
Auch wenn die Farben lebendig aussehen: Die Zitrone hat in Wirklichkeit einen deutlich anderen Farbton als die Bananen. / © NextPit

Ähnlich sieht es auch beim folgenden Foto aus, bei dem wir das gleiche Motiv einmal mit dem Samsung Galaxy S9+ und einmal mit dem Apple iPhone X im Vergleich fotografiert haben. Das Foto vom iPhone wirkt einfach natürlicher. Gleichzeitig ist auch die Bildverarbeitung beim Apple-Smartphone runder gelungen – die Details sind über das ganze Foto hinweg gleichmäßig herausgearbeitet. Samsung hingegen betont in manchen Bildbereichen die Details sehr stark und bügelt sie in anderen komplett platt. 

Das iPhone X bringt hier natürlichere Farben aufs Bild. Das Foto vom Galaxy S9+ wirkt im Vergleich dazu stellenweise richtig plattgebügelt bis unscharf. / © NextPit

Und wo wir schon beim Essen sind: Galaxy S9 und S9+ bringen einen prominent in der Kamera-App platzierten „Food“-Modus mit. Dieser passt im Wesentlichen die Farben ein wenig an – aus einem fahlen Gelb wird ein knusprig-sattes Gold. Ein Weichzeichner am Bildrand lenkt außerdem den Fokus des Betrachters auf den idealerweise mittig im Bild platzierten Teller.

In Sachen Kontrast zeigen sich Parallelen zur oben kritisierten Farbwiedergabe: Auf dem Smartphone-Display sehen die Aufnahmen knackig aus – und auf dem Computer auf einmal seltsam flau. Der HDR-Modus übertreibt es gerne einmal und liefert dann denn typisch künstlichen HDR-Look. Das zeigt sich auch gerade auch im direkten Vergleich zwischen Galaxy S8 und Galaxy S9. Häufig sehen die Aufnahmen sehr ähnlich aus – bei kontrastreichen Motiven tendiert das S9 jedoch eher dazu, seine HDR-Fähigkeiten voll auszufahren.

Das Samsung Galaxy S9 hat hier die Dynamik per HDR-Automatik deutlich nach oben geschraubt. Findet Ihr den Effekt zu viel? Wir freuen uns über Eure Meinung in den Kommentaren! / © NextPit

Bei extrem kontrastreichen Motiven will das Galaxy S9 meinem Eindruck nach aber zu viel – und versucht, auf Teufel komm raus möglichst alle Details zu erhalten. Gerade bei großen hellen Flächen kann das zu unschönen Effekten führen. Beim folgenden Foto beispielsweise ist der Großteil des Bildes unterbelichtet, nur um die eigentlich unwichtigen Details in der Lampe zu retten. Diese hätte die Elektronik ruhig überbelichten können. Natürlich lässt sich dieses Problem durch ein Anpassen der Belichtungskorrektur beheben. Doch häufig verlässt man sich auf die Automatik und wendet gar keine Zeit auf, die gerade geschossenen Fotos zu überprüfen.

AndroidPIT samsung galaxy s9 hdr desaster
Die Automatik hätte die Lampe hier ruhig überbelichten und dafür das ganze Bild heller gestalten können. Der HDR-Modus ruft in der Lampe unschöne Artefakte hervor. Alternativ hätte natürlich auch der Nutzer selbst die Belichtung anpassen können – aber wer kontrolliert schon jedes Foto direkt nach der Aufnahme? / © NextPit

Der Weißabgleich tendiert beim Galaxy S9 und Galaxy S9+ gelegentlich dazu, etwas rotstichige Aufnahmen zu liefern. Das fällt insbesondere bei den diversen Vergleichsfotos mit dem Galaxy S8 auf. Der Vorgänger hat grundsätzlich etwas neutralere Bilder geschossen, die Galaxy-S9-Serie tendiert häufig etwas in Richtung warme Töne. Bei wolkenverhangenem Himmel und viel Meer auf dem Bildausschnitt hat das S9+ dagegen gleich das ganze Bild blau eingefärbt – inklusive Festung aus Stein.

