Instant Apps vorerst nur für die Reichen
Endlich kommt das Thema Instant Apps ein wenig in Fahrt. Zu dumm, dass die erfreulichen Berichte dazu, die auf der Entwicklermesse Google I/O aufgekommen sind, von einer unangenehmen Entwicklung überschattet werden: Instant Apps heben ihre Systemanforderungen, sodass nur Smartphones mit Marshmallow oder neuer sie betrachten können. Damit ist klar, für wen sie eigentlich gedacht sind.
Technisch betrachet stammen die Instant Apps noch von der I/O 2016. Das damals leise angekündigte Thema wurde ebenso leise weiterentwickelt. Google lud nur wenige Entwickler-Teams ein, bei dem Projekt mitzumachen. Dementsprechend fiel die Publicity darum bis dato recht dünn aus.
Nun haben wir unser Nexus 5X mit der Beta von Android O aufgerüstet, sind gemäß der Anleitung in die Google-Einstellungen gegangen und haben Instant Apps auf dem Gerät aktiviert. Danach haben wir die vermeintlich als Instant App verfügbaren Websites Wish, Periscope und Buzzfeed gesucht und wurden bei Wish tatsächlich fündig.
Ganz abgesehen von der recht langen Wartezeit in einem schwachen oder belasteten Netzwerk vorher und der mangelhaften Performance im Betrieb hat mich die Instant App von Wish nicht wirklich von den Socken gehauen. Die Übergänge waren träge, die Navigationselemente waren zum Teil irreführend weil sie verkehrt angezeigt wurden und wenn man sich im Katalog hierarchisch auf und ab bewegt, kommt es zu Fehlern. In dem Video aus dem letzten Jahr sah das ganze noch romantischer aus:
Als sei der Sinn der Instant Apps nicht fragwürdig und die Zielgruppe nicht schon exklusiv genug, legt Google noch eine Schippe drauf: Auf einmal wird Android 6.0 Marshmallow für das Ausführen von Instant Apps vorausgesetzt. Zuvor war die Rede davon, dass Instant Apps auf Android-Smartphones mit Android 4.3 oder neuer laufen sollen. Das Detail ist übrigens dem Team von Android Authority aufgefallen. Irgendwann solle auch der Lollipop-Support nachgereicht werden; immerhin.
In relativen Zahlen sind also nur 38,8 Prozent der Geräte statt 90,4 Prozent Instant-App-tauglich, absolut entspricht der Unterschied mehrere hundert Millionen Geräte. Diese älteren Geräte werden verwendet von Menschen, die sich nur alle drei Jahre ein Smartphone kaufen. Und wenn sie es tun, ist es nicht das Galaxy S8+ mit Andorid 7.0 und 18 Monaten quasi garantierten Updates sondern dann ist es ein Wiko Lenny 2 mit Andorid 4.4 KitKat für 50 Euro bei eBay Kleinanzeigen, Android-Updates: Fehlanzeige.
Instant Apps ist für Gutbetuchte und gewiss kein Feature, das primär den Nutzern helfen soll. Die bisherigen Impelementierungen zeigen, dass sie in erster Linie den Weg vom Produkt in den Suchergebnissen bis zur Eingabe Eurer Kreditkarteninfo in der App ebnen soll. Ladezeiten dazwischen, die Euch zum Abspringen bewegen könnten, sollen verschwinden. Und wenn der App-Betreiber mit der Instant App schon einen Fuß in Eurer Tür hat, will er auch, dass Ihr die App dauerhaft installiert und öfter vorbeischaut. Wiederkehrende Kunden sind Gold wert im Netz; ich kenne mich damit aus.
