Ach was! Stiftung Warentest testet 32 Lautsprecher und ist überrascht
Wenn Ihr auf der Suche nach einem Bluetooth-Lautsprecher seid, findet Ihr schnell heraus: Es gibt unzählige Modelle in unterschiedlichen Preisklassen, Größen, Formen und Farben. Doch ist teuer auch gut? Und welcher Lautsprecher hat einen guten Klang? Das und noch viel mehr wollte auch die Stiftung Warentest wissen. Zu Beginn des Jahres haben die Experten 32 Modelle unter die Lupe genommen. Und die Ergebnisse überraschen. Nicht nur, weil gut nicht teuer sein muss. Die Experten verblüffen noch mit einer anderen Tatsache.
Einer der besten Lautsprecher kostet nur 130 Euro
Ein Außenseiter geht als Testsieger hervor. Der knapp 550 Euro teure Audio Pro C20 bekommt von der Stiftung Warentest die Note "gut" (1,6). Auf Platz zwei landet ein riesiger und schwerer Party-Lautsprecher von JBL, der rund 300 Euro kostet. Auch er bekommt die Note "gut". Ebenfalls gut, aber deutlich günstiger ist der Soundcore Boom 2. Dieses Klang-Wunder ist derzeit etwa bei Amazon für 130 Euro erhältlich. Und das sind die Top-Lautsprecher 2025 bei der Stiftung Warentest, die mit der Note "gut" bewertet wurden:
- Audio Pro C20
- JBL PartyBox Club 120
- Klipsch The Three Plus
- Sony ULT Field 7
- Klipsch The One Plus
- JBL Xtreme 4
- Loewe We. Hear pro
- Soundcore Boom 2
- Bose Soundlink Max
Wie testet die Stiftung Warentest?
Alle Lautsprecher, die die Stiftung Warentest mit "gut" bewertet hat, sind recht groß und bringen ein paar Kilo auf die Waage. Die kleineren Modelle kommen nicht über ein "befriedigend" hinaus. Nun ist es wenig überraschend, dass der Klang besser wird, je größer der Lautsprecher ist. Aber den getesteten Modellen dafür bei der Bewertung des Tons mit einer schlechten Note abzustrafen, ist fragwürdig. Zumal man sich als Käufer bewusst für einen kleineren Lautsprecher (Bestenliste) entscheidet und damit logischerweise auch einen schlechteren Klang in Kauf nimmt. Auf der anderen Seite sind kleine Modelle eben auch besser für den Rucksack geeignet und lassen sich schnell von einem Ort zum anderen tragen. Das wiederum ist mit der JBL PartyBox Club 120, die 14 Kilogramm wiegt und Platz zwei im Test belegt, etwas komplizierter. Und so wird der Sound honoriert, die Kompaktheit aber nicht. Mehr noch.
Denn die Riesen-Box bekommt in der Kategorie "Handhabung" die Note "gut", genauso wie das kompakte und nur 800 Gramm leichte Modell "Klisch Nashville", das bei unseren Kollegen von inside digital im Test überaus gut abgeschnitten hat. Doch statt Wert auf Gewicht und Maße zu setzen und diese in Verhältnis zum Klang zu setzen, bewerten die Tester lieber, ob eine Gebrauchsanleitung vorhanden ist und wie lang der Lautsprecher benötigt, um nach dem Drücken des Ein- und Ausschalters betriebsbereit zu sein.
Die Tests von Stiftung Warentest finde ich immer richtig gut. Weil sie transparent darlegen wie sie testen und was an welchen Stellen zu Abwertungen führte. Damit kann man sich gut eine eigene Meinung bilden. Selten würde ich alles genauso werten. Daher sind mir die Ergebnisse in Noten meistens egal. Was textlich berichtet wird ist das Salz in der Suppe zum Testbericht.
So erweist sich so mancher Testsieger für mich als weniger brauchbar als ein Note 3 oder gar Note 4 Gerät, wenn dieses eine Abwertung in einem für mich unwichtigen Punkt bekommen hat.
Speziell für diesen Test:
Ihr schreibt: "Nun ist es wenig überraschend, dass der Klang besser wird, je größer der Lautsprecher ist. Aber den getesteten Modellen dafür bei der Bewertung des Tons mit einer schlechten Note abzustrafen, ist fragwürdig."
Ich bin der Meinung, dass muss so. Die Modelle wurden nicht abgestraft, die haben objektiv halt keinen guten Ton im Sinne der Testung. Ob der Ton dann immer noch gut genug für mich ist, im Vergleich zum Gewicht und zur Größe, entscheide ich dann selbst. Vielleicht reicht mir ja ein ausreichend völlig, wenn er dafür viel kleiner und leichter ist.
Den kleinen Lautsprechern bei der Tonqualität einen Bonus zu geben wäre fragwürdig. Oder den großen eine Abwertung für Größe in einem Test "für alle Lebenslagen".
Wegen dem Titel "für alle Lebenslagen" wurde die Kompaktheit nicht getestet oder bewertet.
Handhabung wurde im Test von SW übrigens auch klar definiert. Verständlichkeit der Bedienung an Knöpfen und wenn vorhanden, der App sowie die Verständlichkeit der Handbücher. Daher nicht gemeint war hier die Handhabung im Sinne von "ich wuchte das Teil mal schnell von links nach rechts oder packe es in meinen Rucksack". Diese Art der Handhabung wurde nicht bewertet (nochmal, weil Titel "für alle Lebenslagen" die Auswahl dafür viel zu breit war).
Und genau dafür habe wir dann euch: "schaut mal, Stiftung Warentest hat Lautsprecher getestet. Das sind die besten kompakten die zwar in der Tonqualität hinter den Großen zurückstehen müssen aber in ihrer Größenklasse einen guten Job machen und hier günstig zu haben sind". Danke, dass ihr das so gut herausstellt. Ich bin zwar mit dem Eingangsfazit unzufrieden (der Test ist gut) aber die Schlussfolgerung stimmt, auch die kleinen können eine gute Kaufempfehlung aufgrund des Tests sein. 👍🏻
TLDR:
Danke, dass ihr zeigt, dass die absoluten Testwerte von Stiftung Warentest persönlich ausgelegt werden müssen und auch die kleinen Boxen Vorteile haben.
Ich verstehe aus meiner Erfahrung her nicht, warum so viele Menschen auf SW schlecht zu sprechen sind. Ich empfinde es genauso, wie du. Die Noten geben allerdings gute Hinweise auf Vollversagen :D
Was mir persönlich wichtiger ist, sind die Unterkategorien und Texte dazu. Wie die persönliche Gewichtung für ein Produkt ist, variiert. Da muss man SW nicht zustimmen Aber dafür testen sie ja auch differenzierter. Da *muss* ein kleiner Lautsprecher schlechter abschneiden, als ein großvolumiger mit vollem Klang. Würden die das alles in Relation sehen, kann man mit den Tests nix mehr anfangen. Ein kleiner weniger gut klingender Lautsprecher darf nicht die gleiche Klang-Note bekommen, wie ein großer Lautsprecher, nur weil er kleiner ist.