Eines bleibt noch festzuhalten: Die Detailwiedergabe ist bei guten Lichtverhältnissen wirklich beeindruckend, was uns zum nächsten Punkt führt:

Was nutzt die variable Blende im Galaxy S9 und S9+?

Sobald die neuen Flaggschiffe mehr als ungefähr 100 Lux erkennen, schiebt sich eine kleine Maske zwischen die Linse und den Bildsensor, was das Öffnungsverhältnis von f/1.5 nach f/2.4 verschiebt. 100 Lux entsprechen jener Beleuchtung, wie sie sich typischerweise in öffentlichen Gebäuden in Fluren und Treppenhäusern findet. Aber wieso macht sich Samsung überhaupt die Mühe? Weil Licht in Abhängigkeit der Wellenlänge unterschiedlich stark gebrochen wird.

samsung galaxy s9 plus camera aperture c2vx
Galaxy S9 und S9+ haben eine variable Blende. Wer genau hinsieht, kann erkennen, dass es sich nicht um eine echte Irisblende wie etwa bei DSLR-Objektiven handelt. Entsprechend gibt es nur zwei verschiedene Blendenstufen zur Auswahl – f/2.4 und f/1.5. / © NextPit

Ausführlicher: Je niedriger das Öffnungsverhältnis einer Optik ist, desto stärker sind die Linsen gekrümmt. Zum Rand der Linsen hin unterscheidet sich der Brechungswinkel zunehmend mehr von jenem in der Bildmitte, und wie bei einem Prisma wird das Licht nach Wellenlängen ergo Farben aufgefächert. Das sorgt für sphärische und chromatische Aberrationen. Erstere verursachen Unschärfen, insbesondere zum Bildrand hin, zweitere äußern sich meist in Form von violetten und grünen Farbsäumen an Übergängen mit hohen Helligkeitsunterschieden. Die aufwändige optische Korrektur solcher Effekte spielt übrigens auch große Rolle bei Preisen von Systemkamera-Objektiven.

Andererseits sind die winzigen Sensoren in Smartphones nach wie vor ein guter Grund, lichtstarke Optiken zu verbauen: Bei schlechten Lichtverhältnissen ist der negative Einfluss hoher ISO-Empfindlichkeiten auf die Bildqualität nämlich größer als die negativen Einflüsse einer lichtstarken Optik. Der Unterschied zwischen f/1.5 und f/2.4 entspricht ungefähr eineinhalb Blenden. Das ermöglicht dem Smartphone wiederum, mit ISO 1250 statt ISO 3200 zu fotografieren, was eben das Rauschen deutlich reduziert.

Wie dieser Bildausschnitt zeigt, ist die Detailwiedergabe mit auf f/2.4 abgeblendeter Optik deutlich verbessert. / © NextPit

Bei Tageslicht hingegen hat auch ein kleiner Sensor ausreichend Licht – und jene problematischen Randregionen der Optik werden durch ein Abblenden auf f/2.4 eliminiert. Wie das vorangestellte Bild zeigt, ist das auch wirklich wirkungsvoll: Die Detailwiedergabe ist bei f/2.4 deutlich besser als bei f/1.5. Das macht sich übrigens auch im direkten Vergleich zwischen Galaxy S9 und Galaxy S8 bemerkbar. Beim Vorgänger setzte Samsung noch auf eine f/1.7-Blende. Hier fällt noch auf, dass trotz besserer Qualität die Dateigröße der JPEG-Bilder leicht geschrumpft ist.

