Segway Navimow i105 im Test: kleiner Mähroboter für unter 1.000 Euro
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Der Segway Navimow i105 ist ein kompakter Mähroboter, der ohne Begrenzungsdraht auskommt. Stattdessen setzt der smarte Mähroboter auf GPS und schafft Rasenflächen von maximal 500 m². Ob sich der smarte Mähroboter lohnt und wo Ihr mit Abstrichen rechnen müsst, das verrät Euch nextpit im ausführlichen Test des Segway Navimow i105.
Pro
- Sehr gut erklärtes Setup-Verfahren
- Gutes Mähergebnis
- Leise im Betrieb
- Überzeugende Navigation
Contra
- Kein Regensensor
- Funktionsarme App
Kurzfazit und Preis
Möchtet Ihr einen zuverlässigen smarten Mähroboter ohne Begrenzungsdraht? Dann solltet Ihr den Segway Navimow i105 in die engere Wahl schließen. Der Mähroboter schrammt preislich mit 999 Euro hauchdünn an der 1.000-Euro-Marke vorbei. Im Test überzeugt besonders die kompakte Bauweise des Mähroboters. Nach dem etwas aufwändigen, aber gut per App angeleiteten Setup zeigt der Segway Navimow i105 beim Mähen sein ganzes Können.
Der Rasenmäherroboter kürzt Euren Rasen auf eine Länge von 20 bis 60 mm und schafft dabei bis zu 500 m² große Flächen. Die Navimow-App unterstützt Euch bei der Steuerung und Wartung des Segway-Mähroboters, verliert aber hinten heraus Punkte, wenn es um die Anzahl der Einstellungsmöglichkeiten geht. Nichtsdestotrotz ist der Segway Navimow i105 eine sehr gute Wahl, wenn Ihr nach einem smarten Mähroboter ohne Begrenzungsdraht für unter 1.000 Euro sucht.
Unboxing und Setup
Der Mähroboter-typisch sperrige Karton enthält eine Unmenge an Einzelteilen samt nötigem Werkzeug, um den Navimow i105 in Eurem Garten einzurichten. Allerdings ist ein Punkt wirklich wichtig, damit der Roboter in Eurem Garten einwandfrei funktioniert.
Gefällt:
- Äußerst detaillierte Einrichtung
- Kleiner, schicker Roboter
Gefällt nicht:
- Freie Sicht auf den Himmel erforderlich
Der Segway Navimow i105 versteckt sich in einer Umzugskarton-großen Verpackung. Im Lieferumfang findet Ihr den Antennenmast in Einzelteilen, Erdnägel für das Anschlusskabel, die Docking-Station und schließlich den 10,9 kg schweren Mähroboter. Der Navimow i105 ist größentechnisch gut vergleichbar mit dem Gardena Sileno City, den nextpit im Test hatte – anders als der Gardena-Konkurrent benötigt der Navimow aber kein Begrenzungskabel. Der kompakte Segway-Mähroboter gefällt mit seinem zeitlosen Design und den recht kompakten Maßen von 54,5 × 38,5 × 28,5 cm.
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Der Segway Navimow i105 ist nach IP66 gegen Staub und Wasser geschützt. Auf der Oberseite gibt's ein kleines Display und eine Stopp-Taste, um den Mäher jederzeit sofort anzuhalten. Dem Display entnehmt Ihr den Akkustand und die eingestellte Schnitthöhe.
Die Docking-Station ist schwarz und hat ein LED-Lämpchen, das Euch Statusmeldungen zum Mähroboter und zum Satellitensignal gibt. Blau bedeutet, das Signal ist stark. Bei Rot müsst Ihr Euch um die Verbindung der Station mit dem Rasenmäherroboter kümmern. Um den Mähroboter in der App hinzuzufügen, benötigt Ihr eine WLAN-Verbindung, und müsst schließlich Euer Smartphone (Bestenliste) per Bluetooth mit dem Roboter koppeln.
Die wohl beste Nachricht für viele von Euch: Es gibt keinen Begrenzungsdraht. Segway setzt auf ein GNSS-basiertes Ortungssystem. Der Hersteller nennt diese Technologie EFLS 2.0, was für “Exact Fusion Locating System” steht. Das "Fusion" bedeutet, dass Station und Mast über GNSS ihre relative Position zueinander bestimmen. Die Ortung des Mähroboters selbst im Garten erfolgt dann über eine lokale Funktechnologie.
