Topthemen

Huawei Mate X5: Ist dieses Foldable erlaubt?

huawei mate x5 04
© Huawei

In anderen Sprachen lesen:

Huawei hat vergangene Woche still und heimlich im Heimatland China das Huawei Mate X5 präsentiert. Doch anders als zuletzt bei dem Huawei Mate 60 und Mate 60 Pro, wo man seinen eigenen HiSilicon-Kirin-9000S-Prozessor mit 5G-Technologie verbaut hat, scheint der Konzern bei seinem Foldable in Bezug auf das SoC die Füße stillzuhalten, oder doch nicht?

Huawei präsentiert das Mate X5

Huawei Mate X5
Huawei Mate X5: Einfach mal das Mate X4 ausgelassen! / © Huawei

Nein, Ihr habt nicht den Release des Huawei Mate X4 verschlafen, der chinesische Konzern scheint dieses Modell vorerst einfach zu überspringen und veröffentlichte Ende vergangener Woche ein wenig überraschend das Huawei Mate X5 als das neueste Foldable. So wie der nach wie vor unter US-Sanktionen stehende Konzern hierzulande kein Wort über das neue Foldable hat fallen lassen, so geheimnisvoll gibt man sich auch bei dem verbauten Prozessor.

Während man bei der Mate-60-Serie noch den 5G-tauglichen HiSilicon Kirin 9000S kommuniziert hat, wahrt man auf der Huawei-Homepage unter den technischen Daten stillschweigen über den verbauten Antrieb. Es wird jedoch spekuliert, dass eben jener im 7-nm-Prozess von SMIC (Semiconductor Manufacturing International Corporation) gefertigte Octa-Core-Chip sich auch im Huawei Mate X5 befindet. Stellt sich also die Frage, inwieweit der teilweise auch als 5 nm große HiSilicon Hi36A0 gegen die US-Sanktionen verstößt und damit illegal ist. Oder gibt es vielleicht eine neue Vereinbarung zwischen Huawei und US-Präsident Biden, von der wir nichts wissen?

Technische Daten des Huawei Mate X5

Die restlichen Daten des 156,9 x 72,4 x 11,1 mm großem (gefaltet) und 243 g schweren Huawei Mate X5 sind ein 7,85 Zoll großes innen liegendes OLED-Display (2.496 x 2.224 px) und ein 6,4 Zoll großes, durch Kunlun Glas 2.0 geschütztes OLED-Cover-Display (2.504 x 1.080 px / 120 Hz). Dazu gibt es wahlweise 12/512 GB, 16/512 GB und 16 GB RAM und 1 TB internen UFS-Programmspeicher (Collectors-Edition), der sich zu unserer Überraschung bis zu 256 GB mithilfe einer hauseigenen NM-Karte erweitern lässt.

Huawei Mate X5
Huawei Mate X5 in der neuen Farbe Phantom Purple.  / © Huawei

Für die Triple-Hauptkamera verbaut Huawei eine 50 MP, eine 13-MP-Ultra-Weitwinkel- und eine 12-MP-Telezoom-Kamera. Letzte bietet einen 5-fachen verlustfreien Zoom und wie die Hauptkamera eine optische Bildstabilisierung. Für die beiden Display-Kameras hat man sich für das Huawei Mate X5 für je einer 8-MP-Weitwinkel-Kamera mit einer Blende von f/2.4 entschieden.

Der Fingerabdrucksensor befindet sich an der Seite und der 5.060 mAh starke Akku lässt sich mit 66 W kabelgebunden oder 50 W kabellos schnell laden. Es gibt auch die Möglichkeit anderer Qi-taugliche Geräte mit 7,5 W zu laden. Das Huawei Mate X5 kann via Satellit Nachrichten senden und empfangen. Das mit Stereo-Lautsprechern ausgestattete und IPX8 zertifizierte Foldable ist in den Farben Feather White, Feather Black, Feather Gold und Green Mountain und Phantom Purple erhältlich. Der Verkaufsstart beginnt in China am 15. September, wo man vermutlich auch die finalen Preise bekannt gibt.

Huawei Mate X5
Das sind alle Farben des Huawei Mate X5. / © Huawei

Diese Woche Donnerstag (14.09.) ist der Kollege Casi in Barcelona zu einem weiteren Huawei-Event unterwegs und wird die Huawei Watch GT 4 und GT 4 Pro begutachten. Mit Sicherheit wird er im passenden Augenblick, den oben genannten Fragen bezüglich des Prozessors und einer europäischen Verfügbarkeit nachgehen.