Im direkten Vergleich ist die Detailwiedergabe beim Galaxy S9 besser als beim Galaxy S8. Die Farben gefallen mir jedoch beim alten Modell besser – auch hier ist wieder ein leichter Rotstich beim Galaxy S9 sichtbar. / © NextPit

Nachtaufnahmen mit S9 und S9+: f/1.5 hilft primär dem Marketing

Aber bringt die f/1.5-Blende nun die Revolution bei Nachtaufnahmen? Die kurze Antwort ist: Nein. Der Unterschied zwischen f/1.5 und f/1.7 entspricht etwa einer Drittel-Blendenstufe – oder dem Unterschied zwischen ISO 320 und ISO 250. Schießt im Pro-Modus Eures Smartphones einfach mal zwei Fotos mit eben diesen Empfindlichkeiten und vergleicht die Ergebnisse am Rechner. ISO 250 sieht vielleicht etwas besser aus, eine Revolution ist aber etwas anderes. Entsprechend gering fällt auch der Vorsprung im direkten Vergleich mit einem Galaxy S8 aus.

Der Unterschied zwischen Galaxy S8 und Galaxy S9 bei Nachtaufnahmen hält sich in Grenzen. Um die Unterschiede noch ein wenig herauszuarbeiten, haben wir die rechte obere Bildecke aufgehellt. / © NextPit

Grundsätzlich fällt aber auf, dass das Galaxy S9 und S9+ sehr rauschfreie Aufnahmen liefern. Samsung zufolge soll die Multi-Frame Noise Reduction das Bildrauschen gegenüber dem Vorgänger S8 um 30 Prozent gedrosselt haben – wie auch immer das nun quantifizierbar sein mag. In der Praxis zeigt sich zwar, dass die Galaxy-S9-Fotos tatsächlich sehr rauscharm sind, dafür aber auch vergleichsweise viele Details verlieren. Im direkten Vergleich mit dem iPhone X beispielsweise erhält das Apple-Handy deutlich mehr Details, auch wenn das Rauschen stärker ausfällt.

Mehr Details (iPhone X) oder weniger Bildrauschen (Galaxy S9): Was gefällt Euch besser? / © NextPit

Ein ganz ähnliches Bild zeigt sich im direkten Vergleich zwischen Galaxy S9 und Google Pixel 2 XL. Mit HDR+ bringt das Google-Smartphone im Dunkeln zwar deutlich mehr Bildrauschen auf die Aufnahmen, erhält dafür aber auch mehr Details als das Samsung Galaxy S9. Ich finde die Ergebnisse vom neuen Samsung-Handy hier natürlicher. Das iPhone X hat in diesem Szenario ein merklich zu dunkles Foto abgeliefert.

Das Google Pixel 2 XL bietet mehr Dynamik als das Galaxy S9 – allerdings wird im direkten Vergleich auch klar, dass das Bildrauschen deutlich stärker ist. / © NextPit

Ein weiterer Aspekt bei der extrem lichtstarken Optik vom Galaxy S9 und Galaxy S9+: Wir haben bei Nachtaufnahmen vergleichsweise häufig Halo-Effekte, Blendflecke und dergleichen auf den Bildern entdeckt. Auch das sind Probleme, die derart extreme Optiken mit sich bringen. Bei Canon etwa kosten die 50-Millimeter-Objektive mit f/1.8, f/1.4 beziehungsweise f/1.2 nicht nur zum Spaß knapp 100, 350 respektive 1.400 Euro.

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Das iPhone X ist hier deutlich zu dunkel. / © NextPit

Selfies mit dem Galaxy S9(+): Mehr Schatten als Licht

Neben dem ganzen Eigenlob für die Hauptkamera spielt die Selfie-Kamera in Samsungs Marketing-Strategie kaum eine Rolle. Ähnlich scheinen auch die Prioritäten bei der Entwicklung verteilt gewesen zu sein. Zwar schießt die Selfie-Kamera des Galaxy S9 ganz nette Fotos, fällt aber in Sachen Bildqualität deutlich hinter der Hauptkamera ab.

