Withings ScanWatch 2 im Test: Große Hoffnungen – gemischte Ergebnisse!
Withings will es dieses Jahr wissen. Das Unternehmen steht kurz davor, ein Gerät zur Urinanalyse auf den Markt zu bringen, das Patienten bestenfalls einige Arztbesuche erspart und die Beziehung zwischen Arzt und Patient verbessern könnte. Im August stellte Withings aber auch die neueste Generation seiner Hybriduhr vor. Uns stellt sich da die Frage: Kann ein kleines Unternehmen wie Withings erfolgreich mehrere wichtige Projekte gleichzeitig durchführen?
Wir haben mit der ScanWatch 2 die neueste Hybriduhr des Herstellers getestet, die analoge und digitale Funktionen vereint. Sie übertrifft die führenden Konkurrenten bei der Akkulaufzeit, besitzt ein beeindruckendes Design und bietet wichtige Funktionen für alle, die einen umfassenden Überblick über ihre Vitaldaten und mehr haben wollen. Doch hält sie auch, was Withings verspricht? Das hat die nextpit-Redaktion für Euch herausgefunden:
Pro
- Beeindruckendes Design
- Ausgestattet mit hochmodernen eingebauten Sensoren
- Möglichkeit zum Herunterladen von CSV-Berichten
- Beeindruckende Akkulaufzeit von 26 Tagen
Contra
- Monatliches Abonnement ohne klare Informationen über seinen Zweck
- Begrenzte Anpassungsmöglichkeiten der Software
- Fehlende automatische Erkennung von Trainingseinheiten
- Das Design des Ladegeräts ist nicht optimal
Kurzfazit und Kaufen
Withings konzentriert sich mehr auf die Gesundheit als auf Wellness. Daher erwarten wir, dass die ScanWatch 2 nicht nur nützliche Vitaldaten liefert, sondern auch Funktionen, die einen einfachen Austausch mit Ärzten ermöglichen.
Die ScanWatch 2 bietet ein optionales Abonnement für detaillierte Analysen, neue und verbesserte Funktionen im Vergleich zur vorherigen Generation und eine Akkulaufzeit von 26 Tagen mit einer einzigen Ladung.
Vor allem aber bietet die knapp 350 Euro teure Hybrid-Smartwatch alle Vorteile der Gesundheitsdaten-Erfassung, ohne dass Ihr das Gefühl habt, einen Mini-PC am Handgelenk zu tragen. Aber ist dieser beeindruckende Gesundheits-Tracker das Richtige für Euch? Lest bitte unserem Withings ScanWatch 2 Test weiter, um genau das herauszufinden.
Bis zum 26. Dezember habt Ihr zudem die Möglichkeit, Euch die Smartwatch direkt bei Withings zum Preis von 349,95 Euro zu bestellen. Das Besondere hierbei ist jedoch, dass Ihr noch ein gratis Armband im Wert von 50 Euro dazu erhaltet.
Design, Display und Steuerung
Bevor wir uns mit den Sensoren, Messwerten und der Software beschäftigen, sollten wir die Genialität der Hybrid-Smartwatches würdigen: Alles ist taktil, es werden keine berührungsempfindlichen Displays benötigt. Außerdem passt das klassische Uhrendesign zu jedem Anlass und lenkt geschickt davon ab, dass Ihr ein Device tragt, das hauptsächlich Eure Gesundheit tracken soll .
Vorteile:
- Klassisches Uhrendesign mit einem smarten Touch.
- Weniger geeky, mehr stylisch.
- Leicht ablesbares Display.
- Benutzerfreundliche und dynamische Bedienelemente.
Nachteile:
- -
Ich habe das leicht und schön gestaltete Edelstahlgehäuse mit Saphirglas getestet. Da ich an Smartwatches gewöhnt bin, habe ich die Größe 42 mm bestellt, die an meinem kleinen Handgelenk wunderschön aussieht. Das Gerät wurde mit dem Standardarmband geliefert, das mit einem Haken versehen ist, der sich mühelos anbringen und abnehmen lässt. Ich persönlich finde das Standardarmband in Ordnung, aber ich würde es auf jeden Fall in Betracht ziehen, ein Zusätzliches zu bestellen.
