Google, hör auf Deine Entwickler! Interview mit Chef-Entwickler von Angry Birds
Ein interessantes Interview mit Peter Verterbacka ist bei technmarketing.com erschienen. Verterbacka ist die Hauptperson hinter Angry Birds. Im Interview werden einige wichtige Dinge aufgegriffen, bei denen besonders Google die eigenen Ohren spitzen sollte.
DAS Kultgame: Angry Birds
Angry Birds ist sicherlich jedem ein Begriff. Was viele aber nicht wissen: Das Spiel hat mittlerweile plattformübergreifend über 50 Millionen Downloads - 15 Millionen davon allein auf Android Geräten - und das in so kurzer Zeit. Verterbacka hat die Android Development Plattform oft kritisiert, meist zurecht. Hier sind einige Ausschnitte aus dem Interview:
“Apple will be the number one platform for a long time from a developer perspective, they have gotten so many things right. And they know what they are doing and they call the shots. Android is growing, but it’s also growing complexity at the same time. Device fragmentation not the issue, but rather the fragmentation of the ecosystem. So many different shops, so many different models. The carriers messing with the experience again. Open but not really open, a very Google centric ecosystem. And paid content just doesn’t work on Android.”
Die Fragmentierung durch zum Beispiel verschiedene Gerätetasten und anderer kleiner Unterschiede ist nicht wirklich ein Grund gegen das Entwickeln von guten Apps. Das wirkliche Problem ist die Fragmentierung des ECO-Systems und der daraus ableitbaren Probleme mit Third-Party-Markets. Einige Apps sind nur an bestimmten Stellen verfügbar. So zentralisiert, wie es bei Apple der Fall ist, wird Android aufgrund seiner Komplexität, nie werden können.
“Free is the way to go with Android. Nobody has been successful selling content on Android. We will offer a way to remove the ads by paying for the app, but we don’t expect that to be a huge revenue stream."
Android Market Downloadstatistiken, die in den letzten Tagen von androlib.com veröffentlicht wurden, bestätigen diesen Eindruck. Gerade einmal 3 von den 1408 Apps mit über 250.000 Downloads, sind kostenpflichtig. Sind Android User einfach zu knausrig, sparsam oder sehen sie keinen Bedarf Apps im Market zu kaufen oder können sie es einfach nicht? Wahrscheinlich greift hier wieder der Wunsch nach einem besseren Market mit eigener Internetseite und mehr Zahlungsmöglichkeiten. Die Geiz-ist-Geil-Mentalität vieler ist hier wahrscheinlich weniger der Hauptgrund. Viel eher ist der Zusammenhang von Google Checkout mit diesem Punkt. Das Bezahlsystem ist schlicht und ergreifend noch nicht ausgereift.
“Nobody else will be able to build what Apple has built, there just isn’t that kind of market power out there.”
Ein Punkt, bei dem man auch anderer Meinung sein kann. Die Geräteverkaufszahlen von Android haben die, des iPhones bereits überschritten. Die Zahl der verfügbaren Apps im Market wächst auch rasant weiter und vielleicht kann langfristig sogar dieser Abstand weiterhin verringert werden. Demnach gibt es doch eine "Market Power" im Android Market, und das obwohl nur ein geringer Anteil Zugang zum Bezahlsystem hat.
Der Originalbeitrag stammt von Douglas Carter und wurde auf AndroidPIT.com veröffentlicht.
Quelle: AndroidPIT.com
Kleiner Tipp für Österreicher: Die Prepaid-"Kreditkarte" von cash4web.at
Funktioniert sehr gut für den Android-Market und kostet pro "Karte" 2 Euro an Aktivierungsentgelt.
Es gibt aber auch Apps, wo werbefinanziert nicht zieht, z.B. Widgets, da kann man keine Werbung unterbringen und deswegen würde der Entwickler nix verdienen. Oder Anwendungen die "nur" im Hintergrund laufen (Settingsprofile oder Locale), wo man nur hin und wieder zum konfigurieren rein geht, da verdient niemand was mit der Werbung.