Der geringere Dynamikumfang fällt hier als erster auf. Bei Tageslicht haben Selfies häufig mit überbelichteten Bildbereichen zu kämpfen. Himmel und Meer im Hintergrund waren bei den Selbstportraits gerne einmal komplett weiß ausgebrannt. Immerhin: Samsung legt den Fokus zuverlässig auf die Person vor der Linse und belichtet diese korrekt.

Im Gegenzug gibt es aber die gleiche ordentliche Farbwiedergabe bei den Hauttönen, wie sie die Hauptkamera bietet. Gleichzeitig wirken aber auch die Selfies am Rechner gerne einmal übertrieben quietschig bunt und tendieren in Richtung Rot. Zumindest die bunten Farben mögen für Instagram & Co. zumindest ein durchaus gewünschter Effekt sein.

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Während die Farben knallig und intensiv sind, hat die Selfie-Kamera regelmäßig Probleme mit dem Dynamikumfang – siehe linkes Foto. Und versprochen: Fabi ist in Wirklichkeit nicht so orange eingefärbt. / © NextPit

Telekamera beim Galaxy S9+: wirklich schöne Portrait-Fotos 

Im Gegensatz zur Vorjahres-Generation gibt es dieses Jahr einen guten Grund mehr, sich für die Plus-Version vom Galaxy S9 zu entscheiden: die Telekamera. Wie im Galaxy Note 8 verbaut Samsung im größeren Modell ein zweites Kamera-Modul mit 52 Millimetern Brennweite im Kleinbildäquivalent. 

Höhere Brennweiten sind für Portraits deutlich besser geeignet als die Smartphone-typischen Weitwinkel-Kameras mit 24 bis 28 Millimetern Brennweite im Kleinbildäquivalent. Im Weitwinkel geschossene Fotos bringen nämlich immer einen leichten Fischaugen-Effekt auf die Fotos, wodurch beispielsweise die Nase unnatürlich groß wirkt. 

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Katze im Portrait: Das Galaxy S9+ schießt mit der 52-Millimeter-Kamera wirklich gelungene Portrait-Fotos. / © NextPit

Wie auch schon das Galaxy Note 8 schießt auch das Galaxy S9+ wunderschöne Portraits mit der 52-Millimeter-Knipse. Auch der Bokeh-Effekt gelingt gut und ist zumeist frei von auffälligen Fehlern. Insbesondere unter Tageslicht gelingen die Bilder sehr schön, wenngleich die Farben auch hier Samsung-typisch grenzwertig knallig ausfallen.

Videoqualität: Schwächen beim Stabilisator

Das Samsung Galaxy S9 und Galaxy S9+ bieten jeweils einen 4K-Videomodus. Die Bildqualität bei Tageslicht ist ausgezeichnet, wenngleich auch die Videos für unseren Geschmack häufig einen Tick zu rötlich geraten. Insbesondere Hauttöne driften so gerne mal ins Orangene ab. Die Detailwiedergabe ist erfreulich klar, die Bewegungsschärfe hält sich allerdings in Grenzen.

Bei schlechteren Lichtverhältnissen macht sich dann ein deutliches Bildrauschen bemerkbar, und es kommt zu unschönen Posterisierungseffekten, die Details gnadenlos plattbügeln. Die Bildstabilisierung im Videomodus kann nicht zu 100 Prozent überzeugen – das HTC U11 Plus hat hier im Kamera-Test mehr überzeugt. Leichte Stöße kompensiert der Stabilisator zwar ganz gut, sorgt dann aber immer wieder für Unschärfe-Artefakte im Bild. 

Was bei den Videos positiv auffällt, ist der Klang. Verschiedene Tonquellen vor und hinter der Kamera lassen sich gut zuordnen, Windgeräusche machen sich nur in stürmischen Situationen bemerkbar, und der Sound ist stets erfreulich klar und gut ausbalanciert. 