Abgesehen davon ist die ScanWatch 2 sehr minimalistisch. Sie bietet ein digitales Display auf der Oberseite, eine Krone zur Menüführung auf der rechten Seite und eine Aktivitätsanzeige auf der Unterseite. Ich finde den Withings-Schriftzug sehr elegant und überhaupt nicht störend; im Gegenteil, er verleiht ihr eine gewisse Eleganz. Da sie keine Always-on-Display-Funktion hat, behält sie ihren klassischen Look bei – allerdings könnt Ihr die "Quicklook"-Option nutzen, um den Bildschirm aufzuwecken, wenn Ihr Euer Handgelenk bewegt.
Schaut Ihr direkt aufs Display, ist es nicht leicht, sie als Hybriduhr zu identifizieren. Erst auf der Rückseite wird klar, dass es sich nicht um eine rein analoge Uhr handelt. Die Sensoren auf der Rückseite berühren direkt die Haut, um Blutsauerstoff, Herzfrequenz und Körpertemperatur zu messen. Ich benutze sie jetzt seit einem Monat und hatte noch keine Probleme mit meiner Haut – was bei meiner Apple Watch manchmal vorkommt.
Digitales Display und Bedienelemente
Als ich Matthieu Menanteau, den Produktchef von Withings interviewte, erzählte er mir von der Entscheidung, keine neuen Gesten in Withings-Produkte einzuführen. Jetzt, wo ich die ScanWatch 2 getestet habe, kann ich diese Entscheidung uneingeschränkt nachvollziehen.
Über das 0,63-Zoll-Digitaldisplay versorgt uns das Gerät mit Informationen und wir interagieren mit ihm über die digitale Krone, genau wie bei einer analogen Uhr. Das ist einfach, elegant und irgendwie genial. Dank jahrelanger Erfahrung mit Uhren gewöhnt man sich auch einfach an die Bedienelemente.
Mittels Drücken, Drehen und lange gedrückt halten navigiert Ihr durch die Optionen des Betriebssystems. Die ScanWatch 2 hat ein neues OLED-Display mit Graustufen, das in jeder Situation mühelos ablesbar ist, egal ob drinnen oder draußen. Obwohl es winzig ist, ist es auch leuchtend hell.
Withings App, OS und UI
Die ScanWatch 2 läuft mit der neuesten HealthSense-Software, arbeitet mit der Withings-Companion-App zusammen, die sowohl für iOS als auch für Android verfügbar ist, und bringt einige neue und wichtige Funktionen auf Euer Smartphone .
Vorteile:
- Entsperrung mit biometrischen Merkmalen
- Verschiedene Möglichkeiten, auf Eure Gesundheitsdaten zuzugreifen
- Gesundheitsdaten stehen im CSV-Format zum Download bereit
Nachteile:
- Es ist ein 10-Euro-Abonnement erforderlich
- Kein Zugriff auf Benachrichtigungen
- Die Benutzeroberfläche hat nur begrenzte Anpassungsmöglichkeiten
Eines der Dinge, die ich an den "Withings Health Tracking"-Services am meisten schätze, ist ihre Vielseitigkeit. Ich kann alle von der Uhr erfassten Daten auf meinem iPhone 15 (Test), meinem iPad 10 (Test) und auf dem Rechner abrufen. Die Withings-Health-Mate-App (iOS | Android) ist gut an das Erlebnis auf Smartphones und Tablets angepasst und die Daten werden über biometrische Daten gesichert – z. B. Face ID oder Fingerabdruck auf Apple-Geräten.
Eine der Stärken der App ist ihre Kompatibilität mit einer Vielzahl von Withings-Geräten, darunter smarte Waagen, Blutdruckmessgeräte, Schlafanalysatoren und Thermometer. Diese Integration stellt sicher, dass ich Zugang zu einer breiten Palette von Gesundheitsdaten habe. Ich habe es mit dem Apple Health Kit verbunden, um auf die Daten meiner Xiaomi-Waage zuzugreifen. Habt Ihr ein Android-Handy, könnt Ihr es auch mit Google Fit verbinden.
Weiterhin könnt Ihr Eure Daten nicht nur als PDF-Dokumente, sondern auch als CSV-Dateien herunterladen und nach Belieben eigene Dashboards erstellen, in denen Ihr die Informationen nach Bedarf kombiniert – und zwar über den Desktop. Außerdem könnt Ihr CSV-Daten aus anderen Quellen in das Withings-Dashboard importieren.