Jetzt nur noch der Google Play Store und die Huawei-Smartphones sind wieder kaufbar oder was meint hier? Haben die US-Sanktionen jeglichen Anschluss am europäischen Smartphone-Markt verwirkt? Schreibt uns doch unbedingt Eure Meinung zu dem gesamten Thema unten in die Kommentare.

Quelle: Huawei

Die besten Smartphones unter 400 Euro auf einen Blick

  Tipp der Redaktion Beste Alternative Beste Kamera Bestes Preis-Leistungs-Verhältnis Beste Akkulaufzeit Bestes Design
Produkt
Bild Samsung Galaxy A35 Product Image Xiaomi Redmi Note 13 Pro 5G Product Image Google Pixel 7a Product Image Xiaomi Redmi Note 12 Pro+ Product Image Nothing Phone (2a) Product Image Motorola Edge 40 Product Image
Bewertung
Test: Samsung Galaxy A35
Test: Xiaomi Redmi Note 13 Pro 5G
Test: Google Pixel 7a
Test: Xiaomi Redmi Note 12 Pro+
Test: Nothing Phone (2a)
Test: Motorola Edge 40
Preis
  • ab 479 €
  • ab 399 €
  • 499 €
  • ab 499,90 €
  • 349 €
  • 599,99 €
Zum Angebot*
nextpit erhält bei Einkäufen über die markierten Links eine Kommission. Dies hat keinen Einfluss auf die redaktionellen Inhalte, und für Euch entstehen dabei keine Kosten. Mehr darüber, wie wir Geld verdienen, erfahrt Ihr auf unserer Transparenzseite.
Zu den Kommentaren (7)
Matthias Zellmer

Matthias Zellmer
Senior Editor

Mit dem Palm groß geworden und mit Qtek 1010, sowie HTC Hero die unstillbare Lust an Android OS bis zum heutigen Tage entdeckt. Als Gründer von Android TV (später GO2mobile), 2022 bei NextPit eine neue Heimat gefunden und freut sich nun auf Bestenlisten, News, Tests und Videos. Spezialagent für alles Kreative.

Hat Dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!
Empfohlene Artikel
Neueste Artikel
Push-Benachrichtigungen Nächster Artikel
7 Kommentare
Neuen Kommentar schreiben:
Alle Änderungen werden gespeichert. Änderungen werden nicht gespeichert!
Neuen Kommentar schreiben:
Alle Änderungen werden gespeichert. Änderungen werden nicht gespeichert!

  • Günter Wunderle 1
    Günter Wunderle 12.09.2023 Link zum Kommentar

    Seit wann sagen die USA was legal ist und was nicht. Diese masslose Arroganz geht mir so auf den Sack.


  • Olaf 46
    Olaf 11.09.2023 Link zum Kommentar

    Nun ja, die ewigen Spionage-Vorwürfe, die letztlich zu den Sanktionen geführt haben, bleiben bis heute stichhaltige Beweise schuldig. Hier muss man dann wohl doch eher ein Politikum sehen, das sich nahtlos an den oft zitierten "Handelskrieg" zwischen den USA und China anschließt. Mit Huawei als torpediertem, international agierenden Konzern, der so ganz nebenbei erfolgreich daran gehindert wurde, den Smartphone-Thron unter den Herstellern zu besteigen.

    Andererseits wurden im Kielwasser der ganzen Geschichte andere, höchst unschöne Seiten Huaweis offengelegt - zum Beispiel die, federführend bei der Entwicklung von Überwachungs-Hard- und Software in Internierungslagern der Uiguren zu sein. Das macht den ganzen Laden jetzt nicht wirklich sympathischer - man könnte den weltweiten Absturz daher durchaus auch als Karma bezeichnen.

    Letzten Endes bleibt immer die wenig neue Erkenntnis, das ein Smartphone ein Smartphone ist - und die USA seit Jahren vielleicht nicht ganz so hysterisch wie seinerzeit in der McCarthy-Ära auf Kommunisten reagieren, aber schon eine ordentliche Profilneurose in Bezug auf China entwickelt haben. Ironie dabei: War Apple bislang durchaus Nutznießer des Absturzes Huaweis, so wird Cupertino aktuell in China selbst das Wasser abgegraben. Und ja, der chinesische Markt ist riesig, der Umsatz der Kalifornier dort nicht minder. Bricht diese Geschäftssäule erst einmal weg, wird es auch für den wertvollsten Konzern der Welt ziemlich ungemütlich.