Schließlich gibt es noch eine Zeitlupen-Funktion mit bis zu 960 Bildern pro Sekunde in 1280 x 720 Pixeln – wenngleich auch nur mit 0,2 Sekunden Aufnahmedauer. Fühlt sich hier jemand an Sony erinnert? Während der japanische Hersteller beim Xperia XZ2 inzwischen den Sprung zu Full-HD gemacht hat, hat Samsung beim Galaxy S9 an der Praktikabilität des Highspeed-Features gearbeitet. Eine Bewegungserkennung triggert das Highspeed-Feature automatisch, sobald eine Bewegung in einem vom Nutzer festgelegten Bildbereich registriert wurde. 

Im folgenden Video seht Ihr einen Zusammenschnitt aus verschiedenen Motiven und Szene, die wir mit dem Samsung Galaxy S9 und Galaxy S9+ aufgenommen haben.

Fazit: Die beste Smartphone-Kamera?

Nach unserem Kamera-Test ist klar: Das Galaxy S9 und das Galaxy S9+ zählen sicherlich zu den besten Kamera-Smartphones auf dem Markt, können die aktuellen Konkurrenten aber auch nicht in den Schatten stellen. Die durchdachte Slow-Motion-Funktion und die Tele-Kamera im S9+ sind nette Add-ons, aber eben auch keine Alleinstellungsmerkmale mehr. 

Unterm Strich ist die Kamera alleine kein Grund, sich das Galaxy S9(+) zu kaufen – oder es sich auch gerade nicht zu kaufen. Die Foto- und Video-Qualität ist sehr gut, die von Samsung vollmundig angekündigte Revolution konnten wir im Test jedoch weder beim S9 noch beim S9+ finden. 

Aber wer weiß: Vielleicht gelingt das ja beim neuen Huawei-Flaggschiff, das wohl am 27. März in Paris das Licht der Welt erblicken wird. Gerüchten zufolge soll eines der angeblich drei Modelle ja eine Triple-Kamera mitbringen. 

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Zu den Kommentaren (98)
Stefan Möllenhoff

Stefan Möllenhoff
Head of Content Production

Schreibt seit 2004 über Technik und brennt seither für Smartphones, Fotografie, IoT besonders im Smart Home und AI. Ist außerdem ein Koch-Nerd und backt dreimal wöchentlich Pizza im Ooni Koda 16 – macht zum Ausgleich täglich Sport mit mindestens zwei Fitness-Trackern am Körper und ist überzeugt, dass man fast alles selber bauen kann, inklusive Photovoltaik-Anlage und Powerstation.

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98 Kommentare
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  • Ruslan Jo May 44
    Ruslan Jo May 20.03.2018 Link zum Kommentar

    Es sieht so aus, als ob F1,5 macht schlechter Bilder als F2,4??? Bei F1,5 sind die Bilder unscharf und die Farben sind nicht so "bunt" wie bei F2,4?


    • Stefan Möllenhoff 39
      Stefan Möllenhoff
      • Admin
      • Staff
      20.03.2018 Link zum Kommentar

      Genau das ist der Grund, wieso Samsung sich die Mühe mit der Blende überhaupt macht. Sehr lichtstarke Objektive sind zwar in Low-Light-Szenarien günstig, da sie es erlauben, mit niedrigerer ISO-Empfindlichkeit zu fotografieren und so das Rauschen reduzieren. Allerdings erkauft man sich das durch optische Schwächen. Und genau durch das Abblenden auf F2.4 lässt sich die Tageslicht-Bildqualität verbessern, denn hier braucht man ja die Extra-Lichtstärke nicht, und die problematischen Randregionen der Optik werden einfach abgedeckt ;)

      Gelöschter Account


  • Ruslan Jo May 44
    Ruslan Jo May 20.03.2018 Link zum Kommentar

    Am besten wird es, wenn man einen Blindtest machen könnte. Es gibt irgendwelche Information, wenn man den erwarten kann?