Ich persönlich halte das für einen Vorteil, denn so habt Ihr auch die Kontrolle über Eure Daten. Es ist jedoch möglich, dass Ihr sie bereinigen müsst, bevor Ihr sie auf Plattformen zur Erstellung von Dashboards hochladet. Zusätzlich betont die App die Sicherheit persönlicher Daten, die DSGVO-Konformität und andere Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz Eurer Gesundheitsdaten.
Die Benutzeroberfläche der App ist ordentlich, leicht verständlich und bringt ein paar Farben in die grafischen Darstellungen. Aber offen gesagt, könnte sie einheitlicher sein. Withings gibt uns nicht allzu viel Macht über die Anpassungen, und manchmal ist es ziemlich schwierig festzustellen, ob bestimmte Daten das letzte Tracking, die besten Ergebnisse der Woche oder sogar den Wochendurchschnitt meinen. Ich kämpfe immer noch damit.
Eine weitere störende Funktion sind die täglichen Benachrichtigungen, die immer an erster Stelle auf der Startseite erscheinen. Ich verstehe, dass das Unternehmen die Menschen über Gewohnheiten und Verhaltensweisen aufklären will, aber manchmal wollt Ihr einfach nur Eure Schlaftrends überprüfen und nicht immer wieder über die Bedeutung des Schlafs lesen.
Das heißt, Ihr werdet mit drei verschiedenen Registerkarten arbeiten: "Home", "Measure" und "Achieve". Unter dem Tab "Home" werden oben Benachrichtigungen, Eure neuesten Messungen, eine Bestenliste und Trends auf Basis Eurer Daten angezeigt. Dies ist im Wesentlichen der Hauptbildschirm der Withings-App, der auch ohne Abonnement zugänglich ist.
Mit dem Withings-Plus-Abonnement hingegen habt Ihr Zugriff auf einen zweiten Reiter, "Messen". Diese Registerkarte liefert einen Gesundheitswert, der auf Euren Aktivitäts-, Körper- und Herzdaten basiert. In "Measure" werden einige Informationen aus dem "Home"-Bildschirm wiederholt, aber hier werden sie über längere Zeiträume – sieben Tage, 30 Tage und 12 Monate – aufgeschlüsselt.
Schließt Ihr ein Abonnement ab, erhaltet Ihr die letzte Registerkarte namens "Achieve", in der Ihr Euch Ziele setzen und, wie der Name schon sagt, Eure Fortschritte verfolgen könnt. Um ehrlich zu sein, habe ich das bislang nicht oft genutzt. Allerdings überwache ich meine Körperzusammensetzung, um Veränderungen bei der Zunahme der Muskelmasse zu verstehen. Aber das System braucht noch mehr Daten, um eine aussagekräftige Analyse zu erstellen.
Zusammenfassend kann ich nach meinen bisherigen Erfahrungen mit der Withings-Health-App sagen, dass es sich um ein robustes und nutzerorientiertes Tool für die erweiterte Gesundheitsüberwachung handelt. Die Integration mit einer Reihe von intelligenten Geräten, der Fokus auf genaue und von Experten geprüfte Gesundheitsdaten und die Betonung des Datenschutzes machen sie zu einer umfassenden Gesundheitsmanagement-App. Dennoch ist sie nicht frei von Fehlern und würde von einem Update sehr profitieren.
Bevor wir auf die Premium-Funktionen der App eingehen, ist es wichtig zu erwähnen, dass diese App nicht die ideale Wahl ist, wenn Ihr schnell auf Benachrichtigungen zugreifen wollt. Die Bildschirmgröße schränkt die Interaktion mit Benachrichtigungen ein.
Ihr seht sie zwar und Withings erlaubt Euch, aus verschiedenen Apps auf Eurem Smartphone auszuwählen, aber es ist nicht möglich, zu antworten oder detaillierte Inhalte anzusehen, wie Ihr es von einer Apple Watch oder Galaxy Watch gewohnt seid. Für mich persönlich ist das kein Problem, aber für diejenigen, die die Benachrichtigungsfunktion in Betracht ziehen, ist es erwähnenswert.
Das Abo kostet 9,95 Euro im Monat
Fangt Ihr gerade erst mit der Gesundheitsüberwachung an, ist die Withings App ein toller, kostenloser Einstieg. Sie ist einfach und deckt alle Grundlagen ab. Withings+ hingegen verspricht einen tieferen Einblick in die Analyse Eurer Gesundheitsdaten. Wie bereits erwähnt bietet es leider nicht ganz das gleiche Erlebnis wie ein persönlicher Gesundheitscoach, denn die Ergebnisse sind gemischt.