Statt einen Begrenzungsdraht zu verbuddeln, müsst Ihr also wirklich nur die Station sowie eine mit der Station per Kabel verbundene Antenne aufstellen. Und hier kommt für manche Gärten der Krähenfuß: Beide Komponenten brauchen einigermaßen freie Sicht auf den Himmel. Unter einem Vordach, einem großen Baum oder in einer Garage könnt Ihr die Station nicht einfach positionieren.
Hat alles geklappt, geht's mit dem Setup in der Navimow-App weiter.
Smarte Features und Programmierung
Die Navimow-App führt Euch Schritt für Schritt und detailliert durchs Setup. Im Anschluss könnt Ihr in der übersichtlichen App Euren Garten in Zonen einteilen und behaltet den Roboter im Blick. Ein Feature vermissen wir hier allerdings ab Werk.
Gefällt:
- Übersichtliche, benutzerfreundliche App
- Schnelles und einfaches Setup
Gefällt nicht:
- Funktionsarme Software-Unterstützung
- Zusatz-Zubehör für umfangreichen Diebstahlschutz notwendig
Wie schon erwähnt: Die App leitet Euch wirklich gut durch den gesamten Setup-Prozess – vom Zusammenbau des Antennenmastes über die korrekte Positionierung im Garten. Macht Euch also vor dem Kauf des Navimow i105 keine Gedanken um die Komplexität des Setups. Die Navimow-App führt Euch schon fast erschreckend detailliert durch den gesamten Vorgang.
Segway gibt Euch hier Tipps an die Hand, damit der Aufbauprozess reibungslos verläuft. Wenn Ihr mal einen Schritt zu schnell übersprungen habt, oder im Nachhinein Fragen aufkommen, könnt Ihr Euch jederzeit in den Einstellungen unter “Hilfe und Feedback” den Aufbauprozess nochmal in Ruhe anschauen.
Ist alles eingerichtet und der Roboter in der Station, geht es ans Mapping. Dazu fahrt Ihr den Mähroboter einmal wie ein kleines Gokart mit virtuellen Pfeiltasten an der Außengrenze der zu mähenden Fläche entlang. Im Anschluss manövriert Ihr den Mähroboter zur Station zurück. Die App erstellt dann in wenigen Sekunden eine komplette Karte Eures Gartens in der Navimow-App.
Wenn auch dieser Prozess abgeschlossen ist, teilt Ihr auf Wunsch im Anschluss Euren Garten in Zonen auf, erstellt Zeitpläne für bestimmte Bereiche oder den gesamten Garten, und richtet zu guter Letzt Sperrzonen ein.
Ansonsten fehlt es der Navimow-App leider an Einstellungsmöglichkeiten. Ihr seht die restliche Lebensdauer des Roboters und der Klingen und könnt den sogenannten “Nachtmodus” aktivieren, bei dem der Roboter eine Art Scheinwerfer anwirft. Eine RGB-Kamera gibt es allerdings nicht. Sprich: Den Mähroboter als fahrende Überwachungskamera im Garten patrouillieren zu lassen, während Ihr Euren Urlaub genießt, ist leider nicht möglich.
Außerdem verbaut Segway keinen Regensensor. Wenn es also zu kräftigen Regenschauern kommt, besteht die Gefahr, dass sich der Roboter im nassen Erdboden festfährt oder vergeblich versucht, das plattgeregnete Gras zu mähen. Behaltet also immer den Wetterbericht im Auge. Schließlich könnt Ihr einen PIN-Code als Diebstahlschutz festlegen. Ist Euch das noch nicht sicher genug, bietet Segway mit dem Navimow Access+ ein Zubehör an, welches Ihr in den Roboter setzt.
Der Access+ sorgt für eine stabile Verbindung, wenn die WLAN-Verbindung schwächelt – oder wenn Ihr in Eurem Gartenhäuschen unter der Woche den WLAN-Router abschaltet. In der Navimow-App wählt Ihr zwischen der WLAN- und der 4G-Verbindung. Schließlich könnt Ihr damit den Roboter in Echtzeit überwachen, und den zusätzlichen Diebstahlschutz aktivieren, der eben nur mit einer 4G-Verbindung möglich ist.
Mähleistung und Praxistest
Der Segway Navimow i105 gibt im Test ein gutes Bild ab – so auch der Rasen, nachdem der Roboter mit dem Mähen fertig ist. Die Navigation ist wunderbar. Allerdings verläuft die Hinderniserkennung nicht fehlerfrei.