Meine große Befürchtung ist jetzt, dass sich der App-Spam langfristig vom Play Store direkt in die Google-Suche verlagert. Eh Ihr's Euch verseht, ist die App auf Eurem Gerät und der Finger aus versehen auf dem Kaufen-Button. Haltet Ihr dann noch Euren Finger zufällig auf dem Fingerabdrucksensor, ist der Kauf auch schon erledigt. Die Vereinfachung dient in erster Linie den Shop-Betreibern und hat dem bisherigen Anschein nach zu Urteilen nichts damit zu tun, Euch einen Usability-Vorteil zu bieten. Aber hoffentlich irre ich mich. Was glaubt Ihr?
Mich würde ja mal interessieren, welche Überschrift ihr denn so gewählt hättet. Kritik kann durchaus etwas sehr Positives sein und zur Entwicklung beisteuern. Aber eben nur wenn sie konstruktiv und nach vorne gerichtet ist. Also, wie würde eure Headline lauten?
Ich kannn natuerlich nur fuer mich sprechen aber die Ueberschrift ist mir egal. Mir ging es um den Inhalt und das hab ich ja mehr als deutlich gemacht.
Da Eric den "Artikel" nachtræglich als Kommentar gekennzeichnet hat, hat sich meine Kritik erledigt, da Kommentar immer subjektiv sind.
Als Vorschlag fuer Überschriften kønnte ein Leitfaden dienen:
- Vermeide KlickBaits
- Passt die Ueberschrift zum Inhalt?
- Ueberschriften sollten frei von Wertung sein.
Bei Kommentaren ist es meiner Meinung nach egal.
So einen reißerischen, grundlos aufstachelnden und schlecht recherschierten Artikel habe ich selten gelesen - passt aber zu meinen früheren Erfahrungen mit dem Autor
Wenn ich mir die Kommentare der ganzen Kritiker durchlese, dann passt der Titel doch voll zum Klientel. Ernsthaft, einige sollten hier mal dezent runterfahren.
Eine Seite wie AP finanziert sich nun einmal über Klicks. Die Überschriften vieler Artikel sind dementsprechend so gewählt, dass viele sie aus Neugierde anklicken. Machen zahlreiche Seiten, was sich auch nicht mehr ändern wird, also lebt damit.
Inhaltlich ist an dem Artikel wirklich nichts auszusetzen. Wie meistens, wenn 100 Idioten darunter kommentieren "Was ein Mist!" Macht es doch bitte selber besser. Einige der Kommentare sind wirklich zum Fremdschämen und entbehren jeglicher Grundlage.
Leute, das ist ein Kommentar.
Mal stimmt man überein und manchmal nicht. Kein Grund die dicke Käule zu zucken.
Freitag, easy going 😎
Inhaltlich finde ich Erics Artikel meist sehr gut, das möchte ich auch mal sagen. Mich stören nur diese oft reißerischen Überschriften ("MP3 ist tot"), weil sie in unserer schnellen Zeit ein großes Problem darstellen. Viele Leute lesen nicht mehr, keine Bücher, keine Zeitschriften, nicht mal Artikel. Überflogen werden nur noch Überschriften, weil die in irgendeinem Newssammler auftauchen. Und daraus bildet man sich dann eine Meinung oder man übernimmt gleich den Inhalt der Überschriften. Klar, man kann sagen, es sei ja nur eine Überschrift, der Text relativiere oder erkläre ja alles. Aber man darf nicht vergessen, dass eben oftmals auch nicht mehr als diese Überschrift aufgenommen wird. Filterblasen und selektive Wahrnehmung sind an der Tagesordnung. Gerade deshalb wäre es heutzutage so wichtig, eben nicht reißerisch und aufmerksamkeitsheischend zu sein und schon gar nicht maßlos übertreibend. Apit hat eine große Leserschaft und da sollte man als Redaktion sich auch der Verantwortung bewußt sein, die sich hieraus ergibt.
Ein Kommentar ist eine Meinungsäusserung des Kommentierenden. Meinung kann beliebig sein, muss nicht mal faktisch sein, und kann inhaltlich natürlich umstritten sein, sollte aber dennoch respektiert werden. Das nennt man nämlich Meinungsfreiheit, und die ist sogar durch das Grundgesetz (Art. 5) geschützt.