Derzeit bin ich nicht überzeugt, dass es die Kosten für das Abonnement wert ist. Das heißt nicht, dass sich das Gerät nicht lohnt; ich beziehe mich vor allem auf die Extras, die mit dem kostenpflichtigen Abonnement einhergehen.
Beim Kauf der Uhr erhaltet Ihr jedoch eine einmonatige Testversion der Plus-Version, mit der Ihr das Gerät testen und selbst entscheiden könnt. Hier ist eine Vergleichstabelle, die die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den beiden Diensten zusammenfasst:
Withings App | Withings+ | |
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Grundlegende Funktionalitäten |
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Datenintegration |
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Gesundheitsmetriken |
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Gesundheitsanalyse |
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Beratung & Unterstützung |
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Zielsetzung |
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Datenschutz und Sicherheit |
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App-Kompatibilität |
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Benutzererfahrung |
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Abonnement & Preisgestaltung |
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Entwickelt mit Experten |
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Sensoren und Gesundheit
Die ScanWatch 2 wird mit einem brandneuen TempTech-24/7-Modul geliefert. Stellt es Euch wie eine intelligente Mischung aus Sensoren vor, die Tag und Nacht die Temperaturschwankungen Eures Körpers im Auge behält. Es verfügt über einen Thermistor (das ist ein schickes Wort für einen temperaturempfindlichen Widerstand), einen Wärmestromsensor, der den Wärmefluss Eures Körpers misst, einen PPG-Sensor zur Überprüfung Eurer Herzfrequenz und einen Beschleunigungssensor, der Eure Bewegungen aufzeichnet.
Das Tolle daran ist, dass die Uhr diese Sensoren zusammen verwendet, um Euch ein klares Bild von Eurer Gesundheit zu geben, z. B. von Eurer Atemfrequenz und wie sich Eure Herzfrequenz verändert. Laut Withings erkennt die Uhr über 40 verschiedene Aktivitäten und sorgt dafür, dass Euer Training präzise aufgezeichnet wird.
Vorteile:
- Das System integriert effektiv die Schwankungen der Körpertemperatur
- Zyklus-Tracking
- Ermöglicht genaue EKG-, Herzfrequenz- und SpO2-Messungen
Nachteile:
- Bei der Überwachung der Schlafphasen fehlt es an detaillierter Granularität
- Das Fitnesslevel-Profil bietet derzeit nur einen begrenzten Nutzen
Veränderung der Körpertemperatur
Fangen wir mit den Neuerungen an. Die ScanWatch 2 verfügt jetzt über einen Temperatursensor, der die Schwankungen Eurer Körpertemperatur ständig trackt. Er verwendet einen fortschrittlichen Algorithmus, um genaue Messwerte zu erhalten. Wie bei den neuesten Versionen der Apple- und Galaxy-Uhren ermöglicht diese Technologie der Uhr, die individuelle Basistemperatur zu ermitteln.
Diese Funktion ist besonders nützlich, da Veränderungen der Körpertemperatur auf den Beginn einer Krankheit hindeuten können, zudem lassen sich Temperaturschwankungen bei verschiedenen Aktivitäten wie z. B. beim Training zu erkennen. In meinem Fall spielt sie auch eine wichtige Rolle bei hormonellen Veränderungen.
Außerdem spielt der Temperatursensor der ScanWatch 2 eine entscheidende Rolle bei der Optimierung der Leistung und der Erholungszeiten für Fitness-Begeisterte wie mich. Durch Live-Updates und Datenvisualisierung in der dazugehörigen App können wir mit dem Sensor überwachen, wie sich unsere Körpertemperatur während des Trainings verändert. Das ist ziemlich cool!
Der Temperatursensor in der Uhr ist wirklich praktisch, um beim Training einen Hitzeschlag zu vermeiden. Er warnt uns, wenn der Körper zu heiß wird, sodass wir unser Trainingsprogramm anpassen können.