Dagegen gibt es Anwendungen die lange offen sind, da lohnt sich Werbung mehr, Spiele z.B., wobei man meist nur für Klicks und nicht fürs Anzeigen Geld bekommt, deswegen liegen die Werbe-Banner auch so gerne neben dem Bereich auf den man spielt. (damit man mal ausversehen drauf kommt)
Ich kann OxKing nur Recht geben. Android wird ein viel breiteres Marktspektrum abdecken als Iphone. Vom 100 € Smartphone bis zum 700 € Edelteil für Freaks.
Apple hat eine perfekte Vermarktungsmaschine entwickelt. Die Leute geben Geld aus für echten Schrott. Ich habe Free-Apps, die sind 10 mal besser als mancher 3$ Iphone-Furzschrott. Sorry, manchen Kram kann ich nicht mehr hören. Die reinen Zahlen sagen gar nichts aus, die wenigstens Apps taugen etwas, von vielen Apptypen gibt es mind. 10 Varianten, wieviele 2D Hüpfspielchen gibt es denn mittlerweile?
Ich vermute sogar, daß ich als Entwickler mit einer werbefinanzierten App mehr verdienen kann, denn verkauft ist eine App nur einmal, die Werbung läuft aber länger. Der Bereich, in dem die Leute Geld zahlen werden sind höherwertige 3D-Spiele. Dazu kommt die eine oder andere hochwertige Business-App.
Die Kritik, das es zu viele Märkte gibt find ich ja geil, erstens liegt es ja jedem Entwickler selbst welchen Markt er unterstützt, zum anderen Meckern sie dann auch alle über die Beschränkungen im Appstore.
Kritik an den Zahlweisen ist OK, aber auch da tut Google ja was gegen (siehe Providertelefonrechnungsbezahlung in den USA)
und wenn google noch Appbrain aufkauft und die Funktionen in den Market integriert ist der Market doch supi ;-)
Wer Appbrain nicht kennt sollte es dringend probieren, schon hat er viel.mehr Spass am Market.
So gesehen, ist iOS nichts anderes wie Android.
iOS ist eine auf das iPhone zugeschnittene Unix-Plattform.
Android ist nichts anderes als ein auf Handys (Smartphones) zugeschnittenes Linux.
Mal ne ander Frage: Weis jeder, dass auf dem Eierphone iOS läuft? Mit Sicherheit nicht. Ich denke zwar schon dass Google mehr Werbung für Android machen sollte, jedoch sollten sich meiner Meinung nach nur Leute ein Android Smpartphone zulegen, dich sich wenigstens ein bisschen damit auseinandersetzen. Und die Leute, die sich mit dem Handy-Markt auseinandersetzen, stoßen zwangsläufig auf Android :)
Mal abgesehen von den Bezahlmöglichkeiten ist der Market einfach nicht gut.
Die Apps sind meistens einfach qualitativ müll. Die meisten erfüllen durchaus ihren Zweck, sind aber Optisch hässlich. Da bieten die IPhone Apps einfach mehr.
Ich finde man kann Android-Apps mit dem Internet von 1995 vergleichen. Informativ aber das wars auch schon... Ich hoffe man versteht was ich meine :)
Davon mal abgesehen muss Google deutlich mehr App-Prüfungen durchführen. Was sich da im Market tummelt ist ja furchtbar.
Android mag relativ unbekannt sein, aber HTC ist schon den meisten ein Begriff und wird mittlerweile in meinem Freundeskreis fast so hoch wie das iPhone geschätzt. Ich werde oft bei meinem Nexus One gefragt, ob es ein Desire ist.
wenn das Bezahlsystem nur so einfach wär.. wie wenn ich eine iTunes-Karte in einem x-beliebigem Laden einkaufe..
Schade :(
völlig unbekannt ich maßlos übertrieben. die fleissigen communitys diverser seiten beweisen das gegenteil.
