Apple verzettelt sich mehrfach, bei Motorola könnt's klappen
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Puh, eine doch recht aufregende Woche liegt hinter uns. Es gab einige starke Neuigkeiten. Ein paar sind erst auf den zweiten Blick richtig aufregend, andere verlieren sogar ihren Zauber, je weiter wir hinter die Fassade schauen. Unsere Gewinner und Verlierer der Woche.
Es war die Woche mit kleinen und großen Neuigkeiten. Tesla macht sich in Brandenburg breit, die ländliche Region nahe Berlin kann hier tatsächlich zum großen Gewinner werden. Auch der Automobilstandort Deutschland wird durch die Gigafactory – sodenn sich das Investment von Tesla voll auszahlt und angenommen wird – stärken. Interessant auch die Weiterentwicklung von Google Maps – bald dient die Integration des Google Translators der Völkerverständigung auf Reisen. Auch Microsoft hat mit neuen, krassen Bildern des Flight Simulators auf sich aufmerksam gemacht.
Gewinner der Woche: Motorola
Motorola hat die "Ikone neu erfunden", wie man das neue Motorola Razr (2019) selbst ankündigte. Das Falt-Smartphone ist ganz eigen und etwas für Liebhaber und Traditionalisten? Falsch. Mit ein wenig Fortune und Ehrgeiz kann Motorola mit dem ersten Razr die Foldables retten und ihnen eine sinnvolle Zukunft spendieren - nämlich nicht ausklappbar für ein größeres Display für das es noch keine Programme gibt, sondern einklappbar für ein mobileres Erlebnis. Auch wenn wir hier und da noch skeptisch sind, hat Motorola gezeigt, dass der Weg auch abseits der Vorgaben von Samsung, Huawei oder Apple funktionieren kann.
Das bisher beste Falt-Smartphone-Konzept kommt 2020 noch in Deutschland auf den Markt, anderorts früher. Wir sind also nicht mehr in einem kühnen Traum voller Konzepte und Patente, sondern ganz nah dran.
Verlierer der Woche: Die Häufung spricht gegen Apple
Während Motorola daran arbeitet, dem Smartphone eine Zukunft zu geben, hat Apple den Gedanken bereits aufgegeben und will das Handy begraben – leider mit vermutlich falschen Mitteln. Aber das ist Geschmackssache mit den smarten Brillen.
Handfester sind da schon die weiteren Klagen aus und in Richtung Cupertino: Die Apple Card ist sexistisch. Die Kreditkarte, im September noch heroisch angekündigt, läuft via Algorithmus in die falsche Richtung. Frauen werden vom Banken-Algorithmus tendenziell kreditunwürdiger eingestuft. Man mag so kühn sein und behaupten können, dass der Algorithmus aus statistischen Gründen ja nicht verfehlen könne und das schon seinen Grund habe. Aber: Sind wir wirklich schon an dem Punkt, an dem wir Algorithmen und künstlichen Intelligenzen mehr vertrauen als den eigenen Werten und Moralvorstellungen?
Die nächste Schlappe erlitt Apple auf deutschem Boden. Apple Pay ist quasi rechtswidrig - zumindest, solange es keine andere Bezahlmethode auf dem iPhone gibt. Die Politik will an Apples Heiligtum in iPhone und Apple Watch - an den NFC-Chip.
Aller schlechten Dinge sind also drei. Es gibt aber auch anderes von Apple zu hören: Im neuen MacBook Pro 16" verbaut Apple je nach Konfiguration die größte je in einem Notebook verbaute SSD. Cool. Die 8-TByte-Version kostet aber auch mal schlappe 7.000 Euro. Nichts für Jedermann. Immerhin gibt's auch einen echten Lichtkegel im Apple-Schatten: Die neuen AirPods Pro haben echt was drauf, wie unser Test zeigt.
Diskutiert mit: Was war euer Gewinner der Woche? Und wer hat diesmal so richtig daneben gelegen?
Hatte der Autor die Grippe und hat den Artikel im Fieberwahn verfasst?
Die Qualität eurer Artikel ist in letzter Zeit teilweise recht haarsträubend.
Nun, ich versuche es, sachlich und ohne Wertung anzugehen. (Was mir wohl misslingen wird.)