Zyklus-Tracking [endlich] an Bord
Kommen wir nun zur zweiten brandneuen Funktion in der Withings App. Vor kurzem habe ich eine Serie über Menstruations-Tracking für Menschen mit Menstruation geschrieben und mich dabei ausführlich mit den Angeboten von Apple und Samsung beschäftigt. Beide Unternehmen haben diese Funktion mit einiger Verspätung in ihre wichtigsten Fitness- und Gesundheitsmessgeräte integriert. Withings hat sie jedoch noch später eingeführt.
Das Entwicklerteam erklärte, die Verzögerung sei darauf zurückzuführen, dass das System ursprünglich für die Veröffentlichung mit dem U-Scan-Gerät entwickelt wurde. Trotzdem ist es jetzt verfügbar. Die Funktion wurde mit dem letzten System-Update veröffentlicht, aber es gibt immer noch einige Probleme.
Wie viele andere auch, ist der Menstruationszyklus-Ansatz von Withings ein Feature, das ein umfassendes Daten-Tracking für die Menstruationsgesundheit bietet. Withings bietet eine benutzerfreundliche Oberfläche fürs Tracken der Menstruationsgesundheit, sowie Benachrichtigungen und aufschlussreiche Daten.
Die Menstruationszyklus-Funktion ist mit anderen Gesundheitsdaten integriert. Indem Ihr die Menstruationsdaten mit anderen Gesundheitsdaten wie Herzfrequenz, Atemfrequenz und Schlafqualität vergleicht, könnt Ihr wichtige Zusammenhänge zwischen Eurer reproduktiven Gesundheit und Eurem allgemeinen Wohlbefinden erkennen. Wie wir in unserer Serie zum Thema herausfanden, ist dieser ganzheitliche Ansatz von entscheidender Bedeutung, wenn man bedenkt, dass signifikante Veränderungen im Menstruationszyklus auf umfassendere Gesundheitsprobleme wie Myome, Schilddrüsenstörungen oder PCOS hinweisen können.
Sobald Ihr die Daten Eurer letzten Periode in die Anwendung eingebt, erhaltet Ihr eine Vorhersage Eurer nächsten Periode auf der Grundlage der Zyklus- und Periodenlänge und im Fall der ScanWatch 2 auch der Temperaturschwankungen am Handgelenk. All das ist allerdings bisher nicht wirklich mit der Hybriduhr synchronisiert.
Seit der Veröffentlichung der Funktion habe ich meinen zweiten Zyklus mit dem Gerät hinter mir und musste meine Daten weiterhin manuell ergänzen, um eine Vorhersage für meine nächsten Zyklen zu erhalten. Das sollte eigentlich nicht passieren, denn sobald Ihr Eure Daten zum ersten Mal hinzufügt, sollte das System eine Schätzung Eurer Zyklen für die nächsten Monate anbieten. Irgendetwas funktioniert also noch nicht perfekt. Bitte verwechselt das nicht mit der Zykluserfassung, die jeden Monat manuell durchgeführt werden muss.
Was die Eisprungvorhersage angeht, braucht das System allerdings noch etwas Zeit, um Daten auf Basis Eurer Handgelenkstemperatur zu erstellen, bevor es genauere Informationen zu diesem Faktor liefert. Auf meiner Apple Watch Series 9 dauerte es zwei bis drei Monate gedauert, bis etwas angezeigt wurde.
Schlafüberwachung
Bei der Schlafüberwachung nutzt die ScanWatch 2 ihre fortschrittlichen Sensoren, um verschiedene Schlafphasen zu überwachen, darunter Leicht-, Tief- und REM-Schlaf. Allerdings werden die Tiefschlaf- und REM-Phasen zusammengelegt, anstatt sie zu trennen, was mir nicht gefällt. Ich glaube, dass jede Phase wichtig ist, weil sie mit verschiedenen Bereichen der Gehirnruhe zusammenhängt.
Die Uhr erkennt auch Unterbrechungen und Unregelmäßigkeiten im Schlaf, wie Wachphasen oder Hin- und Herwälzen. Aus diesen Informationen wird ein Schlafqualitätswert erstellt, der einen messbaren Einblick in Eure Schlafgesundheit gibt.
Allerdings habe ich ein Problem: Der ScanWatch 2 hält mein frühmorgendliches Erwachen oft für ein Nickerchen und unterbricht meine Schlafanalyse, indem er die Daten der Nacht scheinbar automatisch löscht. Das ist ziemlich frustrierend. Zum Glück verwende ich eine alternative Methode, um meinen Schlaf zu überwachen, damit diese wichtigen Daten nicht verloren gehen.