Hier in Deutschland ist Android völlig unbekannt. Selbst Kollegen, die Android haben, wissen gar nicht, was diese damit machen können. Selbst wenn ich sie darauf aufmerksam mache, wissen diese gar nicht, welche Apps sie brauchen oder wo sie sich darüber informieren können.
dann soll er seine apps doch exklusiv nur für das eierfon weiterentwickeln.
auf noch ein ich mache haus\turm\wasweissich-kaputt kommt es auf der android-basis nun wirklich nicht an.
natürlich finde ich - bezogen auf deutschland/europa - ausschließliche kreditkartenzahlung im market ungünstig und den weg über androitpit auch suboptimal, zumal ich nur ausgewählte apps bekomme.
aber das "alles" nehme ich gern in kauf für die sonstigen restriktionen und nachteile bei mr. jobs gelddruckmasschinen-smartphone.
android ist eben für den nutzer da und nicht ausschließlich zum wohle des entwicklers - und obwohl das absatzgeschäft lt. des eh schon satten herrn vertenbacka schlecht läuft, gibt es tausende gute und freie apps.
@Jonas R.
Die an Esso Tankstellen erhältliche Wirecard2 Go Visa (http://www.mywirecard.com/2go/pricing.html) z.B. kostet einmalig 9,95€ + den gewünschten Aufladebetrag. Bei weiteren Aufladungen wird dann lediglich eine geringe Aufladegebühr fällig (bei 25€/1€ , 50€/2€ etc...). Da die Karte als völlig anonymes Zahlungsmittel beworben wird und auf Prepaid Basis funktioniert sollte
sie auch für Minderjährige erhältlich sein.
Edit: Um nicht zu einseitig zu berichten und noch eine Alternative zu nennen :) Neben Wirecard gibt es auch noch Neteller - allerdings nicht an der Tanke. Dort erhält man eine rein virtuelle Kreditkarte bei der keine Gebühren für Aufladungen oder dergleichen verlangt werden. Lediglich wenn man die Karte 14 Monate lang nicht nutzt buchen sie vom Guthaben (sofern vorhanden - sonst wird sie deaktiviert) eine Gebühr von 30US$ ab. Der einzige Haken ist dass dort für jede Transaktion eine einmalige wegwerf Nummer erzeugt wird. Ob dies ein zusätzliches Feature ist auf das man nur bei Bedarf zugreifen kann geht aus deren Webseite leider nicht hervor. Eigentlich ist es ja aus Sicherheitsgründen eine schöne Sache - beim Android Market, wo man einmalig seine Nummer hinterlegt, könnte es jedoch Probleme bereiten.
ich bin selbst noch nicht volljährig und kann mir deshalb keine apps kaufen. ich hab mich über prepaid kreditkarten informiert und diese scheinen alle einen gewissen betrag im jahr zu kosten und da dann 29 euro im jahr zu bezahlen, nur damit ich mir ein paar apps kaufen kann ist mir zu blöd... paypal hab ich auch nicht... geht ja erst ab 18... also minderjährige haben sowohl im market als auch im app center keine möglichkeit zu bezahlen.
Interessant wären hier ja wirklich einmal Nutzungsstatistiken zum Installationsverhalten der unterschiedlichen Nutzerschichten. Ich könnte mir auch vorstellen dass es einige Nutzer gibt die sich mit der Möglichkeit des Markets überhaupt nicht beschäftigen und ihr Phone einfach so wie es aus der Packung kommt verwenden - schließlich sind sie es ja so von früher gewohnt. Ich erlebe es z.B. immer häufiger das viele gerne zu einem HTC greifen, nur weil ja die Uhr auf den Bildern so schön ausschaut. Von der Anpassungsfähigkeit über Widgets und dergleichen wissen manche nicht einmal.
So grausig ich iTunes auch finde (was für mich auch immer einer der Hauptgründe war nicht zu einem Apple Produkt zu greifen), so clever ist es in Bezug auf den Massenmarkt. Dank der Aktivierung über iTunes binden sie den Nutzer vom ersten Augenblick an iTunes und führend ihn regelrecht zwangsweise an den iTunes Store heran.
Ich muss Stefan an der Stelle hier auch einfach mal recht geben, denn wirklich die meisten Leute aus meinem Bekanntenkreis, egal ob Familie, Freunde oder Arbeitskollegen, haben keine Ahnung von Betriebssystemen oder Handys allgemein! Ich werde mit meinem Milestone auch oft gefragt was denn der Unterschied zum Iphone ist und selbst wenn man wahrheitsgemäß sagt:
"Naja das Betriebssystem ist anders, wie Windows und Linux."