    Stefan Möllenhoff


    • Stefan Möllenhoff 39
      Stefan Möllenhoff
      • Admin
      • Staff
      20.03.2018 Link zum Kommentar

      Wir warten noch das nächste Huawei-Flaggschiff ab, dann machen wir wieder einen Blindtest – dauert also nicht mehr lange ;)


  • 15
    Premtim berisa 19.03.2018 Link zum Kommentar

    In vielen Bilder hat das S8 die besseren Bilder.
    Der S9 hat immer nen leichten Rotstich

    Miklos Nikolics


  • 21
    Daffy Duck 19.03.2018 Link zum Kommentar

    die beste Galaxy-Cam war die vom S6

    Miklos Nikolics


    • Miklos Nikolics 13
      Miklos Nikolics 19.03.2018 Link zum Kommentar

      Unterschreibe ich; Hatte das S6 und aktuell das S7, der geringfügige Gewinn in Sachen Helligkeit bei Low Light wird durch deutlich plattere oder "zu helle" Tageslichtaufnahmen erkauft; Mir persönlich gefallen die S6 Aufnahmen auch besser


      • 21
        Daffy Duck 19.03.2018 Link zum Kommentar

        das S7 überschärft leider auch die Bilder etwas


    • Ruslan Jo May 44
      Ruslan Jo May 20.03.2018 Link zum Kommentar

      Na ja. S9+ ist nicht so schlecht. Die Kamera ist ziemlich gut. Sogar im Vergleich zu Pixel 2 Xl ist die ziemlich gut. In der Nacht macht das S9+ bessere Bilder als Pixel, was meiner Meinung nach sehr gut ist. Vorher war es viel schlimmer.


  • Gamazine.de 1
    Gamazine.de 18.03.2018 Link zum Kommentar

    Blöd nur, wenn bei dem einen Fisch Pfeffer zu sehen ist und bei dem anderen nicht. Hat wohl auch die Samsung Cam "weggebügelt" ;)


    • 75
      Gelöschter Account 18.03.2018 Link zum Kommentar

      Wieso blöd? Oder glaubst du weil bei dem einen Bild Pfeffer zu sehen ist, ist es automatisch schärfer als das ohne Pfeffer?

      Stefan MöllenhoffFabien Röhlinger


  • 40
    Gelöschter Account 18.03.2018 Link zum Kommentar

    Huch, der Kater schaut ja aus wie meiner :-)

    Nein, wer eine Spiegelreflexkamera will soll sich eine kaufen. Warum sind die echten Kameras deutlich größer? Weil sie mehr Mechanik unterbringen müssen. So was lässt sich in einem Smartphone nicht umsetzen.
    Ein Smartphone ist deshalb auch nur ein Kameraersatz und keine vollwertige Kamera.
    Nebenbei ist das Smartphone ein Telefon und ein Computer etc..
    Was die Smartphones derzeit können ist schon voll OK. Mehr geht halt nicht.


    • 27
      Bernhard Feder 19.03.2018 Link zum Kommentar

      Sehe ich auch so. Die Firmen können hie und da ein wenig an der Bildqualität schrauben, aber wirklichen Mehrwert gibt es nicht. Ich behaupte sogar, das die Kameras seit dem S7 sich nicht so unglaublich weiter entwickelt haben. Aber es reicht ja auch. Ich benutze nur noch mein Phone zum fotografieren. Meine Kamera habe ich verkauft. Ich mache eh nur Erinnerungsfotos (Urlaub, Feten, Schnappschüsse), da reicht die Qualität vollauf. Wenn ich die Fotografie als Hobby sehe, brauche ich `ne echte Kamera.
      Eventuell könnte das kommende Huawei P20plus durch seine drei Linsen einen echten Mehrwert bieten. Oder Nokia bringt tatsächlich eine Pentacam. Die, richtig gut umgesetzt, was ich Zeiss natürlich zutraue, könnte auch was sein. Ansonsten sind die Handycams so ziemlich "ausentwickelt".