Zu einem anderen Aspekt des Schlafs: Die Hybriduhr erfasst auch die Atmung. Sie überwacht die Atemfrequenz und erkennt jede Störung, die während der Nacht auftritt. Meine Mutter hat sich unter anderem kürzlich mehreren Tests unterzogen, um den Schweregrad ihrer Schlafapnoe festzustellen, und ich glaube, dass sie von dieser Funktion definitiv profitieren könnte.
Neben der Atmung überwacht die Uhr auch die Herzfrequenzvariabilität und den Blutsauerstoffgehalt in der Nacht, was den Schlafdaten wertvolle Informationen hinzufügt. Ja, das Gerät verfügt über eine SpO2-Messung, die ständig Messungen vornimmt. Ich habe kein weiteres Gerät, das meine Blutsauerstoffwerte misst, aber die ScanWatch 2 hat sich als genauer erwiesen als die Apple Watch Series 9, die oft kritisch niedrige Blutsauerstoffwerte meldet. Der Vergleich der Analysen beider Geräte war eine Erleichterung für mich.
Workouts
Ich glaube, dass die fortschrittliche Sensortechnologie dieses Geräts das Fitness-Tracking verbessert. Die Uhr ist mit einem Beschleunigungssensor mit hohem dynamischem Bereich ausgestattet, der die Präzision des Trainings deutlich verbessert.
Aber es gibt einen Haken: Wie bereits erwähnt, kann dieser Sensor über 40 verschiedene Aktivitäten erkennen und die Bewegungen genau verfolgen. Er leistet gute Arbeit beim Zählen von Schritten, beim Erkennen von Lauftempo und -distanz und so weiter. Das bedeutet aber nicht, dass er eine Funktion zur automatischen Erkennung und Aufzeichnung einer Aktivität hat. Ich musste das immer manuell initiieren.
Im Gegensatz dazu benachrichtigt mich meine Apple Watch ständig und bietet mir an, das Training aufzuzeichnen, wenn ich schwimme, Rad fahre oder bei meinen Spaziergängen oder Läufen im Freien 1 km erreiche. Die Samsung-Galaxy-Watches tun das auch.
Außerdem liefert die Uhr Echtzeit-Feedback zu Eurer Leistung, einschließlich Herzfrequenzzonen, Tempo, Kalorienverbrauch und zurückgelegter Strecke. Diese Informationen sind auf der Uhr leicht abrufbar, was sehr praktisch ist, denn so könnt Ihr Eure Trainingseinheiten überwachen und bei Bedarf anpassen.
Für Withings-Plus-Abonnenten bietet die ScanWatch 2 eine Trainingsanalyse, die laut Withings auch eine Bewertung des Fitnessniveaus durch VO2max-Schätzung beinhaltet. Allerdings konnte ich meine VO2max-Daten nicht finden, also denke ich, dass sie vielleicht im Hintergrund berechnet werden.
Offen gesagt, versuche ich immer noch, diesen Fitnesslevel-Bericht zu verstehen. An Tagen, an denen ich trainiere, ist mein Level gut, wenn ich nicht trainiere, sinkt es auf einen niedrigen Wert. Eigentlich braucht Ihr keinen Bericht, um das zu verstehen, oder?
Die Fähigkeit der Uhr, dank des TempTech-24/7-Moduls die Körpertemperaturzonen während des Trainings zu überwachen, verbessert die Trainingsanalyse. Aber diese Funktion habe ich bereits besprochen.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die ScanWatch 2 ein fortschrittliches Gerät ist. Zusätzlich zu den bereits erwähnten Sensoren verfügt sie über einen PPG-Sensor für EKG und kontinuierliche Herzüberwachung. Withings, ein Unternehmen, das sich auf die Gesundheit konzentriert, hat die Genauigkeit dieses Monitors sichergestellt. Es wurde zusammen mit Spezialisten für die Fernüberwachung von Patienten entwickelt.
Withings ScanWatch 2: Akku
Withings gibt an, dass die ScanWatch 2 eine Akkulaufzeit von bis zu 30 Tagen erreichen kann; meine Erfahrungen lagen jedoch etwas darunter. Das tut der Akkulaufzeit jedoch keinen Abbruch, denn sie übertrifft immer noch die meisten Konkurrenten auf dem Markt .