Zudem gibt die Meinungsäußerung eines Redakteurs nicht unbedingt die Meinung der Redaktion insgesamt oder des Magazins wieder.
Von daher kann ich nicht nachvollziehen, was ein Kommentar mit der Qualität des Magazins zu tun haben soll, und halte die Forderung nach disziplinarischen Maßnahmen gegen den Autor für starken Tobak.
Gefallen Artikel oder Kommentare eines bestimmten Redakteurs nicht, würde ich sie halt nicht lesen, statt ein riesen Fass deshalb zu öffnen.
Den Titel kann man schon als provokativ empfinden, aber das ist ja als journalistisches Stilmittel legitim, und scheint sogar im Trend der Zeit zu liegen. Vor allem das Video, das wiederholt auf die gute Kommerzialisierbarkeit der Instant-Apps hinweist, legt aber den Gedanken durchaus nahe, dass er nicht völlig daneben liegt.
Das allerdings daran festzumachen, dass Instant-Apps erst ab Android 6.0 verwendbar sind, halte ich dann doch für etwas dick aufgetragen. Neue Geräte der Einsteigerklasse, die eher nicht von Reichen gekauft werden, werden mittlerweile auch mindestens mit 6.0 verkauft, zumindest neu.
Schau mal etwas weiter unten in den Kommentaren hier, bevor du -vøllig richtig uebrigens - den Sinn eines Kommentares beschreibst; -)
Eric hat NACH der Kritik diesen artikel als Kommentar gekennzeichnet. Hier kann ich nur fuer mich reden aber hætte er es vorher getan hætte ich gar nicht erst weitergelesen und somit mir und ihm sehr viel Tinte ersparen kønnen.
...war halt viel Stress heute, am Freitag.
Erst ab Android 6? Das freut mich aber. So kann mir kein unseriöser Zeitgenosse etwas unterjubeln. ;)
Fabien bitte melden ... was wurde aus eurer Qualitætsoffensive? Es scheint so als hætten sich die meisten "Journalisten?" hier bei APit daran gehalten. Einzig auffællig und immer wieder negativ auffællig ist hier Eric Herrmann. Eric stand schon Ewig in der Kritik und wir User - ich zumindest - haben darauf vertraut, dass mit der Einfuehrung der oft verkuendeten Qualitætsoffensive von dir Fabien, wuerde sich hier Einiges ændern. Zum Grøsstenteil ist das auch geschehen und ich bin wieder gerne bei APit. Aber Eric fællt immer wieder aus der Rolle des seriøsen "Journalisten?". Ein paar gute Artikel und wuppti kommt der alte Eric wieder zum vorschein.
Bitte Fabien løse dein Versprechen ein und setze deine Qualitætsoffensive durch. Wenn notwendig auch mit unbehaglichen Entscheidungen.
Schade, dass die Kritik nicht an mich herangetragen wurde. Aber bleib doch mal beim Thema, statt meinen Chef (aktuell im Urlaub) zu bitten, mich zu feuern.
Zum einen haben sehr viele - auch ich - dich immer wieder direkt angesprochen und als Reaktion entweder arrogante Antworten erhalten oder oftmals gar keine. Ausserdem gehe ich davon aus, dass du deine Artikel beobachtest und daher siehst welche Kommentare kommen.
Und beim Thema bleiben ist schwierig bei einem Artikel der kein echtes Thema hat ... "INSTANT APPS VORERST NUR FÜR DIE REICHEN" ... das ist kein Thema sondern blanker Unsinn. Mach dir bitte einmal die Muehe und schaue dir Apps an die nur fuer bestimmte Androidversionen verfuegbar sind. Das ist ganz normal und hat NICHTS mit Arm oder Reich zu tun. Es gibt hundertausende, wenn nicht millionen Apps die nicht mehr fuer Android KitKat funktioneren.