    Matthias Zellmer


    • 41
      Gelöschter Account 11.09.2023 Link zum Kommentar

      Boeses Huawei und seine Gesichtserkennung ..... glaubt tatsaechlich auch nur einer, dass andere Staaten und insbesondere die USA so etwas nicht entwickelt haben und benutzen ?


      • Olaf 46
        Olaf 11.09.2023 Link zum Kommentar

        Nur ist dies kein Wettbewerb im Stile von "wer hat den Größten?" - es geht schlicht darum, dass in China im genannten Fall die systematische Unterdrückung einer ganzen Volksgruppe praktiziert wird und Huawei aktiv an den Methoden hierzu mitwerkelt. Also ja, in der Tat "böses Huawei", was dies betrifft. Kombiniert mit der gebietsmühlenartigen staatlichen "Begründung", dass dies eine "innere Angelegenheit" Chinas sei. Selbiges gilt dann auch für Tibet, demnächst womöglich auch Taiwan. Da gibt es weder die Möglichkeit, moralisch gegeneinander aufzurechnen, noch die Beteiligung von Konzernen an so etwas schön zu quatschen. Quite simple.

        H GTenten


    • Jörg W. 64
      Jörg W. 11.09.2023 Link zum Kommentar

      Sind nur die Staatsbediensteten die kein IPhone mehr nutzen dürfen. Für das Volk gilt das Verbot (noch ) nicht. Also soviel wird Apple da nicht abgegraben! Haben gerade eine immense Steigerung der Verkäufe von IPhones in China .


      • Olaf 46
        Olaf 11.09.2023 Link zum Kommentar

        Ist eigentlich egal, welches Blatt man da jetzt nimmt, mit dem Huawei Mate 60 (Pro) hat der Konzern (nicht nur) in China für einen Paukenschlag gesorgt. Ich zitiere da einmal:

        "So oder so: Für Apple ist eine neue Konkurrenz auf dem wichtigen chinesischen Markt entstanden, und die Lage spitzt sich auch politisch weiter zu. So haben einige chinesische Regierungsbehörden ihren Beamten untersagt, iPhones zu benutzen. Wie das Wall Street Journal (WSJ) vermutet, hat die neue Situation in China das Potenzial, Apples Umsatzentwicklung erheblich zu beeinträchtigen.

        Apple leidet unter geopolitischen Spannungen
        Das Blatt weist auf die zunehmenden Risiken hin, denen sich auch andere global ausgerichtete Unternehmen angesichts der geopolitischen Spannungen zwischen den USA und China ausgesetzt sehen. Besonders anfällig ist aber Apple, das immer noch die meisten seiner Produkte in China fertigen lässt - auch wenn CEO Tim Cook dabei ist, die Produktion mehr in Richtung Indien zu verlagern."

        Ganz so einfach stellt sich das Problem für Apple demnach nicht dar.

        Unabhängig davon dreht Huawei momentan mächtig auf - das hier vorgestellte Mate X5 ist ja nur eine von etlichen Neuheiten, die neben ebenfalls neuen Wearables vorgestellt wurden und werden. Und in China findet das offenbar alles reißenden Absatz, nachdem Huawei in den letzten Jahren reichlich Federn lassen musste - auch auf dem Heimatmarkt.


      • 70
        Michael K. 12.09.2023 Link zum Kommentar

        Der Wertverlust der Apple-Aktie soll, so konnte man lesen, bis zu 5% betragen haben, was etwa 200 Milliarden Dollar Wertverlust entsprechen soll. Die Aktionäre wissen sehr wohl, welches Ungemach da drohen könnte, insbesondere wenn das Nutzungsverbot ausgeweitet werden sollte. China ist der zweitwichtigste Markt für Apple nach den USA.
        Allerdings unterhält Apple in China indirekt immer noch sehr viele Arbeitsplätze durch die Fertigung seiner Geräte dort, auch wenn es versucht, alternative Fertigungsstätten in Indien und anderen Ländern zu errichten. China wird also viel Vorsicht in Bezug eines erweiterten Nutzungsverbotes walten lassen, um sich nicht ins eigene Fleisch zu schneiden. Das eingeschränkte Nutzungsverbot könnte auch ein Warnschuss in diese Richtung gewesen sein, zumal es irgendwie isoliert, ohne erkennbare Ursachen erfolgt ist.

Neuen Kommentar schreiben:
Alle Änderungen werden gespeichert. Änderungen werden nicht gespeichert!
VG Wort Zählerpixel