Vorteile:
- 26 Tage Akkulaufzeit sind eine Leistung
Nachteile:
- Nicht optimales Design des Ladegeräts
Ich will nicht zu kleinlich sein, aber ich habe die ScanWatch 2 am 24. Oktober zu 100 Prozent aufgeladen und der Akku war am 19. November leer, was bedeutet, dass ich das Gerät 26 Tage lang benutzt habe – und nicht 30 Tage, wie von Withings angegeben. Das entspricht 86,67 Prozent der beworbenen Akkulaufzeit. Ich möchte betonen, dass ich nur die Standardeinstellungen verwendet habe, ohne Dinge wie "Display anlassen" während des Trainings anzupassen.
Ich weiß auch, dass der Akkuverbrauch vom Lebensstil des Nutzers abhängt. Außerdem benutze ich die ScanWatch jeden Tag, 24 Stunden am Tag, und ich trainiere mindestens dreimal pro Woche. Auch wenn ich keine 30 Tage mit der Hybriduhr an meinem Handgelenk erreicht habe, finde ich, dass 26 Tage eine unglaubliche Leistung sind.
Da ich es gewohnt bin, meine Apple Watch zu tragen, während ich verschiedene Wearables teste, kann ich nicht anders, als das Benutzererlebnis mit ihr zu vergleichen. Obwohl ich die ScanWatch 2 nur einmal alle 26 Tage aufladen muss - und nicht jeden Tag - ist klar, dass Withings sich dafür entschieden hat, das Gerät während des Aufladens sicher zu fixieren, anstatt ein nahtloses Erlebnis mit einem magnetischen System zu bieten, wie es Apple anbietet, das meiner Meinung nach sicher und einfach zu bedienen ist.
Es dauert etwa 90 Minuten, die ScanWatch 2 von 0 auf 100 Prozent aufzuladen. Ich habe das einmal am Schreibtisch während der Arbeit und ein anderes Mal über Nacht getestet. In beiden Fällen hat mich die lange Ladezeit nicht wirklich gestört, da sie durch die lange Akkulaufzeit des Geräts ausgeglichen wird.
Withings ScanWatch 2: Technische Daten
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Preis (UVP) |
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Sensoren |
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Akku |
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Konnektivität |
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IP-Zertifizierung |
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Abmessungen und Gewicht |
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Kompatibilität |
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Angebote* |
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Abschließendes Urteil
Da dies bereits ein ausführlicher Bericht ist, werde ich mein Fazit kurz halten. Die ScanWatch 2 ist zweifelsohne eine der besten Smartwatches, die ich je benutzt habe. Sie ist ein Hybridgerät, das mit modernsten Sensoren ausgestattet ist, ein wunderschönes klassisches Design hat und eine beeindruckende Reihe von Berichten über Vitaldaten liefert. Außerdem bietet sie eine Vielzahl von Erweiterungen, die für diese Art von Technologie unerlässlich sind.
Withings muss sich jedoch mehr auf die Softwareentwicklung konzentrieren, um den Preis von 10 €/Monat zu rechtfertigen. Ich verstehe, dass das Unternehmen mit der Markteinführung des U-Scan-Geräts Anfang nächsten Jahres beschäftigt ist und für die CES 2024 einige aufregende Versprechungen macht. Das sollte jedoch nicht dazu führen, dass die ScanWatch-Reihe in der Softwareentwicklung nur noch eine zweit- oder drittrangige Rolle spielt.
Für den Moment empfehle ich die neue ScanWatch 2, aber ich rate auch, das Withings+-Abonnement auszuprobieren, um zu sehen, ob es Euren Bedürfnissen entspricht – schließlich bekommt Ihr beim Kauf eine 30-tägige Testversion.
In der jetzigen Form von Withings+ würde ich es vorziehen, die von der Hybrid-Uhr gesammelten Gesundheitsdaten mithilfe einer KI-Software zu analysieren, da sie mir realistischer erscheint als die Erkenntnisse, die die App liefert. Das ist ein ähnlicher Ansatz wie bei Whoop 4.0 (Test), als ChatGPT 4 in die App integriert wurde, um eine tiefgreifendere Analyse zu ermöglichen.
Hammer. Nicht die Uhr mit dem teuren Abomodell. Aber die Darstellung und redaktionelle Aufbereitung des Tests dieser Smartwatch.