Ich bin nur Verantwortlich fuer das was ich schreibe, nicht fuer das was du liest und daraus an Schluesse ziehst. Ich habe bevor Fabien zurueckkahm oeffentlich geschrieben, dass ich mir wuenschte, du wuerdest dir einen anderen Arbeitsplatz suchen aber nachdem Fabien die vielbesprochen Qualitætsoffensive angekuendigt hat, und einige deiner Artikel besser wurden, habe ich dazu nichts mehr gesagt. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.
Mein letzter Satz "Bitte Fabien løse dein Versprechen ein und setze deine Qualitætsoffensive durch. Wenn notwendig auch mit unbehaglichen Entscheidungen." bezieht sich nicht auf entlassen. Das ist lediglich etwas was du daraus machst.
Manchmal kann eine unbehagliche Entscheidung ein ordentlicher Anschiss sein, ein versetzen in die Kaffekueche oder aber auch der Verzicht auf Qualitæt und somit einfach alles beim Alten belassen. Ich bin User diser Seite und nicht Verantwortlicher in der Redaktion, deshalb KANN und WILL ich gar nicht entscheiden wer was wann macht. Aber ich møchte das Recht haben Euch zu loben wenn ich etwas gut finde und Euch zu kritisieren, wenn mir etwas nicht gefællt.
Am liebsten ohne dass mir Worte / Meinungen in den Mund gelegt werden.
Ich verstehe deine ganze Aufregung nicht. Das kann doch egal sein wie der Titel nun heißt oder nicht - ist ja nicht so wichtig ;-) . Mir ist der Text Qualitativ hoch genug und kann nichts schlechtes darüber sagen.
Dass ist ja auch vøllig in Ordnung dass es zu jedem Beitrag eine andere Meinung gibt. Ich respektiere das. Aber ich habe nuneinmal meine Meinung und diese tue ich kund.
Ich muss zugeben, dass ich deinen Kommentar befürworte.
Ein ehemaliger Arbeitskollege beim o2-Guru-Team sagte mir 2014, wenn ich mich richtig erinnere, APit wäre die einzige seriöse Seite.
Mag damals eventuell noch durchgegangen sein ...
Aber inzw. mit einer reißerischen Überschrift (Klickbait) und wunderbarem "Qualitätsjournalismus" konfrontiert zu werden nervt einfach nur noch ...
(ja, ich habe mir extra hierfür einen Account erstellt)
Dein Kommentar ohne jegliche Umlaute machts schwer dich Ernst zu nehmen...
Nur "für die Reichen" bzw. "für Gutbetuchte"?
Oh mein Gott! Was ist dass denn schon wieder für ein APit-Schmarrn?!
Was wirklich enorm fragwürdig (und somit typisch APit) ist, ist die im Artikel enthaltene Schlussfolgerung, wer sich aus welchen Gründen welches Gerät "erst" nach drei Jahren kauft. *Kopf prallt mit aller Kraft gegen Betonwand!*
Wer sich absichtlich "nur" alle drei Jahre ein neues Smartphone kauft, ist sehr wahrscheinlich viel wohlhabender, als die Nerds, die sich jedes Jahr ihrem Kaufzwang hingeben und sich das Geld dafür vom Munde absparen.
Sehr naheliegend ist auch, dass die Leute, die bewusst auf den jährlichen Smartphone-Kauf verzichten, wesentlich klüger und vernünftiger sind, als die, die beim Kauf eines neuen Gerätes zitternde Hände bekommen, weil sie schon daran denken, wann endlich das nächste Nachfolgemodell auf den Markt kommt.
Erics Überschriften sind sehr oft auf Bildniveau, aber ich denke, dieses reißerische ist von Apit gewollt. Man hat sich intern wohl gegen Qualität entschieden.
@tenten, ich hab den Artikel mal nachträglich als Kommentar geflaggt. Das ging heute im Freitagsstress unter. Das Thema sollte ganz klar keine News sein.