Gefällt:
- Hinterlässt ein tolles Rasenbild
- Makellose Navigation
- Leises Gerät
Gefällt nicht:
- Hinderniserkennung nicht ideal
Ein wichtiger Hinweis für Euch, bevor Ihr den Mähroboter einsetzt: Segway empfiehlt Euch bei hohem Gras, den Rasen mit einem herkömmlichen Rasenmäher zu kürzen. Das gilt allerdings für alle Mähroboter. Denn schließlich wird der Grasschnitt nicht mitgenommen, sondern liegengelassen, um dann den Rasen zu düngen – Stichwort: Mulchen. Bevor es mit dem Segway Navimow i105 losgeht, heißt es also ein letztes Mal: Ärmel hochkrempeln und per Hand mähen.
Sobald Ihr den Roboter auf die Reise schickt, gibt Euch das Gerät mit drei Pieps-Tönen zu erkennen, dass die Klingen anlaufen. Dabei handelt es sich um drei Rasierklingen-artige Messer auf der Unterseite des Roboters, die auf einer rotierenden Scheibe aufgebracht sind. Die Mähleistung des Navimow i105 überzeugt im Praxist-Test. Der Segway-Roboter sorgt für ein schickes Rasenbild. Die Schnitthöhe könnt Ihr in 1-mm-Schritten von 20 bis 60 mm mithilfe des Drehknaufs am Roboter regulieren.
Zudem verspricht Segway, dass der Navimow i105 in der Lage ist, Steigungen von 30 Prozent zu bewältigen. Auch die Geräuschbelästigung hält sich stark in Grenzen: Ab einer Entfernung von etwa zehn Metern ist der Mähroboter nicht mehr zu hören. Zumindest, wenn Ihr empfindliche Nachbarn habt, müsst Ihr hier nicht mit einem Streit-Brandherd rechnen.
- Auch hilfreich: Tipps, wie Ihr Euren Mähroboter nach dem Winter wartet
Die Navigation des Navimow i105 klappt im Test wunderbar. Hier haben wir nichts auszusetzen. Einzig, wenn es um die Hinderniserkennung geht, gibt es Punktabzüge. Wir haben dem Navimow i105 die Station des Ecovacs Goat G1 (zum Test) vor die Nase gesetzt, sowie eine Gießkanne und eine Stielbürste.
Der Roboter erkennt alle Hindernisse zuverlässig, bleibt entweder vor ihnen stehen und umkurvt im Anschluss die im Weg befindlichen Gegenstände. Gegen Ende unseres Tests ist es dann doch passiert – der Mähroboter hat die Stielbürste überfahren. Zugegeben, auch ohne dieses Vorkommnis, hätten wir Euch aus Sicherheitsgründen nicht empfohlen, Eure Babys oder Kleinkinder im Garten spielen zu lassen, während der Mähroboter im Betrieb ist. Außerdem solltet Ihr Mähroboter grundsätzlich nur tagsüber fahren lassen, um nachtaktive Tiere, insbesondere Igel, nicht zu gefährden.
Die App gibt Euch laufend Statusmeldungen, wie viel Gartenfläche der Mähroboter in der Woche gemäht hat und wie weit das Gerät mit dem aktuellen Mähprozess ist. Zudem wird Euch laufend der Live-Standort des Roboters angezeigt und wo der Rasenmäherroboter sein Werk bereits vollbracht hat.
Segway Navimow i105: Technische Daten
Abschließendes Urteil
Der Segway Navimow i105 ist eine klasse Wahl, wenn Ihr nach einem kompakten Mähroboter sucht, der ohne Begrenzungsdraht auskommt und nicht im vierstelligen Bereich liegt. Der Roboter überzeugt im Test mit einer überzeugenden Mähleistung und variablen Schnitthöhen von 20 bis 60 mm, die Ihr am Roboter justiert. Die Navigation klappt wunderbar. Rechnet allerdings damit, dass die Hinderniserkennung des Segway Navimow i105 nicht zu 100 Prozent perfekt arbeitet.
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Viel zu meckern haben wir nicht bei diesem Roboter. Das Setup ist dank der ausführlichen Hilfestellung in der App zu keinem Zeitpunkt kompliziert. Allerdings bietet die Navimow-App nur eine kleine Anzahl an Einstellungsmöglichkeiten für den Mähroboter. Hier bieten Hersteller wie Ecovacs beim Goat G1 (zum Test) eine umfangreichere Einstellungs-Palette.
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