Nehmen wir 1000 Menschen aus Europa und 1000 Menschen aus dem Outback. Mach wir nun einen Test zum Bildungsstand. Ich vermute, das Ergebnis wird sein, dass bestimmte Menschen aus einer bestimmten Region ungebildeter sind als die andere Gruppe. Ist das nun die Schuld des Algorithmus oder des Staates oder der gesamten Menschheit?
Manches ist wie es ist, eine Statistik zeigt halt oft nur leider deutlich mit dem Finger auf einen Missstand, den wir lieber verschweigen würden. Und ich muss nur im Bekanntenkreis schauen. Frauen haben weniger Einkommen und weniger oft einen Job.
Die Frage ist nun, zeigen wir einen Missstand auf, den wir zu lösen versuchen oder kehren wir nun, unter vielen teils sinnfreien Argumenten, diese Tatsache unter den Tisch und schweigen sie tot?
Nicht der Algorithmus ist falsch, unser Gesellschaftssystem ist es. Der Algorithmus zeigt es nur deutlich auf.
Und wer hat euch erzählt, dass Apple nicht mehr auf die Weiterentwicklung von Smartphones setzt? Die Geschichte mit der Brille ist eine Idee bzw. Patent. Ob daraus was wird ist nur Spekulation. Warum Motorola so für das Klapphandy gefeiert wird, verstehe ich auch nicht..
Zu der Kreditkarte kann man nur sagen, dass so etwas viel zu sehr hoch gepusht wird. In welchem Kreditunternehmen entscheidet denn noch ein Mitarbeiter nach Werten oder Moralvorstellung? Bei mir kam es auch schon vor, dass ich vom selben Kreditinstitut eine Finanzierung genehmigt bekam und ein Jahr später nicht mehr. Und ich denke, mit Apple selbst, hat das hier garnicht so viel zu tun, weil sie nicht das Kreditunternehmen sind, welches für den Verfügungsrahmen zuständig ist.
Und wie konnten die bösen Jungs aus Cupertino nur den Preis für das neue Macbook so hoch setzen? ;)
Ich hab mich in RazR schon irgendwie verguckt. Endlich mal was neues .Hoffentlich ziehen die anderen Hersteller nach und holen mal wieder ihr Reißbrett vom Dachboden.
Wo hat Apple bitte verlauten lassen, dass sie das Smartphone begraben wollen? Das ist doch auch nur wieder eine völlig haltlose Behauptung, an der absolut nichts dran ist...
Und läuft die Apple Card nicht genau genommen über Goldman Sachs? Ist das dann nicht eigentlich deren Fehler? Nur als Frage - ich habe nicht wirklich Ahnung von allem Rund um Kreditkarten.
Ob das Motorola das beste Klappkonzept ist, ist strittig. Für mich hat bisher keine der Faltlösungen einen Haben-Wollen-Effekt ausgelöst. Einen Faltmodus erwarte ich zwar mindestens aufgeklappt im 16:9-Format, aber das Motorola bietet ja dann nur die Größe eines regulären Smartphones, sogar aktuell etwas weniger als der Durchschnitt. Dazu der große Buckel unten, der die Bedienung am unteren Displaybereich erschweren könnte, weil er (zumindest auf den Bildern) diesem im Weg ist. Das muss dann die Realität zeigen. Ein dreigeteiltes Smartphone, welches dann auch ausgeklappt ein 16- oder 18:9-Format mitbringt, wäre eine zufriedenstellendere Lösung, denn dann bringt der große Bildschirm sowohl für Videos, Games als auch für Apps nach meiner Meinung einen Mehrwert.
16:9 kann ich nachvollziehen aber 18:9 ist der weitaus größere Quatsch als 21:9. Denn einen regulären Vorteil von 18:9 oder auch 19,5:9 was manche ja verbauen sehe ich nicht wobei wenn man wieder auf Filme geht, könnte es entweder 16:9 oder 21:9 Sinn ergeben.
Dann eher 16:9 - ich sehe halt keinen wirklichen Sinn im 4:4- oder 4:3-Format der großen klappbaren Geräte. Heute ist fast alles auf Breitbild ausgelegt, was wohl auch eher dem Sehfeld der Augen entspricht.