Gucken die ein an und Fragen: "Sind doch beides Handys oder?"
Und man muss sich auch klar machen, dass die meisten Menschen, sich nicht Stundenlang mit ihrem Handy auseinandersetzten wollen. Guckt euch das mal Windows Phone 7 an! Da kann ich nichtmal den Hintergrund verstellen!!! Und die Leute kaufen es trotzdem, weils so schön einfach ist
Da sagt ein Typ der mit ner App auf nem Iphone Einheitsgerät MIllionen verdient dass eine Variation an Endgeräten nicht funktioniert...wow. Gerade die Iphone to Android Portierungen find ich sehr unspannend (subjektive Meinung). Hiermit wird doch nur ne weitere Geldquelle angezapft. Und auch wenn die Portierung vielleicht nicht einfach ist, so besteht das Spiel bereits, man hat also 'dafür' keinen Mehraufwand. Gerade Angry Birds funktioniert perfekt auf jedem Touchscreen, was haben die unterschiedlichen (Menü, Home, Back, sind doch immer vorhanden?!) Tasten damit zu tun?
Sicher hat Android "Probleme" an denen die Kommerzappentwickler zu knabbern haben, dennoch bin ich heilfroh darüber mir handgemachte Apps ziehen zu können hinter dem zB mein Mitbewohner steckt, der aus reiner Freude Apps entwickelt und kein Geld dafür verlangt...
Bin sicher das Google sich bald auf Pay Pal Dienst einlassen wird, leider kassiert Pay Pal n gutes Stück vom Gewinn. Selbst ich greife nicht gern zu Pay Pal, benutze meine Kreditkarte allerdings auch nicht all zu gerne.
> erinnert mich irgendwie alles an den uralten Nintendo-Sony Kampf, beides hat vor und Nachteile (Eierlegende Wollmilchsau?! Kikeriböööhmuhoink)
@Sebastian: So würde ich das nicht sagen. Ich würde Leuten die wenig Ahnung von technik haben eher ein iPhone empfehlen weil größtenteils dort einfach alles funktioniert und die komplette Menüführung und konfiguration durchaus einfacher ist, z.b. auf kosten fehlender konfigurationsmöglichkeiten.
Ich bin zu Android gewechselt weil ich mehr machen können möchte und mich einfach damit auseinandersetzen will. Aber erstmal herauszufinden wenn mal etwas nicht funzt ist garnicht mal so einfach bei Android. Wenn man nicht grade Jailbreak machen muss ist das iPhone von jedem bedienbar. Der Aufbau in Apps ist z.b. immer das gleiche. Das ist mir nicht wichtig, aber älteren und nicht technikfreakz kommt das wirklich zu gute.
Ich muss sagen, ich nehm einiges in kauf um nicht dieses müllige iTunes installieren zu müssen oder überhaupt auf nen Rechner angewiesen zu sein. Wer sich für Android entscheidet, tut es schon aus nem bestimmten Grund. Das kann ich beim iPhone nicht sagen, da isses in meinen Augen eher "Gruppenzwang", weil ja "jeder" eins hat.
@Matthias S.
Eine Bezahlmöglichkeit mit solchen Karten gibt es bei Android ja bereits. Seit einer weile gibts es an fast allen Esso Tankstellen die Wirecard2 Go. Eine Einweg Visakarte die man sofort mit einem gewissen Guthaben erwirbt. Ist es aufgebraucht kann man sie wegwerfen oder Online bzw. An einer Esso Tankstelle wieder mit neuem Guthaben aufladen.
Woran es mangelt ist die Werbung. Bei den iTunes Karten weiss gleich jeder wofür sie sind, aber die Prepaid- und Einwegkreditkarten kennen die wenigsten. Hier könnten sicher auch die ganzen Android Fanseiten ein wenig mehr zur Verbreitung dieser Möglichkeiten beitragen wenn Google es schon nicht macht - vielleicht gar als Werbepartner damit alle beteiligten etwas davon haben.