      • 75
        Gelöschter Account 19.03.2018 Link zum Kommentar

        Die Kameras in Smartphones sind noch lange nicht ausentwickelt. Sie halten nur gerade einen hohen Level. Natürlich sind es nur kleine Schritte, aber es sind Fortschritte die jedes Jahr gemacht werden. Viele glauben sogar seit dem s7 hat sich gar nichts getan, weil die Kamera immer noch 12 MP hat. Aber auch die Sensoren und die Software wird immer besser. Dynamikumfang, Farbechtheit, Weißabgleich.. das sind alles Dinge die man von einer Smartphonekamera nahezu perfekt erwartet. Bauartbedingt sind dem Smartphone gewisse Grenzen gesetzt, sodass jetzt vermehrt auf Dualkameras gesetzt wird um funktionell noch mehr rauszuholen. Huawei kommt anscheinend mit dem P20 Plus sogar mit einer dreifach Kamera.
        Kameratechnik und Optik brauchen einfach ihren Platz, und da wäre schön wenn die Hersteller dem auch wieder mehr geben würden.


  • 25
    Engin Ü. 18.03.2018 Link zum Kommentar

    wo sind die Bilder???? Bei mir wird es nicht angezeigt...


    • Ruslan Jo May 44
      Ruslan Jo May 20.03.2018 Link zum Kommentar

      Muss man dann die Seite neu laden. Die sind alle dabei.


  • 17
    Gelöschter Account 18.03.2018 Link zum Kommentar

    Ich sag mal so! Bei der Ankündigung von Samsung müsste die cam nicht nur im Labor 2punkte vorne liegen. Video fangen wir erst garnicht an! Da erwarte ich Ergebnisse und kein s 8s (9). Im Dunkeln hat sie ganz ganz leichte Vorteile aber das wars dann auch schon. Da kann man sich getrost 3-400€ sparen und zum 8er greifen. Hätten sie wenigstens was am Design gemacht damit sich der Umstieg lohnt

    Miklos Nikolics


  • Takeda 53
    Takeda 18.03.2018 Link zum Kommentar

    Solche Test sind nicht aussagekräftig, daher kann man nicht sagen welche Cam besser ist und welche nicht. Ich verstehe denn Sinn nicht in diesem Test. Was wollt ihr uns damit sagen? Oder wer von den beiden Herstellern bezahlt euch dafür? Aussagekräftige Test sind nur im Labor machbar und optimalen Bedingungen mit den selben Licht und Umwelt Verhältnissen. Ich kann ja auch ein S5 nehme und ein S1, das S1 macht ein bessere Bild weil Umwelt und Licht besser war als bei der Aufnahme mit dem S5, dann behaupte ich das S1 macht bessere Bilder😂

    Bei einer Kamera spielt nicht nur der Sensor eine Rolle, sonder auch die Optik und das Zusammenspiel von Software, Sensor und Optik.

    Andy Twist


    • Gianluca Di Maggio 58
      Gianluca Di Maggio 18.03.2018 Link zum Kommentar

      In Labor hast du immer gleiche Bedingungen aber das hier sind Bilder aus dem realen Leben. Sowas ist wesentlich aussagekräftiger als Labortests..


      • 52
        Gelöschter Account 18.03.2018 Link zum Kommentar

        Soll das ein Witz sein? Gerade vergleichbare Laborbedingungen bringen exakt vergleichbare Ergebnisse. Bilder aus dem "realen Leben" sind rein subjektiv und sagen überhaupt nix aus, außer dass es zu 2 Bildern dann 5 verschiedene Meinungen und Geschmäcker gibt. Was sagt sowas denn bitte aus?

        Daffy Ducksundance50TimAndy Twist

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